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Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Titel: Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Grimm
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merklich abkühlten. „Das ist echt scheiße, Dad.“ Wie es schien, war der Sommer nicht willkommen in diesem Zimmer.
    „Seltsam. “ Seths Vater untersuchte stirnrunzelnd das Fenster, als ob es etwas dafür könnte. „Ich sage dir was, morgen machen wir gleich eine Liste von allem, was du brauchen kannst. Wir könnten dir einen Radiator und ein paar mehr Lampen besorgen. Das Einkaufszentrum ist nicht weit von hier, wir könnten alles mit einer Fahrt erledigen.“
    „Kann ich nicht einfach mit Hailey tauschen? “, fragte Seth störrisch. „Sie wird doch eh die meiste Zeit über weg sein.“
    „Tut mir leid, aber das wird nicht gehen. Deine Mutter möchte, dass sie zu Hause einen Ort für sich hat. “
    Und weil sie ihre Klauen auf ihr haben will , dachte Seth bissig. Laut meinte er: „Lass uns wenigstens eine Münze werfen. Es ist unfair, dass sie immer die guten Sachen bekommt, wenn sie nicht mal da ist, um sie zu benutzen.“
    „An sich keine schlechte Idee, aber willst du dir das Drama wirklich geben? “ Sie sahen sich in stummem Verständnis an, und dann lächelte Dave schief. „Vielleicht können wir einen anderen Deal aushandeln, um dich ein bisschen zu entschädigen. Du wolltest doch ein Auto zum Geburtstag, nicht? Wollte ich zum sechzehnten auch.“
    Seths Augen wurden weit, und Hoffnung pochte in seiner Brust wild mit seinem Herzen im Gleichtakt. „Ähm, ja?“
    „Denkst du denn, du kannst die Schule für ein paar Wochen ohne überleben? “
    „Uh, was?” Seth räusperte sich. „Ich meine, sicher! “
    Daves Lächeln wurde etwas breiter und er ließ die Schultern herabsacken. „Das dachte ich mir. Wir können direkt an deinem Geburtstag zu dem Händler gehen, den wir vorhin gesehen haben und uns umsehen. Da findet sich bestimmt was Passendes für dich.“
    „Wirklich? So richtig wirklich?“ Seth hasste sich ein wenig für seinen Eifer, aber er konnte nichts dagegen tun. Sie sprachen immerhin über ein Auto ! Welches Freiheit bedeutete, wenn es daheim einmal zu schwierig wurde! Das war wirklich unbezahlbar.
    „Es sollte unser Geheimnis bleiben. Deine Mutter ist schon angespannt genug. “ Daves Lächeln schwand. „Und vielleicht solltest du dir jetzt schon einen Parkplatz an der Straße suchen, denn ein viertes Auto passt auf keinen Fall in die Garage.“
    Sogar drei waren eins zu viel, aber das kümmerte Seth nicht. Er würde einen ganzen Block weit laufen, wenn es sein musste, solange das bedeutete, dass er tatsächlich sein eigenes Auto haben konnte.
    „Okay“, hauchte er vollkommen überwältigt.
    „Na gut. Pizza wird in zwanzig Minuten da sein. Wir haben deine Lieblingssorte bestellt.”
    Seth sah seinem Vater mit vor Überraschung offenem Mund hinterher. Die Euphorie über das unerwartete Friedensangebot hielt lange genug an, dass er im Zimmer herumgehen und die langen, weißen Wände, den dunklen Parkettboden sowie das Erkerfenster begutachten konnte, ohne eine Gänsehaut zu bekommen.
    Als er jedoch unter der heißen Dusche stand, ging ihm auf, dass er in Wahrheit der Gelackmeierte war.
    „Ich bin so bescheuert“, stöhnte er und spuckte das Wasser aus, das immer wieder in seinen Mund lief. „Bah!“
    Zum Jammern war es jetzt jedoch zu spät. Er war seinem Vater in die clever ausgelegte Falle gegangen und ein Streit würde ihn nicht nur das versprochene Auto kosten, er würde auch trotzdem in dieser Gruft wohnen müssen.
    Nein, es war besser, strategisch zu denken und seine Chancen zu nutzen, solange er konnte.
    „Aber es ist trotzdem kacke “, informierte er das leere Badezimmer. „ Richtig kacke.“
    Bald darauf drehte er den Wasserhahn zu, suchte blind nach dem Handtuch und trocknete sich eilig ab. Er wollte gerade wie üblich über den Spiegel wischen, als er regelrecht einfror.
    Da war eine kaum lesbare Schrift auf dem beschlagenen Glas.
    Yo, Alte r stand dort, und Seth tat das, was jedes normale, menschliche Wesen an seiner Stelle tun würde: Er fluchte, und zwar laut.
    Und dann, nur mit dem Handtuch um seine Hüften, stürmte er aus dem Badezimmer und ins Treppenhaus.
    „Hailey!“, brüllte er beim Herabdonnern. „Kannst du nicht einmal deine dämlichen Witze lassen?“
    „Seth! “, kreischte seine Mutter. Ihr rutschte der Orangensaftkarton aus der Hand, aus dem sie eingeschenkt hatte, fiel zu Boden und ergoss sich über ihre Füße. „Scheiße. Was zum Teufel ist denn jetzt schon wieder los?“
    „Hailey! Sie hat sich in mein Bad geschlichen und was auf

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