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Wo die Nelkenbaeume bluehen

Wo die Nelkenbaeume bluehen

Titel: Wo die Nelkenbaeume bluehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Stevens
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nicht machen!“, herrschte er sie an. „Nicht nach allem, was ich für dich getan habe! Du schuldest mir etwas, Lena, hörst du?“
    Sie schüttelte seine Hände ab. „Es stimmt, du hast sehr viel für mich getan, Patrick. Du warst für mich da, als ich jemanden zum Reden brauchte, und dafür werde ich dir auch immer dankbar sein.“ Sie schaute ihn an, doch er wich ihrem Blick aus. Sie konnte sehen, dass er wütend war. Wütend und frustriert darüber, dass die Dinge sich nicht so entwickelten, wie er es geplant hatte. Nicht darüber, dass Lena seine Gefühle für sie nicht erwiderte. „Und es mag auch sein, dass ich dir etwas schulde. Aber das bedeutet nicht, dass ich es zulassen werde, dass du mir mein Leben aus der Hand nimmst.“
    Patricks Miene verfinsterte sich. Ein paar Sekunden, die sich zu kleinen Ewigkeiten auszudehnen schienen, starrte er sie einfach nur an. „Also schön“, zischte er schließlich. „Ganz wie du willst!“
    Mit diesen Worten wandte er sich brüsk ab und trat mit steifen Schritten ans andere Ende der Veranda, wo er mit dem Rücken zu Lena und Stephen stehen blieb.
    „Und nun zu dir“, sagte Lena und hob eine Braue. Sie sah, wie Stephen hart schluckte. Er schien sich unbehaglich zu fühlen, unschlüssig, ob er froh über die Chance sein sollte, mit ihr zu reden, oder nicht.
    Geschieht ihm recht! dachte Lena und verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Also? Was willst du noch? Ich glaube doch, zwischen uns ist alles gesagt.“
    Stephen stand da und konnte einen Moment lang nichts anderes tun, als Lena einfach nur anschauen. Sein Herz hämmerte wie verrückt, und zum ersten Mal in seinem Leben fühlte er sich wirklich sprachlos. Nicht, weil er nicht wusste, was er sagen sollte. Er wusste einfach nicht, womit er beginnen sollte.
    Tausend Dinge gingen ihm durch den Kopf, und eines schien wichtiger zu sein als das andere. Er wollte ihr alles erklären, ihr gestehen, was er für sie empfand. Aber wie sollte er etwas in Worte fassen, das er selbst kaum begreifen konnte?
    All die Jahre hatte er sich nie erlaubt zu lieben. Nach der Sache mit Rachel hatte er sein Herz in einen scheinbar undurchdringlichen Panzer gehüllt, und hohe Mauern um sich herum errichtet. Und es war niemandem gelungen, diese Hürden zu überwinden.
    Niemandem.
    Und dann war Lena in sein Leben getreten und hatte den Schutzpanzer durchdrungen, sämtliche Mauern niedergerissen und alles auf den Kopf gestellt. Eine Weile hatte er versucht, es zu verleugnen. Wenn er es sich selbst gegenüber nicht eingestand, vielleicht verschwanden diese seltsamen, diese höchst irritierenden Gefühle dann ganz von selbst wieder.
    Doch das war nicht geschehen. Ganz im Gegenteil.
    „Lena, ich …“, setzte er an, doch sie schüttelte den Kopf.
    „Weißt du, ich habe wirklich geglaubt, ich bedeute dir etwas“, murmelte sie mit gesenktem Blick. Ihre Miene wirkte jetzt so traurig, dass Stephen nur mit Mühe dem Impuls widerstehen konnte, sie in seine Arme zu ziehen und zu halten. Doch ihm war klar, dass dies nicht der richtige Augenblick dafür war. „Dumm von mir, nicht wahr? Ich kann selbst nicht fassen, dass ich so naiv gewesen, dir zu vertrauen. Ausgerechnet dir! Wo Aaliyah mich doch oft genug gewarnt hat, was für ein Mensch du bist.“ Sie lachte bitter auf. „Aber selbst sie hast du ja am Ende um den Finger wickeln können! Herzlichen Glückwunsch, Stephen – zu deinem Talent als Schauspieler, und natürlich zu deiner bevorstehenden Hochzeit.“
    Er holte tief Luft. Der Moment der Wahrheit war gekommen. „Lass mich dir erklären …“
    „Ich wüsste nicht, was es da zu erklären gäbe. Als du mit mir geschlafen hast, musst du vergessen haben zu erwähnen, dass du heiraten wirst.“
    Ein empörtes Schnauben im Hintergrund erinnerte ihn daran, dass Patrick Ansbach noch anwesend war – und es offenbarte, dass Lena ihm nichts von ihrem gemeinsamen Abend gesagt hatte.
    War das ein gutes Zeichen? Er konnte es nur hoffen.
    „Ich werde Roz nicht heiraten“, sagte er, machte einen Schritt auf Lena zu und streckte die Hand nach ihr aus – doch sie wich zurück.
    Die Arme noch immer vor der Brust verschränkt funkelte sie ihn an. „Hast du dir das jetzt gerade eben, in diesem Moment überlegt?“
    Seufzend schüttelte er den Kopf. „Nein“, sagte er und fuhr sich durchs Haar. „Ich habe überhaupt nie beabsichtigt, sie zu heiraten. Ebenso wie Roz nie an einer Hochzeit mit mir interessiert war.“
    Mit einer Mischung aus

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