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Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Titel: Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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ruckartig um und richtete seine wässrig grünen Augen auf den Professor. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von dem des Professors entfernt, als er zischend fragte: »Sie werden mir helfen, richtig?«
    Professor José machte einen Schritt zurück und neigte ausweichend den Kopf zur Seite. »Das hängt natürlich davon ab, was Sie von mir wollen ...«
    Mit einer schnellen Geste holte LSL etwas hinter seinem Rücken hervor und hielt es dem Professor unter die Nase. »Kennen Sie das?«
    Professor José schaute bestürzt. »Das ist eine Mütze aus orangefarbener Wolle.«
    Mit der Mütze in der Hand ging der Bürgermeister zum Schreibtisch und setzte sich siegessicher in den großen Sessel. Er schleuderte sie achtlos zwischen die Papiere und rief, den Zeigefinger anklagend auf Professor José richtend: »Sie wissen nur zu gut, wem sie gehört! Es ist Dodos Mütze!«
    Der Professor wollte nach der Mütze greifen, da packte LSL dessen Hände und hielt sie fest. »Nein, nein, nein, Professor, so geht das nicht. Ich gedenke dem Kind die Mütze zurückzugeben, aber ...«
    »Aber was?« Der Professor war vom Verhalten des Bürgermeisters so verärgert, dass es ihm schwerfiel, Ruhe zu bewahren.
    »Sehen Sie, Professor, diese Wollmütze ist in der vergangenen Nacht im Palast des Grafen Karkon Ca’ d’Oro gefunden worden. Und nicht nur das. Es sind auch einige Sicherheitssysteme zerstört worden, verstehen Sie? Ein schwerwiegender Vorfall. Wieder einmal macht dieses Kind ernste Probleme.« Die Stimme des Bürgermeisters wurde immer bedrohlicher.
    »Ich weiß wirklich nicht, wie diese Mütze im Palast des Grafen Ca d’Oro gelandet ist. Vielleicht ist es nicht einmal Dodos«, erwiderte Professor José.
    »Ich bin untröstlich, sie ist tatsächlich von Dodo. Sehen Sie, hier innen ist sein Name eingestickt. Darüber hinaus habe ich keinen Grund, an den Worten des Grafen zu zweifeln. Aber, mein lieber Professor José, ich könnte über diesen Vorfall auch hinwegsehen, wenn Sie mir helfen, diesen Jungen und seine Freunde davon abzuhalten, weiterhin über magische Künste zu sprechen und Dummheiten zu machen. Sie wissen doch, Magie ist in unserer Stadt verboten. Kurz und gut: Entweder Sie helfen mir oder ich werde Sie zusammen mit Dodo verhaften. Würde Ihnen ein Aufenthalt in den Gefängniszellen des Palazzo Ducale gefallen?«
    »Wenn ich Ihnen also helfe, versprechen Sie mir, Dodo und seinen Freunden nichts Schlimmes anzutun?« Dem Professor war klar, dass er Zeit gewinnen und einen Kompromiss finden musste, um LSL in Schach zu halten.
    »Gut, sehr gut. Ich sehe, dass Sie anfangen zu verstehen. Ich werde Ihnen eine Aufgabe geben, die bisher noch niemand zufriedenstellend gelöst hat«, sagte der Marquis und näherte sich wieder dem Professor.
    »Welche?«, fragte Professor José.
    »Den geflügelten Löwen zu untersuchen und festzustellen, dass er nicht magisch ist. Dass es sich bei ihm um eine absolut gewöhnliche Statue handelt. Sie werden es bescheinigen. Sie werden mir Beweise liefern. Sodass endlich jeder begreift, dass kein magischer Vorfall stattgefunden hat. Sind wir uns einig?«
    Dann zog der Bürgermeister ein Blatt aus der Schublade.
    »Jetzt unterschreiben Sie schon«, ordnete er herrisch an.
    Professor José nahm den Federhalter, den LSL ihm ungeduldig hinhielt, und setzte zögerlich seine Unterschrift auf das Blatt. Während er zur Tür ging, hörte er den Bürgermeister noch hinter sich herrufen: »Da, nehmen Sie. Bringen Sie die Ihrem Freund Dodo zurück. Wir sehen uns noch vor Weihnachten!«
    Der Professor griff hastig nach der Mütze und ging grußlos hinaus. Der Nebel war noch dichter geworden und der Lehrer spürte das Blut in seinen Adern gefrieren. Er musste so schnell wie möglich mit Nina sprechen.
    Als Professor José zur Villa Espasia kam, fand er das Mädchen in das Buch vertieft. Er nahm Mantel und Hut ab, setzte sich ihr gegenüber, begann zu erzählen und zeigte Nina Dodos Mütze und den gerade Unterzeichneten Vertrag.
    Nina wurde ganz bleich im Gesicht und sah den Professor besorgt an. »Verdammter LSL! Er führt Karkons Befehle tatsächlich aus. Was machen wir nun?«
    »Zunächst einmal müssen wir ruhig bleiben, denn ich bin sicher, dass der Bürgermeister mich jetzt beschatten lässt. Ich werde die Untersuchungen vornehmen, um die er mich gebeten hat, und werde irgendetwas erfinden, um ihn zufrieden zu stellen und zu beweisen, dass der Löwe nur eine Marmorstatue ist. Aber, meine liebe Nina, du

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