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Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Titel: Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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Bolton gehabt. Ein Schurke, jedoch einer mit Stolz und einer Art Ehrgefühl.
    »Trueman hat mein Leben zerstört!«, begann Alfie zu lamentieren. »Meine alten Freunde wollten nicht mehr zu den Kartenpartien kommen, und Molly ist von Woche zu Woche habgieriger geworden. Sie wusste schon immer, auf welcher Seite das Brot gebuttert war, aber nachdem Trueman aufgetaucht war, war sie einfach unmöglich. Dieser Kerl wusste, wie er mit ihr umgehen musste: Er machte ihr Komplimente, wie schön sie wäre und so weiter, aber das hat er nur getan, damit sie ihm beschaffte, was er wollte.«
    Roper fand Alfies Versuch, sich als Opfer darzustellen, ein wenig ermüdend; ihm war es lieber, wenn der Mann prahlte und sich in Großtuerei erging. Doch er spürte, dass Alfie sich diese Dinge von der Seele redete, weil er sich in Sicherheit wähnte, jetzt, da Trueman hinter Schloss und Riegel saß und ihm nichts mehr anhaben konnte. Wenn Roper noch ein wenig mehr Druck ausübte, würde er vielleicht weitere Einzelheiten preisgeben.
    »Molly sagt, Sie hätten diesen Jungen ebenfalls gebumst«, log Roper und glaubte beinahe an seine eigene Lüge, weil er sie so gelassen hervorbrachte. »Sie meint, Sie hätten es nicht erwarten können, endlich an die Reihe zu kommen.«
    »Sie sagt was?« Alfies Gesicht wurde purpurrot, und die Augen traten ihm beinahe aus den Höhlen. »Ich bin kein Schwuler. Ich steh nur auf Frauen. Mir ist schon schlecht geworden, wenn ich hörte, wie sie es trieben, diese verfluchten Perversen! Und dann haben sie von mir erwartet, dass ich ihre Schweinerei in Ordnung bringe.«
    Ein Schauer lief Roper über den Rücken. Alfie war nicht gerade der Redegewandteste, und diese letzte Bemerkung konnte alles Mögliche bedeuten, angefangen von der Notwendigkeit, den missbrauchten Jungen zu trösten, bis hin zum Putzen des Bodens. Aber Roper hatte das Gefühl, dass erheblich mehr dahintersteckte. Er blickte Wallis von der Seite an und sah, dass auch er darauf reagiert hatte. Er versteifte sich, beugte sich über den Tisch und ließ Alfie nicht mehr aus den Augen.
    »Molly hat uns erzählt, dass der Junge gestorben ist«, bluffte Roper. »Aber sie hat nicht davon gesprochen, dass Sie die Leiche fortschaffen mussten. Wo haben Sie den Jungen hingebracht?«
    Zum ersten Mal seit seiner Verhaftung wirkte Alfie ehrlich erschrocken, und sie konnten seine Angst förmlich riechen. Er öffnete den Mund und klappte ihn wieder zu. Offensichtlich war ihm klar, dass er sich selbst ein Bein gestellt hatte.
    »Es ist schon gut, Alfie«, sagte Wallis gelassen. »Molly hat uns das alles bereits vor einer Ewigkeit erzählt. Wir haben Sie bisher nicht danach gefragt, weil wir warten wollten, bis wir Trueman in Gewahrsam hatten. Molly behauptet, Sie seien derjenige gewesen, der den Jungen getötet hat, aber wir glauben das nicht. Es war Trueman, nicht wahr? Sie können es uns ruhig erzählen, hier kommt er nicht an Sie heran.«
    Alfie schluckte so heftig, dass es so aussah, als würde sein Adamsapfel aus seiner Kehle springen. »Er wollte ihn nicht töten«, platzte er heraus. »Einer der Männer meinte, er hätte dem Jungen wohl versehentlich das Genick gebrochen, als er ihn festhielt.« Alfie stand auf und bewegte sich nach vorn, als beugte er sich über jemanden, dessen Hals er festhielt. Bei dieser schrecklichen Pantomime stieg Ekel in Roper auf, denn es war offenkundig, dass Alfie ein interessierter Beobachter bei dieser Mehrfachvergewaltigung gewesen war.
    »In der einen Sekunde hat der Junge noch geweint, in der nächsten war er dann plötzlich ganz schlaff. Er war tot.«
    Roper war übel, und er brauchte Wallis nicht einmal anzusehen, um zu wissen, dass es ihm genauso ging. Aber jetzt mussten sie fortsetzen, was sie begonnen hatten. Eine Leiche zusammen mit einer Aussage würde genügen, um Alfie und Molly im Gefängnis zu behalten, und Trueman würde hoffentlich hängen.
    »Und von Ihnen hat man verlangt, die Leiche wegzuschaffen? Wo haben Sie sie hingebracht?«
    »Ich weiß es nicht genau, es war dunkel, und so weit draußen auf dem Land kenne ich mich nicht aus. Es war irgendwo weit hinter Lewisham, so viel weiß ich noch. Trueman hat Chas befohlen, uns zu fahren. Er kannte den Weg.«
    Roper schloss für eine Sekunde die Augen. Er hätte eigentlich jubilieren sollen, denn es fügte sich alles zusammen. Er war davon überzeugt, dass Alfie von demselben Ort sprach, an den man die beiden Frauen gebracht hatte. Außerdem war er sich ganz

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