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Wo die Nelkenbaeume bluehen

Wo die Nelkenbaeume bluehen

Titel: Wo die Nelkenbaeume bluehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Stevens
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Skepsis und Hoffnung schaute sie ihn an. „Und die Hochzeitsvorbereitungen? Ich war dort, Stephen. Ich habe alles gesehen.“
    „Ich weiß, was du gesehen hast. Aber du täuschst dich trotzdem.“ Er lächelte schwach. „Es wird eine Hochzeit geben, ja. Aber Roz wird nicht mich heiraten – sondern ihren Verlobten Aziz.“
    „Was? Aber … Sie hat von dir als ihrem Verlobten gesprochen!“
    „Ja – weil sie keine Ahnung hatte, wer du bist.“ Mit einem frustrierten Laut, der irgendwo zwischen einem Seufzen und einem Stöhnen lag, fuhr er sich über die Augen. „Ihr Vater, Collin McFarlane, ist ebenfalls Hotelier. Und ein sehr einflussreicher Mann hier auf Sansibar. Er hat es sich in den Kopf gesetzt, dass seine Tochter eine gute Partie machen soll. Aber Roz hat sich in einen Mann verliebt, der McFarlanes Erwartungen nicht wirklich erfüllt, denn Aziz el-Fahal ist sein Angestellter. Roz und er sind nun schon seit ein paar Jahren heimlich liiert und wollen sich nicht mehr länger verstecken. Aziz hat Roz einen Heiratsantrag gemacht. Die beiden haben mich gebeten, ihnen zu helfen und …“
    Lena schloss die Augen und rieb sich mit Daumen und Zeigefinger über die Lider. „Und du hast Ja gesagt“, folgerte sie. Als sie die Augen wieder öffnete, sah er, dass die Hoffnung, die in ihrem Blick lag, stärker geworden war. Doch letzte Reste von Zweifel waren geblieben. „Warum hast du mir nichts davon gesagt?“
    Er zuckte die Schultern. „Du hast mich gebeten zu gehen, nachdem wir … Ich dachte, es ist besser, wenn ich dir etwas Zeit gebe. Ich wollte dich nicht drängen. Und dann kam Roz mit dieser verrückten Idee zu mir, und die Dinge haben sich verselbstständigt.“ Als er dieses Mal näher trat, wich sie nicht vor ihm zurück, wie er zu seiner großen Erleichterung feststellte. An ihrer defensiven Haltung änderte sich allerdings auch nichts. „Es tut mir leid, Lena. Mir ist klar, dass diese Geschichte dein Vertrauen in mich erschüttert haben muss, aber …“
    „Vertrauen?“, wiederholte sie so leise, dass es kaum mehr als ein Flüstern war. „Ich weiß nicht mehr, was ich denken soll, Stephen. Was willst du? Geht es dir darum, mir die Farm für dein Hotelprojekt abzukaufen, von dem du so besessen bist? Oder geht es dir um … mich?“
    Stephen wurde klar, dass er im Begriff stand, sie zu verlieren, und Panik stieg in ihm auf. Das durfte nicht geschehen. Er durfte es nicht zulassen! Das bedeutete, dass er nichts mehr zurückhalten durfte. Seine einzige Chance war vollkommene Offenheit – so hart und schmerzhaft es auch sein mochte.
    Doch ehe er dazu kam, etwas zu erwidern, mischte Patrick Ansbach sich erneut ein. „Mir reicht es jetzt!“ Er hatte ihnen die ganze Zeit über den Rücken zugewandt. Jetzt drehte er sich um und kam auf Lena zu. „Wie lange willst du dir diesen Unsinn noch anhören? Du gehörst hier nicht hin, Lena, begreif das endlich. Ich habe zwei Rückflugtickets nach Berlin in meiner Brieftasche. Was ist jetzt – kommst du?“
    Lena schaute ihn an, so als hätte sie einen Wildfremden vor sich. „Du hast also gleich vorgesorgt, ja?“ Sie schüttelte den Kopf. „Warst du dir so sicher, dass du mich überzeugen könntest, mit dir zurückzufliegen? Nun, du solltest jetzt wirklich zum Flughafen fahren, Patrick – aber allein, hörst du? Ich werde dich nämlich nicht begleiten.“
    Er starrte sie an. Ungläubig. Fassungslos. Dann nickte er knapp, eilte die Verandastufen hinunter und stieg in seinen Wagen. Der Motor heulte, und Staub wirbelte auf, als er Gas gab und davonpreschte.
    Stephen nahm es kaum wahr. All seine Aufmerksamkeit konzentrierte sich auf Lena.
    Die nächsten Minuten würden darüber entscheiden, wie der weitere Verlauf seines Lebens aussehen würde.
    Er nahm ihre Hand. „Komm mal mit“, sagte er. „Ich möchte dir etwas zeigen.“
    Stephen führte sie zu dem Strandabschnitt, der die westliche Grenze der Gewürzfarm bildete. Ein himmlischer Ort, voller Ruhe und Frieden. Lena kam hin und wieder her, wenn die Unsicherheit und die Verantwortung schwer auf ihren Schultern lasteten. Das sanfte Rauschen der Brandung und der Wind, der durch die Palmkronen wehte, machten es ihr leichter, damit umzugehen.
    Sie war ein bisschen überrascht, als Stephen sich einfach in den warmen Sand setzte. Nach kurzem Zögern tat sie es ihm nach. Sie war gespannt, auf was dies hinauslaufen würde, doch ein Teil von ihr blieb argwöhnisch. Es mochte sein, dass Stephen ihr die Wahrheit

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