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wittern ein Geheimnis

wittern ein Geheimnis

Titel: wittern ein Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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kamen leicht in den verfallenden Bau. Es gab keine Tür mehr, nur noch den steinernen Torbogen. Dahinter lag ein großer Raum, mit einstmals weißen Steinfliesen ausgelegt. Nun wuchsen Gras und Unkraut zwischen den Ritzen, einige Fliesen hatten sich gehoben, der ganze Boden war uneben.
    Hier und dort klafften Risse in den Wänden und ließen das Sonnenlicht herein. Eine einzige Fensterscheibe war noch ganz, die anderen waren herausgefallen. In der hinteren Ecke des Zimmers wand sich eine schmale, steinerne Treppe nach oben.
    »Zum Dachboden wahrscheinlich«, meinte Anne. »Hier ist noch eine Türöffnung, sie führt in ein anderes Zimmer, ein kleines. Dort ist ein alter Ausguss und dies hier muss einmal die Wasserpumpe gewesen sein.«
    »Eigentlich ist nicht viel zu sehen«, stellte Georg fest und blickte sich um. »Das obere Stockwerk muss
     

     
    völlig verfallen sein, weil ja das halbe Dach fehlt. Aber da ist noch eine Tür, die Hintertür. Und tatsächlich eine Tür, nicht nur ein Türstock.«
    Sie stemmten sich gemeinsam gegen das schwere Holz – und die alte Tür fiel krachend in einen verwilderten Hofgarten.
    Georg war erschrocken. »Dass sie aber auch so morsch ist! Der arme Tim ist ganz durcheinander.«
    »Das scheinen die Schuppen zu sein – oder zumindest die Reste davon«, verkündete Anne, nachdem sie den hinteren Teil des Gartens untersucht hatte. »Hier müssen früher Schweine und Hühner und Enten gehaust haben. Das da ist ein ausgetrockneter Tümpel.«
    Alles auf dem verlassenen Anwesen war am Einstürzen. Am besten erhalten war offensichtlich der ehemalige Stall. Verrostete Futterkrippen standen hier noch auf dem Steinboden. Ein uraltes Zaumzeug hing an einem Haken an der Wand.
    »Dieser alte Fleck hat wirklich Atmosphäre«, sagte Anne in ihrer altklugen Art, die Georg manchmal richtig auf die Nerven ging. »Manchmal mag ich solche alten Plätze gar nicht. Ich fühle mich dann irgendwie unbehaglich, stelle mir vor, dass dort schaurige Dinge geschehen sind. Aber hier ist es ganz anders. Ich glaube, die Leute, die hier gewohnt haben, waren glücklich und zufrieden. Ich höre fast noch die Hühner gackern und die Enten schnattern und die Schweine gr…«
    »Ga-ga-gack-gack-gackgack!«
    »Quack-quack-quack-quack!«
    Anne packte Georg am Arm. Starr vor Schreck standen die beiden Mädchen da und lauschten dem plötzlichen Geschnatter und Gegacker.
    »Was ist das?«, fragte Anne. »Es hört sich an wie Hühner und Enten, doch ganz sicher bin ich nicht. Es sind doch bestimmt keine da! Gleich wird noch ein Pferd wiehern!«
    Sie hörten es nicht wiehern, aber sie hörten es schnauben.
    »Hrrrrrrrrrr – umph!«
    Nun waren die beiden wirklich beunruhigt. Sie suchten Tim. Er war nirgends zu entdecken. Wohin mochte er sich nur verkrochen haben?
    »Ga-ga-ga-gack-gack-gack!«
    »Das ist ja albern!«, rief Georg. »Leiden wir an Einbildung? Anne, es müssen Hühner in der Nähe sein. Komm, wir schauen hinter den Ställen nach! Tim, wo bist du? Tim!«
    Sie pfiff laut, die Antwort kam als Echo wieder oder etwas, was wie ein Echo klang.
    »Tim!«, schrie Georg. Allmählich glaubte sie selbst, dass sie träumte.
    Tim erschien mit unschuldigem Gesicht. Er wedelte mit dem Schwanz, und zu ihrer Verwunderung sahen die Mädchen, dass ein Band seinen Schwanz schmückte. Ein leuchtend blaues Band!
    »Tim! Dein Schwanz, das Band, Tim, was hat das zu bedeuten?«, fragte Georg aufgeregt ihren Hund.
    Tim ging zu ihr hin, er war sich keiner Schuld bewusst. Georg zog das Band vom Schwanz ab. »Wer macht hier so blöde Späße? Wer ist hier in der Nähe? Tim, wo bist du gewesen?«
    Die beiden Mädchen durchforschten die alten Gebäude gründlich, fanden jedoch nichts. Kein Huhn, keine Ente, kein Schwein und natürlich auch kein Pferd. Was aber war dann des Rätsels Lösung? Sie sahen sich fassungslos an.
    »Und woher hat Tim dieses alberne Band?« Georgs Stimme verriet ihren Ärger. »Irgendjemand muss es ihm doch umgebunden haben!«
    »Vielleicht ein Wanderer, der gerade vorbeigekommen ist. Vielleicht wollte er uns einen Streich spielen«, versuchte Anne Georg zu beruhigen. »Es ist nur seltsam, dass Tim nicht gemeldet hat. Tim ist doch sonst nicht allzu freundlich zu Fremden, oder?«
    Vom Herumstöbern hatten die Mädchen jetzt genug. Sie kehrten deshalb zu ihrem kleinen Lager zurück. Tim folgte ihnen, legte sich hin, erhob sich dann plötzlich und steuerte auf einen großen, buschigen Ginsterstrauch zu. Er versuchte

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