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Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Titel: Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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eine unschlagbare Waffe zu besitzen, ich bin sicher, dass ich stärker sein werde als er. Jetzt kenne ich seine Geheimnisse, seine Alchimie. Er kann mich nicht besiegen.«
    Als Nina zu den Formeln der Alchimie der Dunkelheit gelangte, lief es ihr kalt den Rücken hinunter. Es war eine detaillierte Liste der von Karkon erfundenen und verwendeten Mixturen. Sie begann laut zu lesen, während Platon sie erstaunt anblickte: »Schweigegold, wird  verwendet, um die numeromagische Zahl Null zu verzaubern, die den Motor darstellt. Lügenblut, um die Faszination der Lüge zu vertiefen; tückischer Topas wird als Magnet gebraucht; Wabbelglas für das Getriebe der verzauberten Maschinen.« Es waren Elemente, Mineralien und Metalle, die Nina nur teilweise kannte, viele sagten ihr überhaupt nichts.
    Erklärungen, Skizzen und geometrische Figuren: Das Verbum Tinta, mit dem Platon geschickt hantierte, fuhr rasch über die Blätter und enthüllte Karkons geniale, aber teuflische Ideen. Nina kam aus dem Staunen nicht mehr raus.
    Das Kapitel, das den gefangenen vier Geheimnissen gewidmet war, schien das interessanteste. Die junge Alchimistin begriff, dass die Zauberkammer in Karkons Palast allein zu dem Zweck gebaut worden war, um die Maschinen, die drei der Geheimnisse festhielten, zu verstecken. Jede Maschine hatte eine Nummernkombination. Der Kohleofen enthielt das Geheimnis der Erde (6065512), der Backofen das ewige Feuer Atanor (6065513), das Nina schon befreit hatte, und in der dritten Maschine, in Form einer Rakete, wurde das Geheimnis der Luft verwahrt (6065514).
    »Das Atanor ist bereits mein, jetzt fehlen noch Luft und Erde. Aber wo ist das Wasser?«, murmelte Nina während der Kater sich auf dem Experimentiertisch die Pfoten vertrat.
    Schnell überflog sie die Zeilen der Aufzeichnungen und entdeckte, dass Karkon es an einem höchst geheimen und sehr weit entfernten Ort versteckt hatte. »Bei allen Schokoladen der Welt! Wo hat er es nur hingebracht?«, fragte sich die junge Alchimistin, während Platon die Pfote mit dem goldenen Pinsel in die Höhe reckte und sie ausgiebig leckte. Die Aufzeichnungen konnten Nina also helfen, zwei weitere Geheimnisse zu befreien, aber zum Wasser fehlte jeglicher Hinweis.
    Die Uhr zeigte fünf Uhr, fünfundzwanzig Minuten und sechs Sekunden. Der Morgen graute bereits und auch der Kater wurde langsam, aber sicher müde. Er bewegte die Schnurrhaare und hielt die Augen halb geschlossen, aber er harrte heldenhaft aus.
    »Halte durch, Platon, es fehlen nur noch ein paar Seiten, dann haben wir es geschafft.« Der tapfere Kater ging sofort wieder ans Werk. Als Nina die neuen Sätze las, sprang sie aufgeregt vom Hocker auf. »Fünftes karkonianisches Jahr, ein Uhr zwei des 3. Juni, Kriegernebel in Sicht, entzweiter Mond, Mars im Licht. Ich habe Professor Mischa beseitigt!«
    Es war der Tag, an dem der Großvater ermordet worden war. Nina wollte das Blatt vor Wut zerreißen, aber Platon reagierte sofort, machte flink einen Sprung und kuschelte sich in Ninas Arme. Er rieb tröstend den Kopf an ihren Händen und miaute zärtlich.
    »So hast du Schurke also Opa Mischa umgebracht.« Dicke Tränen des Zorns kullerten aus Ninas Augen und durchweichten das Papier. Nina sah den grausamen Kampf zwischen Großvater Mischa und Karkon buchstäblich vor sich: die Begegnung zweier großer Magier, mit Lichtern und Flammen, Funken und Blitzen, die das Kaminzimmer hell erleuchteten. Und dann den Körper des Großvaters am Boden und die Flucht Karkons.
    Nina trocknete sich das Gesicht mit den Ärmeln ihres Pullovers und atmete tief durch. Dann betrachtete sie das faszinierende alchimistische Labor, das sie von ihrem Großvater geerbt hatte, streichelte Platon und nickte ihm auffordernd zu. Der Kater bemalte die allerletzte Seite. Der Titel war unmissverständlich: »Das Geheimnis meiner Androiden«.
    Nina setzte sich wieder auf den Hocker und las begierig die Erklärung. So fand sie heraus, dass Alvise, Barbessa, Irene, Sabina, Gastilo und die anderen mechanischen Kinder, die im Palazzo Ca’ d’Oro wohnten, ihre Kraft aus der Lebensenergie von Katzen zogen und nur bis zu elf Jahren lebensfähig waren.
    »Aber das ist verrückt!«, stieß sie aus und sprang wieder auf die Füße. »Deswegen sammeln sie also die armen Kätzchen ein. Diese mechanischen Kinder haben nur ein ganz kurzes Leben. Sie sind so alt wie ich und müssen schon bald sterben! Also braucht der Graf immer wieder neue Katzen, um neue Androiden zu

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