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Wizards of Nevermore Bd. 1 - Eine Hexe in Nevermore

Wizards of Nevermore Bd. 1 - Eine Hexe in Nevermore

Titel: Wizards of Nevermore Bd. 1 - Eine Hexe in Nevermore Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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Göttin!«
    »Sie müssen ruhig bleiben, okay? Rufen Sie Gray an und sagen Sie ihm, was passiert ist. Ich bleibe bei Ant, und Sie können sich auf die Suche nach diesem Mädchen machen.«
    »In Ordnung.« Lucinda atmete tief ein und aus, um sich zu beruhigen, und sah sich dabei nach einer wässrigen Oberfläche um. Trent hatte recht. Gray würde ihnen helfen. Hoffentlich würde er Lucinda auch verzeihen, dass sie ihm dieses letzte gefährliche Geheimnis nicht anvertraut hatte.
     
    Gray und Ember standen auf dem Bürgersteig vor dem Sew’n Sew und beobachteten Taylor, der sich mit dem Schloss abmühte. Gray war nicht sicher, ob er amüsiert oder verärgert sein sollte über Taylors Sturheit.
    »Das verdammte Ding klemmt«, murmelte der Sheriff.
    »Oder jemand hat das Schloss ausgetauscht«, vermutete Gray.
    »Außer dem Besitzer war hier nie jemand drin.« Taylor hantierte weiter mit dem Schlüssel herum, aber er wollte sich partout nicht drehen lassen.
    »Vielleicht passt der Schlüssel ja für die Hintertür.«
    »Da ruft dich jemand durch die Pfütze an. Geh doch einfach nachsehen und lass mich in Ruhe.«
    Gray sah zu der kleinen Senke im Bürgersteig, in der sich etwas schlammiges Wasser gesammelt hatte. Blaue Funken stiegen nach oben, dann sah er Lucindas Gesicht. Es musste etwas passiert sein, das sah er sofort. »Was ist denn los, Liebling?«
    Jetzt beugte sich auch Ember über das Wasser.
    »Es gab einen Unfall. Der Bruder des Sheriffs ist frontal gegen die große Eiche gefahren, die an der Abzweigung Brujo Boulevard steht.«
    »Wie geht es ihm?« Taylor schob sich entsetzt zwischen Ember und Gray und steckte fast das Gesicht in die Pfütze. Gray hatte vollstes Verständnis. Er selbst war auch bestürzt über die Nachricht.
    »Er lebt, aber er ist verletzt. Und Happy ist weg.«
    »Verdammt. Verdammt. Verdammt.«
    Gray und Ember sahen Taylor fragend an. Er verzog das Gesicht. »Ant hat gestern Abend eine Anhalterin nach Nevermore mitgenommen. Sie wurde in seinem Wagen ohnmächtig, also nahm er sie mit zu uns nach Hause. Sie hat die Nacht bei uns verbracht. Ich wusste schon in dem Augenblick, in dem ich die kleine Ausreißerin das erste Mal sah, dass sie uns Ärger machen wird.«
    »Es ist nicht ihre Schuld.« Lucinda liefen dicke Tränen über ihre Wangen. »Ich werde nach ihr suchen. Bitte, Gray, komm her und hilf uns!«
    »Ich bin schon unterwegs. Warte auf mich.«
    »Ren ist in der Gegend, um Trent zu suchen. Er kann schneller bei ihr sein als wir.« Taylor gab seine Anweisungen.
    »Trent ist bei mir. Er war zu Fuß auf dem Weg in die Stadt. Er hat mir erzählt, dass er heute Morgen im Straßengraben aufwachte und …« Sie hob den Kopf. »Da ist Ren!« Sie winkte jemandem zu, vermutlich Ren, doch plötzlich veränderte sich ihre Miene. »Oh Göttin! Trent, hör auf! Lass das! Neiiiin!«
    Gray blieb fast das Herz stehen. »Lucinda?!«
    Die Pfütze wurde schwarz.
    Grays Gedanken kreisten einzig und allein um Lucinda. Er musste sofort zu ihr. Panik erfasste ihn. Hatte Trent ihr etwas angetan? Göttin! Lucinda war in seinem Wagen unterwegs. Scheiße, Scheiße, Scheiße. Er sah Taylor an, verstört, hilflos.
    »In meinem Büro ist ein Portal, schon vergessen?« Taylor rannte los. »Und in der Nähe der Eiche auch. Es dauert nur ein paar Sekunden, bis wir da sind. Komm!«
     
    Taylor bestand darauf, als Erster durch das Portal zu gehen, obwohl der Hüter die ranghöhere Person war. Doch in diesem Fall, so argumentierte Taylor, musste er den Hüter vor sich selbst beschützen. Also ließ Gray ihn vorgehen.
    Niemand wusste, was sie am anderen Ende des Portals erwarten würde. Als sie zu dritt das Portal verließen – Ember hatte sich ihnen angeschlossen –, saß Trent da und hielt eine Schutzblase hoch. Funkelnde schwarze Wirbel flatterten um ihn herum, von Ant keine Spur.
    Auch Lucinda und Ren waren nirgends zu sehen.
    Als Trent die drei entdeckte, sah er erleichtert aus. Er ließ die Hände sinken, murmelte ein Dankgebet, und schon verschwand der Zauber. Ant saß gegen den Stamm der Eiche gelehnt, die Augen geschlossen, eine Hand auf einer knotigen Wurzel liegend. Taylor kauerte sich neben seinen Bruder und legte ihm den Arm um die Schulter.
    »Noch nicht«, murmelte Ant. »Gleich.«
    »Er kommuniziert seit ein paar Minuten mit dem Baum«, erklärte Trent.
    »Kommuniziert?« Taylor sah seinen abgeklärt wirkenden Bruder an. »Du bist doch kein Zauberer.«
    »Ah, Erdmagie. Jetzt sehe ich es auch.« Ember

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