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Wo der Elch begraben liegt

Wo der Elch begraben liegt

Titel: Wo der Elch begraben liegt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Hjulstroem
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der Verteilung der Stundenpläne fertig und bat um Aufmerksamkeit. »Wie Sie vielleicht schon gehört haben, ist Ihr Hauptdozent Janne Ahlsén den ganzen Herbst krankgeschrieben. Das ist natürlich bedauerlich, lässt sich aber leider nicht ändern. Wir glauben, dass sich Janne sicher wieder erholen wird, wenn er eine Weile zu Hause ist und es ruhig angehen lässt. Sie bekommen also einen neuen Dozenten. Er ist hochqualifiziert, arbeitet seit über dreißig Jahren in diesem Beruf und war bis vor kurzem als Chefredakteur einer Zeitung tätig.«
    Rendefors öffnete die Tür und trat auf den Korridor hinaus. Neugieriges Gemurmel machte sich im Klassenraum breit. Rendefors kam wieder herein, doch diesmal in Begleitung eines Mannes mit roter Gesichtsfarbe.
    » Darf ich vorstellen: Åke Johansson, Chefredakteur des Smålandbladet.«
    Nach der ersten Stunde standen Åke und Frida nur da und sahen sich an. Dann hielt er sie für einen langen Moment fest umarmt. Frida glaubte beinahe, ein leichtes Zittern seines Kinns zu spüren. Er war schlanker als beim letzten Mal und sah ungewöhnlich gesund aus.
    » Wie machen Sie es denn mit dem Wohnen und so weiter?«, wollte Frida wissen.
    » Ich habe eine Dreizimmerwohnung zur Untermiete in Nilssonberg und taste mich dann weiter vor. Das hier ist zwar nur eine Vertretungsstelle, aber da mein Sohn Jesper jetzt für einen Kurs hierhergekommen ist, dachte ich, dass ich es genauso gut wagen könnte. Er brauchte einen Platz zum Wohnen, und ich brauchte einen Neuanfang. Ich habe viel zu lange auf meinem Stuhl in Eksjö gesessen.«
    » Wie geht’s denn den anderen in der Redaktion?«
    » Gut. Lagerwall ist natürlich in seinem Element. Annika hat übrigens gekündigt.«
    » Wie bitte?«
    » Sie hat bei einer Werbeagentur in Nässjö angefangen.«
    » Und wie geht das dann mit den Kindern?«
    » Mats hat seine Arbeitszeit reduziert. Es passt ihm zwar nicht so ganz, aber da er die Kinder nun mal in die Welt gesetzt hat, muss er das eben ertragen. Er hatte wohl gehofft, meinen Job zu übernehmen, aber jetzt muss er halt ein bisschen abwarten.«
    Eine Frau in einem leuchtend farbigen Kleid und mit knallrot geschminkten Lippen kam über den Korridor gelaufen und blickte Frida breit lächelnd an. Kerstin Regnell hatte sich auf jeden Fall nicht verändert, dachte Frida.
    » Das hätte niemand von Ihnen erwartet, Frida. Oder nein, falsch ausgedrückt, vielleicht war es genau das, was man hätte erwarten können. Sie können aus wenig viel machen, weiß der Teufel, wie Sie das hinkriegen. Gratuliere!«
    » Danke«, sagte Frida und wünschte sich, ihr Vater hätte diese Worte hören können. Dass allerdings Åke sie hörte, war auch sehr schön.
    Kerstin Regnell wandte sich zu Åke und fragte: »Haben Sie es sich überlegt? Wollen wir später ein Bier trinken gehen?«
    » Die Antwort auf die erste Frage lautet Ja, ich habe es mir überlegt. Die Antwort auf die zweite Frage lautet Nein.«
    » Ach?«, erwiderte Kerstin Regnell, ohne ihre Enttäuschung gänzlich verbergen zu können.
    Åke warf Frida einen verschwörerischen Blick zu. »Kein Bier, aber gerne eine Tasse Kaffee, wenn es Ihnen recht ist.«
    » Also wirklich, diesen Smålands-Humor verstehe ich nicht«, sagte Kerstin und schüttelte den Kopf. » Aber den wird man sicher lernen können.«
    Frida fühlte sich plötzlich ziemlich stolz. »Ich gehe jetzt. Cilla wartet. Wir sehen uns morgen. Wie üblich«, sagte Frida zu Åke.
    Åke lächelte so breit, dass sein Kautabak sichtbar wurde. » Absolut.«
    » Sie haben sich nicht geändert«, sagte Frida und lachte.
    » Ich weiß nicht wirklich, wie ich es sagen soll«, erwiderte Åke, » aber irgendwie denke ich, Sie verstehen, wenn ich einfach sage: Danke.«
    » Ich habe zu danken«, erklärte Frida und wandte sich ab, damit er ihre feuchten Augen nicht sehen konnte.
    Nachdem sie ihre Umhängetasche gerichtet hatte, lief sie mit schnellen Schritten zur Treppe. Gerade, als sie die Eingangstür erreichte, piepte ihr Handy. Eine SMS von Aliana. Frida öffnete die Nachricht und las: »Hallo! Wie geht’s dir? Mir geht es gut. Ich habe zwei neue Namen in meinem Adressbuch! Morgen gehen wir zu Hampus und Linus auf ein Fest, denn die Schwester ihrer Oma kommt nach fünfzig Jahren zum ersten Mal nach Hause. Sie wohnt in Värnamo, aber niemand wusste es. Komm bald wieder her. PS: Die kleine blaue Blume, die du mir bei der Abreise gegeben hast, hat eine neue Knospe bekommen. Ich verspreche, sie regelmäßig

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