Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Titel: Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
Vom Netzwerk:
sie ängstlich die seltsame Kleidung des Mannes ohne Gesicht und ohne Schatten.
    »Wo sind wir?«, fragte die junge Alchimistin.
    »Wir sind da, wo du wünschst, zu sein. All das, was du siehst, ist Frucht deiner Gedanken. Dies ist das Zimmer deiner Träume«, antwortete der Mönch.
    »Nein, das ist nicht wahr. Und auch dich habe ich nicht herbeigewünscht. Ich weiß, dass du die Stimme der Persuasion bist!« Nina wollte aufstehen, aber da begann sich der Globus auf einmal zu drehen, ohne dass ihn jemand in Bewegung gesetzt hatte.
    »Nenn mich, wie du willst. Ich bin das, was du brauchst«, wiederholte die Stimme erneut. »Du wolltest, dass der Globus sich dreht, und siehe da: Er dreht sich für dich!«
    Nina war überrascht. Das hatte sie sich tatsächlich gerade gewünscht! Sie legte sanft die Hand mit dem Stern auf die sich drehende Kugel, und der Mönch sagte: »Die Welt wird dein sein. Ich weiß gut, dass es das ist, was du begehrst. Ich kann dir helfen.«
    »Die ganze Welt?« Nina wandte sich zu dem Mönch um, doch dieser saß nicht mehr in dem Sessel. Sie stand erschrocken auf und sah ihn neben einem der Fenster stehen, durch das das Licht der Sonne schien.
    »Willst du, dass Tag ist? Bitte, die Sonne erfüllt dir diesen Wunsch«, sagte die Stimme und öffnete die Fenster, durch die die goldene Wärme der Sonnenstrahlen drang. Danach verschwand der Mönch und tauchte auf der anderen Seite des Raums wieder auf.
    Er stand nun neben dem Fenster, durch das man die Sterne sah. »Willst du, dass Nacht ist? Bitte, der Mond steht zu deiner Verfügung.«
    Die Stimme war einnehmend und überzeugend. Nina wusste nicht mehr, was sie sagen sollte. Sie fühlte sich angezogen von den Dingen, die sie sah, auch wenn sie wusste, dass sie auf diesen Mönch auf keinen Fall hören durfte.
    »Nein, nein, ich will aufwachen. Lass mich gehen!« Die junge Alchimistin rannte verzweifelt zur linken Wand, um einen Ausgang zu suchen, aber sie fand keinen. Also lief sie nach rechts, aber auch hier gab es keine Tür. Sie blickte aus den Fenstern, doch sie konnte nur den hellblauen Himmel des Tages und den dunklen Nachthimmel sehen.
    »Beruhige dich. Ich bin für dich hier. Sieh dir die Wunder der Welt an. Ich werde dir alles geben, was du möchtest. Ich erwarte deine Anweisungen.« Der Mönch hatte sich wieder in den Sessel gesetzt und drehte mit den Händen den Globus.
    »Du bist nicht real. Du existierst nicht!«, schrie Nina ihn an.
    »Ich existiere, weil du existierst. Ich bin das, was du brauchst«, antwortete die Stimme mit der üblichen Ruhe.
    »Es reicht! Es reicht! Du machst mich ganz verrückt!« Nina war völlig aufgelöst. Ihr Atem wurde immer schwerer, sie fühlte, dass ihre Beine sie nicht mehr trugen, und ein fürchterlicher Durst überfiel sie.
    »Trink. Es ist ganz frisches Wasser.« In den Händen des Mönches erschien ein Kristallglas voller Wasser. Ninas Wunsch war sofort erfüllt worden, ohne dass sie ihn geäußert hatte.
    Gierig griff sie nach dem Glas und trank es bis auf den letzten Tropfen aus. Das Wasser war köstlich und prickelte leicht auf der Zunge.
    Dann wurde ihr plötzlich bewusst, dass sie tatsächlich etwas getrunken hatte, das ihr die Stimme angeboten hatte. Das hätte sie nicht tun dürfen.
    »Hast du mich unter Drogen gesetzt? Was war in dem Glas?«, fragte sie misstrauisch.
    »Reines Wasser. Ich könnte dir niemals etwas antun. Ich erfülle nur deine Wünsche. Hast du das noch immer nicht verstanden?« Der Mönch streckte die Arme nach vorn, hob die Hände und schüttelte sie. Auf einmal erschienen Dutzende weiße Tauben, die über Ninas Kopf flatterten und dann aus dem Fenster flogen.
    »Unschuld, Frieden und Heiterkeit. Das ist die Welt, die du dir wünschst, nicht wahr?«, fragte die Stimme.
    »Ja ... Aber du bist doch nur eine Illusion! Du bist das Böse!«
    Die Worte kamen Nina mit großer Anstrengung über die Lippen, und sie bemerkte, dass ihr Verstand mittlerweile ganz von der Stimme der Persuasion benebelt war.
    »Da liegst du wieder falsch. Du lebst in einer Illusion. Du glaubst, gegen das Böse zu kämpfen, dabei ist das Gegenteil wahr.« Der Mönch kam ihr ganz nah und flüsterte ihr zu: »Die, die du für gut hältst, sind in Wahrheit die Bösen. Fühlst du dich nicht benutzt?«
    »Ich, benutzt? Von wem?«, fragte Nina verdutzt. Die Kapuze des Mönches war nur wenige Zentimeter von ihr entfernt und sie war versucht, das Gesicht der Stimme zu enthüllen.
    »Benutzt von denjenigen, die dir

Weitere Kostenlose Bücher