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wittern ein Geheimnis

wittern ein Geheimnis

Titel: wittern ein Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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weiterhilft.«
    Gleich darauf schallte Richards Stimme durch die Höhle: »Ich hab’s. Hier müssen wir weiter! Seht her, hier ist ein Pfeil mit weißer Kreide an die Wand gemalt.«
    Alle drängten sich am anderen Ufer des Baches um Richard zusammen. Im Licht seiner Taschenlampe war auf der rauen Wand ein weißer Pfeil zu sehen.
    Julius war zufrieden. »Das ist ein brauchbarer Hinweis, dass wir nicht auf dem Holzweg sind und uns wirklich in dem geheimen Gang befinden, den Paul meinte. Los, hier geht’s lang!«
    Sie kehrten dem geheimnisvollen Wasserlauf den Rücken, schlüpften in den Tunnel und setzten ihre Wanderung fort.
    »Hat jemand eine Ahnung, in welche Richtung wir uns bewegen?«, rief Richard. »Osten, Westen, Norden, Süden?«
    Harry befragte den Kompass, den er bei sich trug. »Ich glaube, wir gehen ungefähr in Richtung Römerlager«, meinte er.
     

     
    »Das ist interessant«, sagte Julius. »Vielleicht wurde der Gang schon von den Römern benutzt.«
    »Gustav und ich haben den Plan gesehen, der die Siedlung zeigt, wie sie ursprünglich wahrscheinlich aussah«, erklärte Harry weiter. »Und auf diesem Plan sind viele Tunnel und Höhlungen und Höhlen eingezeichnet – allerdings nur flüchtig skizziert. Wenn ich geahnt hätte, dass ich selber einmal in einem dieser unterirdischen Gänge stecke! Mein Vater warnte uns, er fürchtete Einsturzgefahr.«
    Plötzlich gabelte sich der Gang. Einer war sauber und breit, der andere bemerkenswert eng. Julius wählte den breiten, den anderen hielt er für unbegehbar. Aber schon nach ein paar Minuten blieb er unsicher stehen.
    »Da ist eine senkrechte Felswand, Ende der Sackgasse. Wir müssen durch den engen Gang.«
    Also machten sie kehrt. Harry führte nun, bis Tim es sich plötzlich in den Kopf setzte, die Führung zu übernehmen. Zum allgemeinen Ärger erzwang er sich ruppig den Weg zwischen den Beinen der Kinder hindurch an die Spitze.
    Als sie die Gabelung wieder erreicht hatten, leuchtete Harry in den engen Gang hinein und fand dort tatsächlich den weißen Kreidepfeil.
    »Wir sind blöd gewesen«, bemerkte Richard, »wir haben nicht auf die Markierung geachtet. Übernimm du wieder die Führung, Ju!« Dieser Gang war eng wie ein Schlauch und seine Wände waren uneben. Man hörte unterdrückte Flüche, wenn Ellbogen, Knie oder Knöchel gegen den Stein stießen.
    Unerwartet türmte sich plötzlich wieder eine Felswand vor Julius auf und schnitt den Weg ab.
    »Wieder nichts!« Er war enttäuscht. »Wieder eine senkrechte Wand, wieder eine Sackgasse.«
    Ärger und Enttäuschung waren allgemein und machten sich in lautem Geschrei Luft, als könnten sie die Wand wegbrüllen.
    »Verflixt! Das kann nicht sein!«
    »Ju, sieh dich genau um, beleuchte die Stelle, an der du stehst, am Boden und über deinem Kopf.«
    Julius befolgte den Rat, hob seine Taschenlampe hoch und …
    »Über meinem Kopf ist ein Loch!«, schrie er.
    »Und der weiße Pfeil?«, rief Harry.
    »Ja, er zeigt nach oben!«, rief Julius. »Wir sind auf dem richtigen Weg. Wir müssen hinaufklettern, aber wie?«
    Georg, die hinter ihm stand, ließ den Schein ihrer Taschenlampe über die Seitenwände gleiten. »Da«, sagte sie, »wir kommen ohne Schwierigkeiten hinauf. Es sind Stufen in den Fels gehauen. Siehst du sie, Julius?«
    »Ja«, bestätigte Julius. »Das schaffen wir. Georg, du versuchst es als Erste, ich stütze dich.«
    Georg strahlte, dass ihr die Rolle der Anführerin zufallen sollte. Sie nahm ihre Taschenlampe zwischen die Zähne und stemmte sich hoch. Julius half ihr von unten, so gut es ging. Als sie an dem Loch angelangt war, erkannte sie sofort, dass sie sich ohne Mühe hinaufziehen konnte. »Ein Ruck, und ich bin durch!«, rief sie hinunter. Noch eine letzte Anstrengung und Georg war oben. Sie lag auf dem Boden einer kleinen Höhle. »Ich glaube, das ist das Versteck! Hier steht etwas auf einem Felsvorsprung. Schnell, kommt herauf!«
     

     
    Sie machten sich hastig an den Aufstieg. Richard rutschte vor Aufregung von einer der Felsstufen ab und hätte Harry beinahe platt gedrückt, als er auf ihn krachte. Schließlich waren sie aber doch alle glücklich oben, sogar Tim, dessen Transport mit großen Schwierigkeiten verbunden war. Er schien aus lauter zappelnden Beinen zu bestehen.
    Für Harry war es ein Kinderspiel. »Ich bin an solche Kletterpartien gewöhnt«, bemerkte er. »Gustav und ich haben eine Menge Tunnel und Höhlen im Berg erforscht.«
    Georg deutete mit ihrer Lampe auf

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