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wittern ein Geheimnis

wittern ein Geheimnis

Titel: wittern ein Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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einen breiten Vorsprung im Fels, auf dem eine braune Ledertasche stand. Daneben leuchtete auf der Wand der bekannte Pfeil.
    Julius strahlte. Er griff nach der Tasche. »Hoffentlich ist auch etwas drin«, meinte er. »Sie ist so leicht. Ist da am Ende nichts drin?«
    »Mach sie auf!«, schrien die anderen wild durcheinander. Aber das ging nicht. Sie war verschlossen, aber leider war kein Schlüssel dabei.

 
    Überraschungen und wieder Überraschungen
     
    »Verdammter Mist!«, fluchte Julius und schüttelte wütend die Tasche, als könne er sie dadurch zwingen, ihren Inhalt auszuspucken.
    »Nun wissen wir nicht einmal, ob der Inhalt wertvoll ist, wenn überhaupt was drin ist.« Auch Richard war enttäuscht. »Am Ende war das nur ein Trick von diesem Paul. Hier stellt er eine leere Tasche her, und die Blaupausen hat er bei sich oder sonst wo, um die anderen zu leimen.«
    »Können wir sie nicht aufschneiden?«, fragte Georg.
    »Mit meinem Messer geht’s nicht«, sagte Julius. »Und ich wollte noch die Klinge schleifen lassen.«
    »Auf meinem kann man nach Rom reiten«, gab Richard zu.
    »Und ich hab immer nur ’n Kamm und ’ne Nagelfeile dabei«, sagte Harry.
    »Hätte ich nur meines dabei!«, schimpfte Georg. »Ich hab mich leider auf euch verlassen.«
    Davon ging die Tasche auch nicht auf. Sie stand vor ihnen und kümmerte sich nicht um die wütenden Blicke, die sie trafen.
    »Na schön, was geschieht jetzt?«, fragte Georg. Ihre Begeisterung für dieses Abenteuer war wie weggeblasen. »Geht’s wieder diesen miesen Weg zurück oder was? Ich möchte möglichst bald im Freien sein und frische Luft vor meinen Nasenlöchern haben. Ihr nicht auch?«
    »Das möchten wir alle«, gab Julius zu. »Sicherheitshalber nehmen wir aber denselben Weg zurück.«
    »Einen Moment noch!«, rief Anne, die bis dahin geschwiegen hatte. Sie wies auf die Felswände. »Was bedeuten diese Zeichen?«
    Sie beleuchtete die Wände. Eine Menge Kreidepfeile führten ihren Blick in gerader Linie über die Wand abwärts bis genau in eine Ecke dieses Felsenraumes. Eine andere Linie verlief horizontal in entgegengesetzter Richtung.
    »Erinnert mich an einen Schilderwald in der Stadt«, stellte Richard trocken fest. »Nach meiner Lebenserfahrung befindet sich der Ausgang aus der Höhle dort, wo auch der Eingang ist.«
    »Vielleicht weisen die Pfeile auf einen zweiten Ausgang hin«, gab Georg zu bedenken. Sie leuchteten die Wände ab, doch ohne Erfolg.
    »Wo ist Tim?«, fragte Anne plötzlich. Tim war verschwunden. Durch das Loch konnte er nicht gefallen sein, da hätte er vor Schmerz gejault. Aber sonst gab’s doch keine Möglichkeit.
    Nun herrschte ein großes Durcheinander. »Tim! Tim! Tim! Tim!«, schrien sie durcheinander. »Tim, wo bist du?«
    Georg pfiff und rings von den Wänden schlug das Echo zurück. Dann hörten sie es von irgendwoher bellen. Alle atmeten auf.
    »Wo ist er? Woher kommt das Gebell?«, fragte Richard. »Von unten scheint es nicht zu kommen.«
    Noch einmal machte Tim »Wuff«. Dann hörten sie das Tapp-tapp seiner Pfoten und er stand plötzlich wieder in der Felsenhöhle. Er schien aus der Wand gekommen zu sein.
    »Tim! Wo warst du? Woher kommst du?«, rief Georg aus und lief, um nachzusehen. Plötzlich blieb sie wie angewurzelt stehen. »Oh, wir Blödmänner! Hier, hinter dem Felsvorsprung ist noch ein Ausgang!«
    »Besonders gründlich scheinen wir nicht gesucht zu haben«, bemerkte Richard spöttisch. »Zum Glück haben wir wenigstens ein intelligentes Wesen dabei. Nicht wahr, Tim? Eines wissen wir dank deiner Intelligenz nun sicher von diesem Mann namens Paul.«
    »Und was?«, wollte Anne wissen.
    »Er ist dünn, dünn wie ein Besenstiel«, erklärte Richard. »Nur ein ganz dünner Kerl kann durch dieses Loch kriechen. Ich bezweifele, dass du durchkommst, Ju, du bist der Umfangreichste von uns.«
    »Wir können es ja versuchen«, schlug Georg vor. »Vielleicht entdecken wir einen bequemeren und kürzeren Rückweg. Oder einen beschwerlicheren und längeren.«
    »Länger ist er bestimmt nicht«, meinte Harry. »Meiner Berechnung nach sind wir jetzt ziemlich nahe beim Römerlager. Möglicherweise führt der Weg sogar direkt dorthin, obwohl ich mir nicht denken kann, wo er ins Freie kommt. Gustav und ich haben uns gründlich umgesehen.«
    Da kam Richard die Erinnerung an die ungewöhnlich große Grube hinter dem Steinhaufen, an die er bei seiner Kaninchenjagd geraten war. Was hatte Gustav dazu bemerkt? Eine Höhle, den

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