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Wizards of Nevermore Bd. 1 - Eine Hexe in Nevermore

Wizards of Nevermore Bd. 1 - Eine Hexe in Nevermore

Titel: Wizards of Nevermore Bd. 1 - Eine Hexe in Nevermore Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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wird dir helfen. In der Stadt gibt es niemanden, der zuverlässiger ist als Taylor, das verspreche ich dir.«
    »Und was ist ein Versprechen von dir wert?«
    »Happy, ich …« Er sprach nicht weiter, sondern sah starr nach vorne, die Fingerknöchel ganz weiß, weil er das Lenkrad so fest umklammerte.
    Er klang bekümmert, und eigentlich hatte sie ihn nicht verletzen wollen. Vermutlich war das sogar ein Zeichen dafür, dass er sie wirklich mochte. Aber welche Rolle spielte das schon?
    Happy konzentrierte sich auf die Umgebung. Es war so schön hier. So ruhig. Nevermore schien ihre Sorgen zu lindern wie kein anderer Ort. Wie schade, dass sie nicht hierbleiben konnte. Ihre einzige Hoffnung war, mit Lucinda gemeinsam wegzugehen.
    Die zweispurige Straße war umgeben von hohem Gras und buschigem Gestrüpp. Weiter vorne sah sie eine riesige Eiche, deren Blattwerk so dicht war, dass es die Sonnenstrahlen abschirmte.
    Plötzlich überkam sie ein furchtbares Gefühl. Oh nein! Dieses Prickeln von Magie war unerträglich. »Ant, bitte dreh um!«, schrie sie. Es fühlte sich an, als würde sie von innen verbrennen, als züngelten Flammen an ihren Knochen. Ihre Haut wurde kochend heiß. »Du musst wenden!«
    »Happy, was ist denn los?«
    »Bitte«, flehte sie ihn an, während Tränen ihre Wangen herunterliefen. Schmerz und Angst stießen wie ein Dolch in ihre Brust. »Bitte.«
    »In Ordnung, Süße.« Er trat auf die Bremse. Der Wagen wurde nicht langsamer. Er bremste noch einmal, heftiger, doch nichts geschah. »Was zum Teufel ist hier los?«
    Zu Ants Erstaunen beschleunigte der Pick-up noch.
    »Zu spät.« Happy sah Ant an, diesen gut aussehenden, wunderbaren Mann, der zu wohlerzogen war, um mit ihr zu flirten. »Es tut mir leid.«
    »Wovon redest du?«
    In diesem Moment brach der Wagen aus, holperte über die unebene Straßenbefestigung, durchbrach das Gestrüpp und knallte gegen den Stamm der Eiche.
    Happy wurde nach vorn geschleudert. Der Sitzgurt reagierte zu spät, und sie knallte mit der Stirn frontal gegen das Armaturenbrett. Vor ihren Augen explodierten Sternchen, dann wurde es schwarz um sie. Sie war gefangen im kalten Terror ihres schlimmsten Albtraums.

13. KAPITEL
    Gray saß an der Bar, ein Becher Tee stand vor ihm. Von Embers Teestube ging eine wunderbare Ruhe aus, der er sich nicht entziehen konnte – trotz der lilafarbenen Einrichtung. Er atmete den würzigen Geruch der heißen Flüssigkeit ein und fühlte sich erfrischt. »Was ist das?«
    »Gut für Sie, das ist es.« Ember saß auf dem Barhocker neben ihm. Vor wenigen Minuten hatten sie die Reinigungszeremonie im Café beendet, und Gray fühlte sich ausgezehrt. Alleine hätte er diese Aufgabe nicht bewältigen können, es herrschte dort einfach zu viel negative Energie. Das magische Gleichgewicht hatte sich dramatisch verschoben, mehr, als er erwartet hatte. Cathleen war es gelungen, den Ort in ein energetisches Chaos zu verwandeln.
    Embers Vorschlag, sich in der Teestube zu erholen, war Gray da gerade recht gekommen. Taylor war bereits gegangen. Er wollte herausfinden, was die Suche nach Trent ergeben hatte. Hoffentlich schlief der Junge nur irgendwo nach einer Party seinen Rausch aus oder war über Nacht bei einem Mädchen geblieben. Eben irgendwas, was Teenager so tun – denn diese Art von Geschichten war immer noch besser als das, was in jüngster Zeit über die Einwohner von Nevermore hereingebrochen war.
    »Wo sollen wir gleich weitermachen?«, fragte Gray.
    Ember nahm einen Schluck von ihrem Gebräu. »Ich denke, das hat man bereits für uns entschieden.«
    »Sie sprechen wohl gern in Rätseln, was?« Obwohl der Tee eine scharfe Note hatte, schmeckte er auch leicht süßlich. Das war sicher Zimt. Und vielleicht … Chilipulver? Ganz egal, welche Zutaten Ember benutzte, der Tee zeigte Wirkung.
    »Sie haben sich so lange vor sich selbst versteckt«, schnitt Ember ein neues Thema an. »Und deswegen glauben Sie, jeder andere hätte auch etwas zu verbergen.«
    »Sie reden von meiner sogenannten Gabe, oder?« Er stellte den Becher ab und drehte sich zu ihr um. »Es ist nicht so, wie Sie denken. Ich habe fünf Jahre damit verbracht zu lernen, wie ich damit umgehen kann. Ich wäre niemals nach Nevermore zurückgekehrt, wenn meine Familie mich nicht gebraucht hätte.« Er lächelte bitter. »Lucinda weiß das nicht. Sie … Nein. Es würde ihr nur Angst machen.«
    »Sie glauben also, sie könnte Sie nicht lieben, so wie Sie sind? Dann verdienen Sie Lucinda

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