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Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Titel: Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Grimm
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wir jetzt bitte wieder reingehen? Dad ist bestimmt gleich da.“
    „Willst du nach Hause gehen? “, fragte Claire sanft. „Rana entschuldigt dich bestimmt für heute.“
    „Darf ich überhaupt? Ich bin doch kein Verwandter. “
    „Spielt das eine Rolle? “, gab sie zurück. „Ich regle das mit dem Sekretariat, wenn du willst.“
    „Herrgott, geh nach Hause, Seth. Man könnte meinen, Nana wäre gestorben, und nicht ein Kerl, den du kaum kanntest. “ Hailey zitterte noch stärker. „Nichts für ungut.“
    Claire winkte ab. „Schon okay. “ Sie bedeutete Seth, mit seiner Schwester zu gehen und versicherte ihm mit Handzeichen hinter ihrem Rücken, dass sie sich melden würde, sobald sie mehr Informationen hatte.
    Solchermaßen beruhigt ließ er sich zurück ins Schulgebäude ziehen. Im Sekretariat bekamen er und Hailey je ein großes Handtuch und eine Tasse Tee. Nur mit einem Ohr hörte er zu, dass die Direktorin Hailey für ihren Beistand dankte und ihre Tapferkeit lobte. Mit dem anderen Ohr lauschte er den Vorhaltungen seiner Mutter, die nicht glauben konnte, dass er freiwillig neben einer Leiche gewartet und auch noch Hailey hinaus in den kalten Regen gezwungen hatte.
    „Komm wieder runter, Mom“, sagte Hailey augenrollend. „Er war verdeckt, ich habe überhaupt nichts gesehen. Die Leute am Set sehen tausend Mal schlimmer aus, wenn wir drehen.“
    Peter hüstelte in seine Faust und Aldrich Blackwood, der sauertöpfisch an der Tür wartete, verzog das Gesicht.
    „Trotzdem war das leichtsinnig und unverantwortlich. Wenn du krank wirst, gibt das großen Ärger mit dem Team.“
    „Das Team kann mich mal. Ich bin immer noch keine Maschine, Mom. “ Hailey stellte ihre leere Tasse auf den Schreibtisch der Direktorin und entschuldigte sich. „Chemie ruft, leider. Ich seh dich später, Kröte.“
    Seth hob kaum den Kopf. „Bye. “
    Hailey verpasste ihm beim Hinausgehen einen Stüber, doch den mochte er noch lieber, als die andauernden Beschwerden seiner Mutter. Sie benahm sich, als sei sie besesssen, aber da das Büro an den Wänden mit Salz umrandet war, musste Seth sich damit abfinden, dass sie wirklich so gefühllos war.
    Als sein Vater ihn endlich abholte, waren seine Augen vom Starren auf seine gefalteten Hände ganz trocken, und seine Ohren rauschten in der unangenehmen Stille des Rektorenbüros.
    „Komm, Kumpel, ich habe unterwegs indisches Essen geholt “, sagte Dave auf dem Weg nach draußen. Sein Arm um Seths Schultern war schwer und hielt ihn eng an seine Seite gedrückt. „Curry macht alles besser, wenigstens für eine Weile.“
    Gott, Seth hoffte es.
     
    oOo
     
    Am frühen Abend lag Seth auf seinem Bett und lauschte dem immer noch stetig fallenden Regen. Es kam ihm vor, als hätte der Himmel gewusst, dass heute viele Menschen weinen würden und zeigte so sein Mitgefühl.
    Vor nicht ganz einer Stunde hatte er eine Mail von Claire erhalten, in der sie alles darlegte, was die Polizei bisher über Archies Sturz hatte herausfinden können. Es war nicht viel, und wenn man das Übernatürliche außen vorließ, sogar noch weniger als das.
    Ein Scharren an seinem Fenster ließ ihn aufhorchen. Noch bevor er sich ganz aufgerichtet hatte, war Aaron schon ins Zimmer geklettert und sah sich mit einem kurzen Blick um.
    „Du hast aufgeräumt“, stellte er fest.
    Seth ließ sich wieder zurückfallen. „Was willst du, Blackwood? “
    „ Dich zu deiner Nachtfahrt abholen. Die brauchst du noch für deinen Führerschein am Montag.“
    „Darf ich den denn überhaupt noch machen? “, fragte Seth. „Nachdem ich so versagt habe?“
    Die Matratze senkte sich zu seinen Füßen ab. Aarons Körper strahlte eine feuchte Wärme ab, die Seth an seinem nackten Fuß deutlich spüren konnte; es kam ihm vor, als würden Aarons Kleider auf seiner Haut trocknen wie auf einem heißen Stein.
    „Den Führerschein bekommst du für das Sirenensitting“, sagte Aaron mit ruhiger, neutraler Stimme. „Dabei hast du noch nicht versagt. Es sei denn, du willst mir etwas dazu sagen?“
    „Nee “, seufzte Seth. „Aber ich hätte es fast mit eurem haarigen Geheimnis versaut.”
    Aaron brummte. „Ja, das. Ich war stinkwütend, und die anderen auch. Aber es ist ja nicht so, als hätten wir in der Sekunde viele Möglichkeiten gehabt. Außerdem hattest du anscheinend Recht  … wir haben die Hexe hereingelassen, nicht du.“
    „Ach ja? “
    „Claire hält es für möglich. Nur, weil in den Büchern dazu nichts steht, heißt es

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