Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Titel: Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
Vom Netzwerk:
Erdbeermar-melade exxen! Dexwegen ixt xie noch xo schwach«, erklärte Max.
    »Pass bitte auf, dass sie nie ganz ausgeht. Du weißt, dass sonst das Leben meiner echten Tante in Gefahr ist«, ermahnte ihn Nina.
    »Xicher, xicher. Ich werde achtgeben!« Max’ Sorglosigkeit beruhigte die fünf Freunde, die sich daraufhin wieder nach oben zur Villa aufmachten.
    »Es ist fast Zeit fürs Abendbrot, wir gehen nach Hause. Morgen früh ist ja wieder Schule«, sagte Cesco, zog sich die Jacke an und kraulte Adonis der glücklich mit dem Schwanz wedelte.
    Roxy spielte ein bisschen mit Platon, und Fiore, die sich die Haare zurechtmachte, kündigte an: »Morgen werden wir uns leider nicht sehen.«
    »Warum?«, fragte Nina überrascht.
    »Weil wir Englisch lernen müssen. Dienstag schreiben wir eine Klassenarbeit«, antwortete sie und schaute Bestätigung suchend die anderen an.
    »Stimmt ... Englisch, Mist!«, erinnerte sich Cesco nicht besonders glücklich.
    »Na gut, dann sehen wir uns also erst Dienstagnachmittag wieder. Tschüss und viel Glück bei der Prüfung!«
    Nina schloss die Tür hinter ihren Freunden und blieb mit ihren Gedanken allein.

Die Botschaft der Magier und Andoras Abschied
    Um neun Uhr am Montagmorgen hatte Nina schon gefrühstückt und war, gemütlich im Dogensaal sitzend, in ein Buch von Birian Birov mit dem Titel Abenteuergefährten vertieft. Dieses Buch hatte der Schriftsteller und Alchimist, der wie der Großvater auf mysteriöse Weise verschwunden und nun auch Gast auf Xorax war, vor seinem Roman Verschollen geschrieben, den Nina mehrmals gelesen hatte.
    Die junge Alchimistin hatte in der großen Bibliothek ihres Opas nach Ideen gesucht, wie sie Karkon besiegen könnte. Als sie auf der Jagd nach einer Lösung die Titel verschiedener Bücher überflogen hatte, war ihr Blick auf den Wandkalender gefallen. Erst da hatte sie bemerkt, dass er noch den Oktober anzeigte. Während sie das Blatt wendete, flüsterte sie: »Bei allen Schokoladen der Welt! Wir sind schon mitten im Winter. In ein paar Wochen ist Weihnachten. Mein erstes Weihnachten in Venedig. Das erste Weihnachten ohne Opa Mischa.«
    Ein trauriger Schatten huschte über das Gesicht des Mädchens. Doch das Wissen, dass der Großvater wenigstens in Gedanken immer bei ihr war, tröstete sie. Im Grunde war er ja gar nicht wirklich tot!
    An diesem Novembermorgen hatte sich dichter Nebel über die Stadt gesenkt und ließ Venedig schwerelos zwischen Himmel und Meer schweben. Alle Geräusche klangen wie in Watte verpackt, und die Schritte der Menschen, die durch die Gassen und über die Plätze eilten, hörten sich an wie das leise Ticken vieler Uhren.
    Professor José hastete in seinen schwarzen Umhang gehüllt mit dem üblichen spitzen Hut auf dem Kopf zum Rathaus. Er war sehr besorgt. Das Treffen mit dem Bürgermeister war wahrhaftig kein guter Start in den Tag, wie der Brief, den er von ihm bekommen hatte, unmissverständlich deutlich machte.
    Als er über die Schwelle des Rathauses trat, fühlte er einen kalten Schauer seinen Rücken hinunterlaufen. Er schaute sich um und sah ein Heer von Angestellten mit fahlen Gesichtern, die mit gesenkten Köpfen arbeiteten, ohne auch nur einmal aufzublicken.
    »Bitte, der Bürgermeister, Marquis Loris Sibilio Loredan, erwartet Sie in seinem Büro. Treten Sie ein.« Die Stimme des Beamten war monoton, fast mechanisch.
    Argwöhnisch machte der Professor einen Schritt in das Büro von LSL. Die Vorhänge aus dunkelgrünem Samt ließen nicht einmal einen kleinen Schimmer des grauen Novemberlichts durch die Fenster dringen, und düstere Möbel standen Um einen großen, rot lackierten Schreibtisch herum, der erhöht auf einem Holzpodest thronte. Die einzige Lichtquelle des Zimmers war ein riesiger Kronleuchter aus Muranokristall.
    »Herzlich willkommen, Professor José!« Unbemerkt war der Bürgermeister hinter dem Rücken des Lehrers aufgetaucht, der vor Schreck zusammenzuckte und sich hastig umdrehte. Instinktiv wich er ein paar Schritte zurück und stand nun vor einer Wand, an der einige merkwürdige Bilder von Männern und Frauen mit Schlangenköpfen hingen.
    »Guten Tag, Herr Bürgermeister. Ich habe Ihren Brief bekommen. Was kann ich für Sie tun?«, fragte Professor José, ohne sich zu rühren.
    »Was Sie tun können? Nun, ich denke, Sie können viel für mich tun.« Der Marquis spazierte langsam auf und ab strich sich hin und wieder durch sein dichtes, grau meliertes Haar. Dann drehte er sich plötzlich

Weitere Kostenlose Bücher