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Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Titel: Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Grimm
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interessierten Seth solche Details herzlich wenig, aber einen Lehrer zu haben, der mit jemandem verwandt war, der ihn nicht ausstehen konnte, das konnte ein Problem werden.
    „Guten Morgen “, grüßte der Mann und sah aufmerksam in die Runde. „Wie ich sehe, sind alle da. Auch unser Neuzugang. Herzlich willkommen, Seth. Mein Name ist Peter Blackwood, aber bei so vielen Blackwoods an der Schule kannst du mich Peter nennen.“ Er lächelte schmallippig. „Ich hoffe, du wirst dich an der Blackwood High wohlfühlen.“
    „Danke, Sir “, murmelte Seth.
    „Gut, dann reden wir mal darüber, was euch dieses Jahr erwartet. “ Peter lehnte sich gegen seinen Lehrertisch und grinste. „Zum einen werden wir das spannende Thema der Zellteilung und den Aufbau des Auges behandeln, zum anderen dürft ihr euch den Freuden der Sexualkunde hingeben.“
    Alle stöhnten und Seth vergrub das Gesicht in seinen verschränkten Armen.
    Im Gegensatz zu Miss Mary wurde Seth von Peter nur sehr kurz für die Unterschrift auf seinem Anwesenheitsbogen aufgehalten, sodass er und Jos genügend Zeit hatten, zu ihrem Wahlfach zu gehen.
    „Toll, dass du auch Erste Hilfe genommen hast “, meinte Jos. „Ich finde es wichtig, aber auch … unheimlich.“
    „Wieso denn? Man braucht sowieso Erste Hilfe für den Führerschein. Ich hab e das schon in New York gehabt, aber mein Dad fand, dass ich noch mal auffrischen soll, bevor ich ein Auto kriege.“
    „Passt das denn von den Kursen her? “
    Set h zuckte mit den Schultern. „Eure Direx fand das anscheinend besser, als wenn ich Musik oder so was belege. Aber nächstes Semester soll ich dann Ernährung machen, als Ausgleich, und damit es auf dem Zeugnis besser aussieht.“
    „Oh, okay. Cool, dass das geht. “
    „Aber Ernährung, oh Mann. “ Seth krauste die Nase. „Das ist doch was für Mädchen.“
    Nach dem Erste Hilfe-Kurs, der ausnahmsweise nicht von einem Blackwood, sondern einer netten, jungen Lehrerin aus Center Harbor unterrichtet wurde, hatte Seth Mathe bei Saul „für dich Mr. Blackwood “ Blackwood, einem nicht besonders eindrucksvollen, aber dafür umso zynischeren Zeitgenossen, der Seth sofort auf dem Kieker hatte. Beim Einstufungstest sah er beinahe die ganze Zeit über Seths Schulter und lenkte ihn mit leise gemurmelter Kritik ab.
    Am Ende der Stunde schlurfte Seth wütend hinaus.
    „Das war ja mal total unfair“, sagte Jos und schob entrüstet seine Brille hoch. „Das solltest du der Direx erzählen.“
    „Noch nicht “, gab Seth düster zurück.
    „Wann denn dann? Wenn du deine erste miese Note bekommst? “
    Seth hielt an und wandte Jos seine volle Aufmerksamkeit zu. „Ja, vielleicht dann. Nerv mich nicht, okay.“
    Jos ’ Mund stand offen, und er sah Seth an, als hätte der gerade ein Hündchen getreten. „T-tut mir leid, ich wollte nur-“
    Seth holte tief Luft, versuchte, seinen Ärger herunterzuschlucken. „Nein, mir tut’s leid. Oh Mann. “
    „Gehen wir trotzdem in die Cafeteria?“, fragte Jos zaghaft.
    „Klar. “ Seth versuchte ein entschuldigendes Lächeln.
    Sie reihten sich in die lange Schlange bei der Essensausgabe ein. Die Portionen waren riesig, wie er an den vollgeladenen Tellern der anderen Schüler sah, deshalb wählten Seth und Jos ein Sandwich und etwas Obst. Es war immer noch so viel, dass sie es problemlos teilen und trotzdem mehr als satt werden konnten.
    „Was geht denn hier ab? “, fragte Seth und wog die beiden in Papier eingewickelten Brote in seinen Händen. „Wer soll das essen?“
    Jos zuckte mit den Schultern. „Die meisten hier haben einen guten Appetit. Du solltest mal sehen, was die Sportler verdrücken, vor allem die Footballer.“ Er duckte seinen Kopf ein wenig. „Hör mal, wegen eben … wieso willst du nicht gleich was gegen Saul unternehmen? Der hat schon anderen das Leben zur Hölle gemacht. Eine Familie ist deshalb sogar weggezogen, also …“
    Seth schluckte seinen Bissen herunter. „Ich brauche Beweise, wenn ich was unternehmen will. So ein Scheiß ist in New York ständig passiert, sogar mal einer Freundin von mir. Sie hat sich gewehrt, aber es ist verdammt hart, solche Blödmänner zu melden, weil kein Schwein jemals den Schülern glaubt. “ Er lachte bitter. „Und hier? Ich bitte dich. Welchen Blackwood interessiert es schon, ob ein anderer Blackwood den Neuen schikaniert, den sowieso alle hassen?“
    „Sie hassen dich doch nicht!“, flüsterte Jos. Die bösartigen Blicke der Schüler um sie herum

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