Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
wittern ein Geheimnis

wittern ein Geheimnis

Titel: wittern ein Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
rief Harry, als der kleine Hund in seine Arme sprang, ihm das Gesicht leckte und vor Freude immer wieder nach Luft schnappen musste.
    »Gustav!«, rief Julius. »Bist du da?«
    Eine schwache Stimme antwortete: »Ja. Wer ist dort?«
    »Wir sind es und Harry! Wir kommen sofort.«
    Sie krabbelten den Erdhügel hoch, schoben sich oben durch die entstandene Öffnung und merkten, dass sich der Gang nach dem Hindernis fortsetzte.
    Hier entdeckten sie Gustav, der auf der Erde hockte, sich mit dem Rücken an die Wand lehnte und nicht sehr unternehmungslustig wirkte.
    »Hallo«, sagte Gustav mit schwacher Stimme. »Mir geht es gut. Es ist nur mein Knöchel, sonst nichts. Ich freue mich, dass …« Er sank zur Seite, offensichtlich bewusstlos.
    Sofort war Harry neben ihm, richtete ihn auf, tätschelte seine Wangen und rief mit heiserer Stimme: »Gustav! Gustav, komm, du wirst schon wieder. Gustav, ich weiß, ich war ein Rindvieh. Gustav, ich will nie mehr … und das versprech ich dir. Wirklich, Gustav! Was ist geschehen? Fehlt dir was?«
    Richard berührte Harrys Schulter. »Mach mal Pause, alter Freund. Unterbrich deinen Wortschwall. Dein Brüderchen ist bewusstlos. Wir wollen jetzt ganz vernünftig sein und nicht ausflippen, dann wird er schon wieder. Bloß keine Panik!«
    Nach kurzer Zeit öffnete Gustav wieder die Augen und lächelte schwach. »Tut mir Leid«, murmelte er. »Jetzt geht’s wieder. Hoffentlich träum ich nicht und ihr seid wirklich hier.«
    »Darauf kannst du Gift nehmen!«, versicherte Richard. »Iss ein Stück Schokolade, dann weißt du, dass wir es wirklich sind.«
    »Guter Gedanke«, stimmte Julius ihm zu. »Wir werden alle etwas Schokolade essen. Meine Tafel sieht zwar nicht mehr sehr schön aus, aber ihren Geschmack dürfte sie behalten haben. Da hast du ein Stück!«

 
    Der Weg hinaus
     
    Gustav erzählte nun seine Geschichte. Sie war ungefähr so, wie die anderen sie sich vorgestellt hatten.
    »Der da hat mich mit seinem Knurren geweckt«, sagte er und tätschelte Jets Rücken. »Ganz bös hat er geknurrt, nicht wahr, Jet? Ich habe ’ne Menge Zeit gebraucht, bis ich begriffen hab, hoppla, das könnte Gefahr bedeuten. Da waren die vier auch schon im Graben.«
    »Diese vier kennen wir«, unterbrach Richard ihn und Julius nickte. »Weiter, Gustav!«
    »Sie haben das ganze Gelände abgesucht«, fuhr Gustav fort, »sie schauten unter jeden Stein und schnüffelten herum, bis es mir zu viel geworden ist. Ich hab sie ganz schön angebrüllt. Die Idioten haben mich aber nur ausgelacht. Und dann hat einer plötzlich die richtige Platte hochgehoben. Ihr könnt euch vorstellen, wie der gebrüllt hat. ›Ich hab’s, ich hab’s. Alles hierher, hier ist der Gang, hier hinunter, hinter dieser Steinplatte!‹«
    Gustav legte eine Pause ein und rekelte sich. Er hatte noch immer Schmerzen. Dies spürte auch Jet, der sich dicht an ihn drängte. »Nun«, fuhr er mit seiner Erzählung fort, »ich hab zunächst Jet auf sie gehetzt. So klein er auch ist, er ist unerhört tapfer und sofort auf sie los. Ja, und dann bin ich hin, sonst hätten die Jet glatt erschlagen.«
    »Dazu gehört allerhand Mut«, sagte Richard anerkennend. »Hoffentlich konntest du den einen oder anderen ordentlich auseinander nehmen.«
    »Einen schon, aber dann zog mir ein anderer eine Latte über den Kopf, da war es nur noch schwarz vor meinen Augen. Und wo oben und unten war, wusste ich auch nicht mehr so recht.«
    »Hast du geblutet?«, fragte Anne und tastete vorsichtig Gustavs Kopf ab. Als sie auf die Beule stieß, zuckte sie zurück. »Au weia, das ist ein Riesending!«
    »Lass fühlen«, bat Georg. »Keine Angst, ich tu dir nicht weh.« Auch Georg war beeindruckt. »Das hätte viel schlimmer ausgehen können. Schade, dass ich nicht bei dir war … oder besser Tim.«
    »Das wäre was gewesen!«, rief Gustav und versuchte ein Lächeln. Sofort stöhnte er jedoch auf. »Es tut noch verdammt weh«, entschuldigte er sich.
    »Und weiter?«, fragte Julius. »Wieso hast du dir den Fuß verknackst?«
    »Sie müssen mich ein steiles Felsstück runtergeworfen haben. Ich erinnere mich nur an den Schmerz, gesehen hab ich da noch immer nichts.«
    »Diese Halunken!«, fauchte Harry grimmig. »O diese Halunken!«
    »Und seit wann bist du wieder einigermaßen klar?«, wollte Anne wissen.
    »Seit ich hier sitze, eigentlich … Zuerst hab ich die drei Männer fluchen hören, weil hier die Decke runtergekracht ist. Mensch, die hatten vielleicht Flüche auf

Weitere Kostenlose Bücher