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Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Titel: Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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ixt.« Max verschränkte die Arme vor seiner metallenen Brust und schwieg.
    »Dann sollten wir wohl besser gehen, oder?«, fragte Fiore.
    »Ich denke, ja. Ich komme noch mit euch hoch. Vielleicht könnt ihr Karkons Machenschaften überwachen, während ich in Großvaters Labor das wirre Magnesium suche. Und beobachtet weiterhin den geflügelten Löwen. Man kann nie wissen.«
    Dodo ging zu ihr, legte seine Hand auf ihre Schulter und sagte: »Mo... morgen beginnt die Schule wieder. Aber ich werde früh aufstehen. Ich werd mich vor dem P... Palazzo Ca d’Oro auf die L... Lauer legen.«
    Dodo, der Schüchterne der Clique, hatte sich angeboten, die gefährlichste Aufgabe zu übernehmen, und verblüffte alle damit.
    »Super, Dodo. Du bist echt stark«, sagten die anderen und klopften ihm bewundernd auf die Schultern.
    »Einen Augenblick«, hielt Nina ihn auf und sagte mit ernster Stimme: »Zeigt mir die Rubine der Freundschaft, die ich euch gegeben hab.«
    »Rubine? Ach ja, ich hab meinen immer in der Tasche«, antwortete Cesco und zog den wertvollen Stein hervor. Vor Monaten, nachdem die Freunde einen magischen Trank zu sich genommen hatten, hatte jeder von ihnen von Nina einen solchen Rubin bekommen, um die Bindung der Clique zu besiegeln. Auch Roxy und Fiore zeigten ihre Steine. Nur Dodo kramte panisch in seinen Hosentaschen. Verflixt! Wo hatte sich der Rubin versteckt? Endlich seufzte er erleichtert auf: »Gef...funden!«
    »Ihr müsst wissen, dass alle Rubine warm werden und gleichzeitig anfangen zu leuchten, wenn einer von euch in Gefahr ist. Tragt sie immer bei euch«, erklärte ihnen Nina und wandte sich zum Ausgang des Acqueo Profundis.
    Gemeinsam stiegen sie ins Labor der Villa hoch. Dort verabschiedete sich Nina eilig von ihnen und ließ sie hinaus.
    Als sie gerade wieder die Tür des Labors schließen wollte, schlüpfte auf leisen Sohlen Platon herein.
    »Was machst du denn da? Platon, geh sofort wieder raus!«, schimpfte Nina ihren Kater. Doch Platon sprang auf ein Häufchen Mineralien und miaute.
    »Du kannst nicht im Labor bleiben. Jetzt geh schon.«
    Nina war wirklich sauer.
    Aber in dem Moment, in dem sie versuchte, Platon zu packen, um ihn rauszuwerfen, stieg aus dem Systema Magicum Universi eine kleine grüne Rauchsäule empor. Nina erstarrte und fragte dann leise: »Bist du es, Buch?«
    Das Buch öffnete sich von selbst und sagte mit tiefer Stimme:
     
    Beginne deine Alchimie.
    Der Kater wird dir helfen.
    Versenke die Sternenhand in mir und spreche diese Worte:
    »Ampulle aus Luft, Ampulle aus Wind, graues Fläschchen, mach, dass ich dich find.«
     
    Erstaunt schaute Nina erst das Buch, dann Platon an. Es war noch nie vorgekommen, dass ein Kater für einen alchimistischen Vorgang gebraucht wurde. Das hatte sie noch nirgendwo gelesen, nicht einmal in dem schwarzen Notizbuch des Großvaters, und noch weniger in den Schriften Tadino de Giorgis. Sie zögerte einen Augenblick, dann befolgte sie den Befehl des Buches, tauchte ihre rechte Hand in das flüssige Blatt und sprach die magische Formel.
    Die Rauchsäule wurde erst schwarz, dann weiß, und im ganzen Labor breitete sich ein Geruch nach Teer und Jasmin aus. Nina hatte ihre Hand noch im Buch, als sie plötzlich spürte, dass sie etwas in den Fingern hielt. Es war die Ampulle mit dem wirren Magnesium. Das Buch sprach weiter:
     
    Stell die Ampulle auf den Tisch.
    Offne das Säckchen und wirf in mich die vierzehn Kristalle, die E terea dir gab.
    Dann ziehe heraus der Ampulle Pfropfen und leere sie bis auf den letzten Tropfen.
     
    Nina schnürte das Säckchen auf und bestaunte die Kristalle. Sie glänzten und funkelten bunt schillernd. Vorsichtig ließ sie die Steine auf das flüssige Blatt rieseln, wo sie sofort versanken. Dann entkorkte sie die Ampulle und goss den gesamten Inhalt hinterher.
    Aus dem Buch züngelte eine goldene Flamme, der vierzehn kleine Blitzstrahlen folgten.
    Nina zuckte erschrocken zusammen, schloss die Augen und wandte sich ab. Das Buch sprach weiter:
     
    Die Augen musst du geschlossen halten, bis du die Farben sehen kannst.
    Nur ich bin fähig zu kreieren die Magie des Regenbogens.
    Du musst nicht ungeduldig werden,
    schon bald kannst du den goldenen Pinsel schwingen.
     
    Nina war sich bewusst, dass sich hinter ihrem Rücken eine außergewöhnliche Magie abspielte. Sie blieb regungslos stehen und hielt die Augen geschlossen. Über ihren Rücken fühlte sie warme, rasche Windstöße streifen, dann Böen aus kalter Luft.

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