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Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Titel: Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Grimm
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mich doch-“
    „Was ist los? “, fragte Jos besorgt.
    Seth deutete auf Ira, der seiner Schwester den Arm um die Schultern gelegt hatte. „Blöder Wichser. Ich hätte es wissen müssen. “
    „Ich auch. Die gutaussehenden Typen kriegen immer das Mädchen. “ Jos seufzte. „Aber wundert dich das? Hailey ist total heiß, die kann sich aussuchen, mit wem sie gehen will.“
    „Aber mit diesem Penner? “ Seth stöhnte. „Ich fasse es nicht.“ Ira grinste ihn über die Köpfe der Filmarbeiter dämlich an. „Der ist doch dumm wie Brot.“
    „Hat der dich etwa gehört? “ Jos wischte seine feuchten Hände an seinem Hemd ab. „Uh-oh, der ist ja richtig angepisst.“
    Sie verzogen sich in die Aula, wo die letzten Vorbereitungen für die Party liefen. Es war schon beinahe sieben Uhr. Durch die großen Fenster auf der Westseite konnten sie die Sonne untergehen sehen. Orangefarbenes Licht leuchtete alles aus und nachdenkliche Akustikmusik brachte eine Saite in Seth zum Klingen, von der er nicht gewusst hatte, dass er sie überhaupt besaß.
    „Hey, was steht ihr hier so rum? “, fragte Trisha aufgekratzt. „Lasst uns was zu essen holen, ehe die anderen kommen.“
    „Dürfen wir das denn? “, fragte Jos. Er sah sich um, als ob jemand sie hinauswerfen würde, wenn sie einen falschen Schritt machten.
    „Klar. James kriegt nur schlechte La une, wenn wir ohne ihn mit dem Saufen anfangen. Oooh, Chinesisch! Mein Horoskop hatte Recht, dieser Tag ist offiziell perfekt!“
    „Dann musst du Fisch sein “, sagte Jos. „Die hatten heute echt eine gute Vorhersage.“
    Trisha strahlte. „Ja, genau! Sag bloß, du kennst dich mit Horoskopen aus! “
    „E-ein bisschen. “ Er lief rot an, als sie sich wieder bei ihm einhakte.
    „Was ist dein Sternzeichen? “, fragte sie. „Stier? Oder halt, nein, vielleicht Waage?“
    „Ich bin tatsächlich Waage! “
    „Ich wusste es! Sensibel und künstlerisch veranlagt! “ Trisha zog Jos davon und ließ Seth stehen. Er blieb jedoch nicht lange allein. Nur wenige Augenblicke später kam Derek heran, immer noch blutbesudelt und in zerrissenen Klamotten.
    „Dein Kumpel hat sich Trisha geangelt? “
    „Wohl eher umgekehrt. Sie reden über Sternzeichen und solches Zeug. “
    Derek drückte Seth eine Dose Bier in die Hand. „Mein Beileid. “
    „Danke, Mann. “
    Sie öffneten ihre Büchsen und tranken einen großen Schluck. Seth wusste nicht, womit er es verdient hatte, dass der Schauspieler sich mit ihm abgab, aber er hinterfragte sein Glück auch nicht. Solange Derek da war, ließen ihn die Blackwoods in Ruhe, das war alles, was zählte. Je später es wurde, desto mehr Leute strömten in die Aula. Das Buffet war schon halb leergeräumt, als endlich der Regisseur auftauchte und eine kurze Ansprache zu Dereks Abschied hielt. Der verbeugte sich nur kurz, dankte allen herzlich, und dann ging die Party richtig los. Irgendjemand hatte rotierende, bunte Scheinwerfer in den Ecken aufgestellt, die flimmernde Lichter an die Decke warfen, und die Musik wurde um etliche Dezibel lauter. Brenda zerrte ihn zum Tanzen, wo er nach ein paar Songs an eine Blackwood weitergereicht wurde. Sie war ziemlich hübsch, so wie alle aus ihrer Familie, aber eine gute Meinung hatte sie nicht von ihm. Seth machte sich aus dem Staub, sobald es ging.
    „Hey“, Jos fing ihn auf dem Weg zu den Getränken ab. „Mein Dad steht draußen. Wenn du doch mitwillst …“
    „Danke, aber ich steh das jetzt durch. “ Seth klopfte ihm auf die Schulter. „Ich hoffe, du hattest heute Spaß.“
    Jos lächelte breit. „Und wie, danke.“
    „Dann sehen wir uns Montag. “
    „Bis dann  … Seth, ehrlich-“
    „Geh schon! “
    Sie trennten sich und Seth kehrte zur Party zurück. Er verabschiedete sich so unauffällig wie es ging von Derek, sagte seiner Mutter Bescheid, dass er sich auf den Heimweg machte und schlich sich aus der Aula. Unbehelligt stieg er auf sein Fahrrad und radelte so schnell es ging von der Schule weg … dachte er jedenfalls. Er hatte kaum eine halbe Meile hinter sich gebracht, da hörte er das leise Surren von Rädern auf Asphalt.
    Seth fluchte leise. Er hatte es den ganzen Nachmittag erwartet, aber dass sie sich so anschleichen konnten, damit hatte er nicht gerechnet.
    „Halt an, Morgan!“, rief der Anführer. Es war nicht Ira, aber das beruhigte Seth kein bisschen. „Du hast dich lange genug gedrückt!“
    „Vergiss es! “, rief er über seine Schulter. Im Laternenlicht sahen seine Verfolger

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