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Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Titel: Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Grimm
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drauf kommen können. Bertha orakelt manchmal mit Runensteinen.“
    „Dann brauche ich dir ja nichts erklären. “
    „Nichts über Runen jedenfalls. “ Jos stand auf und öffnete die Zimmertür. Sein ernster Blick im sonst so offenen und freundlichen Gesicht ließ Seths Magen unangenehm ziehen. „Bevor wir das machen, muss ich wissen, dass das kein Trick ist. Und dass das, was wir machen, echt wichtig ist. Okay?“
    „Es ist wichtig. Und es ist kein blöder Scherz. Meine Ma würde mich umbringen, wenn sie wüsste, was ich für einen Scheiß mache. Und mein Dad auch.“
    Jos ’ forschender Blick lag noch einen Moment länger auf ihm. „Okay. Ich bin gleich wieder da.“
    Seth nutzte die paar Minuten, in denen Jos ihn allein ließ, und informierte seinen Vater über den spontanen Besuch. Wie erwartet war dessen Antwort simpel: Es würde Pizza und Salat geben, und die Schlafsäcke befanden sich in der Garage unten im Regal, falls sie zu alt und männlich waren, um das Bett zu teilen.
    Wir schlafen garantiert nicht, aber danke für den Tipp, Dad.
    Auch Clyde ließ er noch wissen, was er vorhatte. Gleich darauf kehrte Jos zurück, packte seine Sachen für den nächsten Tag zusammen und zeigte Seth anschließend die Ecken seines Wohnhauses. Während Seth die Runen aufmalte, stand er Schmiere und bekam vor lauter Aufregung kaum Luft.
    „Das ist jetzt schon der spannendste Tag des ganzen Jahres “, japste er. „Außerdem: Hailey!“
    Seth schüttelte über seine Gutmütigkeit den Kopf, aber wer war er, sich zu beklagen? Die vergangene halbe Stunde hätte auch ganz anders laufen können.
     
    oOo
     
    Später am Abend, nach einer enormen Pizza Hawaii, langen Minuten der Hailey-Bewunderung und der freundlichen Inquisition durch seine Eltern, schleppte Seth seinen Gast hoch in sein Zimmer. Jos fiel sofort die Salzgirlande auf, und nach einer kurzen Tour durch den Raum entdeckte er auch die vielen Bücher über Magie im Regal.
    „Wow, du hast mir wirklich keinen Mist erzählt “, meinte er und blätterte in einem Buch über Wahrsagetechniken. „Woher hast du das alles?“
    „Hab sie mir ausgeborgt “, sagte Seth ausweichend. Er holte den angerauchten Joint aus seinem Versteck, setzte sich vor seinem Bett auf den Boden, zündete ihn an und nahm einen Zug. „Igitt. Ich kann mich einfach nicht dran gewöhnen.“ Er nahm noch einen Zug und forderte dann Jos auf, es ihm nachzutun.
    „I-ich glaube, ich kann das nicht. “ Nervös sah Jos zur verschlossenen Zimmertür. „Deine Eltern werden bestimmt sauer, wenn sie uns erwischen.“
    „Du bist Holländer, ihr habt das Gras im Blut “, konterte Seth. „Mach schon, oder willst du Clyde doch nicht treffen?“
    „Das geht alles so schnell. Ich hab e dir vorhin geglaubt, aber nicht … geglaubt. Verstehst du?“, stammelte Jos.
    Seth verdrehte die Augen. „Tu es einfach. Deswegen wird dich keiner verpfeifen. “
    Fast ließ Jos den Joint fallen, aber dann überwand er sich doch und paffte daran. „Uärks, eklig.“
    „Ein bisschen noch, das sollte schon reichen. “ Seth feixte, als Jos beim nächsten Zug anfing zu husten. „Jetzt ich noch mal … ah, da bist du ja. Hi, Clyde.“ Er winkte und stieß Jos mit dem Fuß an. „Siehst du ihn?“
    Jos schielte über seine Brille hinweg nach oben. „Ja, leck mich doch.“
    Clyde grinste breit. „Pot ist geil, huh? Ha be ich schon immer gesagt. Hey, Van Aelst, lange nicht gesehen.“
    „Scheiß die Wand an.“ Mit offenem Mund glotzte Jos die Erscheinung an. „Er wohnt ja wirklich in deinem Zimmer, Seth!“
    „ Er wohnt in meinem .“ Clyde wurde ernst. „Alter, wieso hast du ihn eingeweiht? Claire und die Flohbeutel finden das bestimmt nicht witzig.“
    Seth lehnte sich zurück und schwenkte den Joint hin und her, als wäre er eine Weihrauchschale in der Kirche. „Ist mir egal, was die witzig finden. Dafür ist das Problem zu groß. “
    „Auch wieder wahr. “
    Jos fuhr mit der Hand durch Clydes Arm. „Irre. Und von deiner Sorte gibt es eine ganze Million in der Stadt?“
    „Keine Ahnung, ob es eine Million ist, aber vor dem Fenster stehen bestimmt zweihundert. “ Clyde zeigte mit dem Daumen über seine Schulter. „Kannst ja zählen.“
    „Zweihundert! “ Seth rappelte sich auf und tapste seitlich an das Fenster heran. „Wo kommen die bloß her? Plündert diese Hexe irgendwelche Indianerfriedhöfe oder so?“
    „Hex e?“ Jos gesellte sich zu ihm – und stolperte gleich wieder zurück. „Jesus

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