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Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Titel: Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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nicht.«
    Cesco munterte auch Nina auf: »Der Gefahr müssen wir uns wohl stellen. Du wirst keiner Mumie allein begegnen. Wir sind bei dir. Und wir werden es schaffen!«
    Als sie am Ende des Ganges angekommen waren, gelangten sie in eine kleine halbdunkle Kammer mit einem herrlichen Brunnen. Er war über und über mit Lapislazuli, den wertvollen blauen Steinen, die auch in den Ketten und Armreifen der ägyptischen Königinnen verarbeitet wurden, geschmückt. Ein frischer Wasserstrahl strömte aus dem Mund einer Keramikschlange.
    »Wasser, endlich!« Roxy trank begierig und auch die anderen löschten nach ihr ihren Durst.
    Auf einmal leuchteten die Augen der Schlange auf. Der Brunnen fing an, sich um sich selbst zu drehen, versank im Boden und gab den Blick auf einen Durchgang frei, aus dem ein schwaches Licht schimmerte. Nina schaute hinein und entdeckte, dass eine wacklige Leiter in den Gang hinabführte.
    »Los, gehen wir. Aber seid vorsichtig, einige Sprossen sind kaputt.« Nina stieg als Erste hinab, gefolgt von den anderen. Als sie unten angekommen waren, bewegte sich der Brunnen wieder nach oben und verschloss ein für alle Mal den Durchgang.
    »Schon wieder eingesperrt! Hier kommen wir nie wieder raus!« Fiore lief nervös zu einem Raum, aus dem ein schwacher Lichtschein zu kommen schien. Als sie eintrat, fuhr sie zusammen und rief nach den anderen, die schnell herbeigelaufen kamen.
    »So etwas habe ich noch nie gesehen!«, rief Cesco. Dann nahm er sich vor Staunen die Brille ab, putzte sie hastig und setzte sie wieder auf. Er traute seinen Augen nicht.
    Fiore drückte sich an Nina, und Roxy verrenkte sich den Hals, um die bemalten Wände zu betrachten. »Das sind alle ägyptischen Gottheiten«, sagte sie mit leiser Stimme. An der mit Gold verkleideten Decke prangte ein riesiges Gemälde in Form eines schwarz umrandeten Auges, das Re, den Sonnengott, symbolisierte. Aber am eindrucksvollsten waren die majestätischen Statuen der ägyptischen Götter aus Granit, Gold, Silber und Malachit. Die leuchtenden Farben waren perfekt erhalten und die Gesichter der Statuen wirkten, als ob sie lebendig wären.
    Dort standen Anubis, der Gott der Totenriten, mit dem Körper eines Menschen und dem Kopf eines Schakals; Bastet, die Mondgöttin der Freude und der Fruchtbarkeit, die sich als eine Frau mit einem Katzenkopf darbot; Osiris, Gott der Vegetation und Wiedergeburt, der wie ein Mensch mit grüner Haut aussah und als der mächtigste
    der ägyptischen Götter angesehen wurde; neben ihm seine Frau Isis, die Göttin des Wohlbefindens und der Schifffahrer. Weiter hinten ragte die Statue von Horus mit dem Kopf eines Falken in die Höhe und die von Maat, der Göttin der kosmischen Ordnung, der Gerechtigkeit und der Wahrheit, dargestellt als Frau mit einer langen Feder auf dem Kopf. Zum Ende der Kammer hin stand schließlich Seth, Gott der Wüste und des Bösen, abgebildet als ein Mann mit einem Kopf, ähnlich dem eines Wildschweins.
    »Boah, wie unheimlich! Diese Statuen sind echt gruselig!« Fiore schauderte und hielt sich weiterhin dicht an Nina gedrängt, die die Kammer neugierig betrachtete.
    Roxy ging langsam zwischen den Gottheiten aus Stein und Gold umher und berührte sie staunend, während Cescos Aufmerksamkeit von einer Reihe von Vasen angezogen worden war, die in einer Ecke deponiert und mit Seilen aneinandergeschnürt waren.
    »Das sind Kanopen«, sagte er laut und ging in die Hocke, um eine von ihnen hochzunehmen.
    »Kano... was?«, wiederholte Nina.
    »Kanopen, die Behälter, in denen die Ägypter die Organe der Pharaonen aufbewahrten, nachdem sie diese den Körpern entnommen hatten, um mit der Einbalsamierung fortzufahren«, antwortete Fiore ausführlich. Das hatte sie für Geschichte gebüffelt.
    »Willst du etwa sagen, dass hier drin Herzen, Lebern und Gehirne sind?«, fragte Roxy etwas angewidert.
    »Ja, Fiore hat recht«, bestätigte Cesco und griff nach einer gelben Vase, der kleinsten von allen.
    Er nahm den Deckel ab und schaute vorsichtig hinein. »Aber hier drin ist nur eine dunkle Flüssigkeit«, rief der Junge, »und die Vase ist doppelt beschriftet, einmal mit Hieroglyphen und dann in der Schrift des Sechsten Mondes, soweit ich das erkennen kann.«

    Cesco machte sich die Mühe und übersetzte selbst: »Viola Grafit. Hier drin ist das, was Karkon benutzt!«, rief er begeistert.
    »Viola Grafit?«, fragte Nina und stürzte zu dem Krug. »Pass auf, verschütte nichts. Das brauchen wir für die

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