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Wo brennt s denn - Vom Grossbrand in der U-Bahn bis zur Schlange im Klo Die unglaublichsten Einsaetze einer Feuerwehrfrau

Wo brennt s denn - Vom Grossbrand in der U-Bahn bis zur Schlange im Klo Die unglaublichsten Einsaetze einer Feuerwehrfrau

Titel: Wo brennt s denn - Vom Grossbrand in der U-Bahn bis zur Schlange im Klo Die unglaublichsten Einsaetze einer Feuerwehrfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Wedel
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Problem sind manchmal die Sicherheitseinrichtungen. Was den Insassen das Leben retten soll, kann die Feuerwehr vor Probleme stellen. Ein Airbag löst in Sekundenbruchteilen aus. Die wenigsten Menschen machen sich Gedanken darüber, wie das funktioniert: mithilfe einer Sprengladung. Wenn der Airbag bei einem Unfall nicht ausgelöst hat, besteht die Gefahr, dass es nachträglich zur Auslösung kommt. Zum Beispiel, wenn die Feuerwehr bei der Rettung einer im Fahrzeug eingeklemmten Person in die Auslöseeinrichtung des Airbags schneidet. Schön wäre es, wenn die Sprengladungen für die Airbagauslösung in allen Autos an denselben Stellen zu finden wären. Leider ist dem nicht so. Je nach Marke und Ausstattungsmerkmal befinden sich unterschiedlich viele Airbags an verschiedenen Stellen. Bekannt ist der Airbag im Lenkrad und am Armaturenbrett. Es gibt allerdings auch welche im Sitz, in den Türen und an weiteren Orten. Auch in Gurtstraffersysteme sollte die Feuerwehr besser nicht schneiden, ebenso wenig wie in Gasdruckdämpfer im Kofferraum. Für Fahrzeughersteller ist die Sicherheitsausstattung ein wichtiges Kriterium in der Bewerbung ihrer Produkte. Um hier auch wirklich sicher zu fahren, empfiehlt sich die Rettungskarte, auf der alle relevanten Sicherheitsvorrichtungen markiert sind. Im Internet kann man diese Karte unter www.rettungskarte.de für sein Auto herunterladen, ausdrucken und sie hinter der Sonnenblende des Fahrersitzes anbringen.
    In den ADAC -Geschäftsstellen erhält man einen passenden Aufkleber für die Windschutzscheibe, sodass die Feuerwehr sofort sieht, dass sich an Bord eine Rettungskarte befindet. Die Feuerwehr möchte auch gerne wissen, wo Batterien verbaut sind, von denen es in modernen Fahrzeugen mehr als nur eine im Motorraum gibt. Und natürlich sind für uns die unterschiedlichen Materialien im Fahrzeug interessant. Auch ein Motorblock aus Magnesium kann brennen. Ein Metallbrand von Magnesium wird zirka 3000 Grad Celsius heiß. Das kann man nicht mit Wasser löschen, denn ab zirka 1500 Grad spaltet sich Wasser in seine Bestandteile: Wasserstoff und Sauerstoff. Das Löschen mit Wasser würde also den Brand fördern und könnte zu einer Knallgasexplosion führen. In einer solchen Situation hilft nur Löschpulver oder trockener Sand. Erschwerend kommt in letzter Zeit hinzu, dass Fahrzeuge mit verschiedensten Antrieben unterwegs sind. Die Frage ist nicht mehr Benzin oder Diesel, sondern zusätzlich Wasserstoff oder Gas oder Elektro? Letztere fahren große Batterien durch die Gegend. So lange die brav ihren Dienst verrichten, entstehen keine Probleme. Aber wenn es mal funkt, liegen Spannungen bis zu 750 Volt an. Wobei die Spannung eigentlich gar nicht so sehr das Problem ist, sondern die Stromstärke. Ein Weidezaun hat schließlich bis zu 10 000 Volt Spannung, aber es fließt nur sehr wenig Strom hindurch – die Stromstärke ist also kaum der Rede wert. Deshalb überlebt auch jeder die Mutprobe hinzulangen: Der Stromschlag, den man sich an dem Zaun holt, ist nur ein kurzer Spannungsimpuls, der sich sofort wieder abbaut. Gefährlich wird es erst bei höheren Stromstärken, mit denen es etwa S-Bahn-Surfer zu tun bekommen: In Verbindung mit der hohen Oberleitungsspannung wird bei einem Kurzschluss sehr viel Energie frei, und dabei wird es sehr heiß, sodass Gewebe verkocht und verkohlt.
    Auch bei Verkehrsunfällen steht die Eigensicherung an erster Stelle, das heißt: Verkehrsabsicherung! Und selbstverständlich legen wir modisch einen glänzenden Auftritt auf den Asphalt mit Einsatzüberjacken plus nachtleuchtenden und reflektierenden Streifen. Allerdings stellt unsere Einsatzkleidung immer einen Kompromiss dar. Es wäre technisch durchaus möglich, Kleidung zu entwickeln, mit der die Feuerwehr im Feuer stehen könnte, nur leider würde sie dann nicht mehr durchs Feuer gehen können, weil man nicht mehr fähig wäre, sich darin zu bewegen. Durch den Hitzestau in den Klamotten würde sich der Körper zudem derart aufheizen, dass es zu Kreislaufproblemen kommen könnte. Die Einsatzkleidung ist immer ein Streitthema. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es falsch ist, wenn behauptet wird, Männer würden sich kaum für Klamotten interessieren!
    Bei Fernsehserien wie Alarm für Cobra 11 lernen wir, dass ein Auto nach einem Unfall schneller explodiert, als man sich eine Tüte Chips aus der Küche holen kann. Viele speichern daher ab: Bloß weg! Da kann man nur hoffen, dass andere diese einschlägigen

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