Wittgensteins Mätresse: Roman (German Edition)
gewesen sind.
Man hat keine Ahnung, wie viele, aber sicherlich beachtlich viele.
Zweifellos war auch anderes Getier dort ein und aus gegangen.
Wie Hunde und Katzen, kann man sich vorstellen.
Dann wiederum hätten vielleicht selbst große Hunde diesen vielen Seemöwen nicht über den Weg getraut.
Katzen hätten es bestimmt nicht.
Außer, selbstverständlich, es hätte eine beachtliche Anzahl Katzen gegeben, die im Wesentlichen ungefähr der beachtlichen Anzahl der Möwen entsprochen haben würde, was man ernsthaft bezweifelt.
Alles, woran ich wirklich gedacht hatte, war eine Hauskatze, oder zwei, die man über Nacht vor die Tür gesetzt hat.
Einmal, als ich in Corinth, New York, am Malen war, habe ich meine eigene Katze jede Nacht vor die Tür gesetzt.
Ich erinnere mich daran, da die Katze eine Stadtkatze war und nie zuvor vor die Tür gesetzt worden war. Jede Nacht, wochenlang, habe ich mir Sorgen um die Katze gemacht.
Tatsächlich fühlte ich mich auch ziemlich schuldig, selbst wenn ich nie ganz sicher war, was es war, weswegen ich mich ziemlich schuldig fühlte.
Sicherlich wird es eine Katze, die ihr ganzes Leben in ein Loft in Soho eingesperrt gewesen ist, angenehm finden, nachts draußen zu sein, versuchte ich, mich zu überzeugen.
Möglicherweise wird sie sogar andere Katzen finden und sich ihnen anschließen, was sie gleichfalls vorher nie getan hat, legte ich mir außerdem zurecht.
Trotzdem hielt mein Zustand des Sich-recht-schuldig-Fühlens sehr lange an.
Selbst nachdem ich sicher war, dass die Katze immer zurückkommen würde, so dass es oft sogar Mittag wurde, bevor ich überhaupt daran dachte, nachzuschauen, hielt mein Zustand des Sich-recht-schuldig-Fühlens an.
Häufig vermutete ich, dass die Katze kaum mehr getan hatte, als die ganze Nacht unter der Veranda zu schlafen, in jedem Fall.
Ich habe auch nicht die geringste Ahnung, was dies mit dem Müllplatz zu tun haben könnte, da ich mich an keinen Müllplatz erinnere, in dem Sommer, als ich in Corinth, New York, gemalt habe.
Der Müll dieses Sommers wurde an der Tür abgeholt.
Ebenso gibt es keine Verbindung zwischen der Katze, über die ich spreche, und der Katze, die ich im Kolosseum gesehen habe. Übrigens.
Die Katze, die ich im Kolosseum gesehen habe, war grau und schien gerade mit irgendetwas zu spielen, so etwas wie Garn.
Meine eigene Katze war rostbraun und im Wesentlichen träge.
Es gibt auch offensichtlich keine Verbindung zwischen meiner rostbraunen Katze und der Katze, die am zerbrochenen Fenster hier kratzt.
Auch wenn ich mich beim besten Willen nicht erinnern kann, dieses Klebeband angebracht zu haben.
Möglicherweise war im Kolosseum auch keine Katze.
Wenn man sich ganz fest wünscht, eine Katze zu sehen, wird man zweifellos eine sehen.
Obwohl dort möglicherweise eine Katze war. Möglicherweise waren es nur die Flutlichter, wenn ich Flutlichter aufgestellt hatte, die sie misstrauisch machten.
Natürlich hätte ich auch nicht in Erfahrung bringen können, ob sie irgendetwas hinter meinem Rücken genascht hat, da die meisten Dosen, die ich aufgestellt hatte, in kürzester Zeit vom Regen halb geleert waren.
Bevor ich je eines gesehen habe, würde ich angenommen haben, dass auch Luftschlösser nur so eine Redewendung war.
War es wirklich eine andere Person, die ich so dringend entdecken wollte, bei all dem Schauen, oder war es nur meine Einsamkeit, die ich nicht aushalten konnte?
In jedem Fall sind Leute, die andauernd in Fenster hinein- und aus Fenstern herausschauen, zweifellos schließlich doch gar kein so lächerliches Thema für ein Buch.
Obwohl selbst Emily Brontë einmal auf ihren Hund so wütend war, dass sie ihn bewusstlos schlug, einfach weil er auf ihr Bett gesprungen war, obwohl sie ihm verboten hatte, auf ihr Bett zu springen, was eine Sache ist, von der man nicht wünscht, dass Emily Brontë sie getan hat.
Selbst wenn es, wie ich vielleicht schon gesagt habe, auch Sachen gibt, die Emily Brontë nicht getan hat und von denen man wünschte, sie hätte sie getan.
Obwohl das vielleicht niemanden etwas angeht, wie mir letztendlich einfällt.
Und mittlerweile scheine ich den Namen meiner rostbraunen Katze vollständig vergessen zu haben.
Obwohl ich, da bin ich ziemlich sicher, die Katze im Kolosseum Pintoricchio genannt habe, nach einem weniger bedeutenden Maler aus Perugia, der einige Fresken in der Sixtinischen Kapelle malte, einige Zeit bevor Michelangelo die Stellen hinzufügte, die ausschauen wie
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