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Wo die Nelkenbaeume bluehen

Wo die Nelkenbaeume bluehen

Titel: Wo die Nelkenbaeume bluehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Stevens
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Vielleicht wäre sie sogar tatsächlich geblieben, hatten Sie ihr nicht das Herz gebrochen. Aber keine Sorge, ich werde in der schweren Zeit, die nun folgt, für sie da sein. Ich war immer für sie da, und so wird es auch bleiben.“
    Eine kurze Pause, dann: „Machen Sie sich also keine Hoffnungen, Alistair. Lena gehört mir!“
    Lena riss die Augen auf.
    Was war das? Sie musste sich verhört haben! Aber sie war sich ganz sicher, richtig verstanden zu haben.
    Lena gehört mir …
    Ein Ruck schien durch die Realität zu laufen, und plötzlich begriff Lena. Deshalb die hartnäckige Weigerung, ihre Entscheidung, nach Sansibar zu gehen, zu akzeptieren. Die vielen Anrufe, die Vorhaltungen, all die unterschwelligen Versuche, ihr ein schlechtes Gewissen einzureden – und alles nur, weil er glaubte Besitzansprüche an sie stellen zu dürfen?
    Lena gehört mir? Die betäubende Kälte, die ihr Herz umfangen hatte, machte Platz für heiße Wut. Was bildete er sich eigentlich ein? Sie gehörte niemandem –schon gar nicht Patrick!
    Ohne lange darüber nachzudenken, dass Stephen ebenfalls draußen auf der Veranda stand, stieß sie sich von der Tür ab, drehte sich um und riss sie mit einem Ruck auf.
    Unwillkürlich richtete sich die Aufmerksamkeit der beiden Männer auf sie. Stephen wirkte angespannt, seine schwarzbraunen Locken zerzaust und unordentlich, so als hätte er sie mehrfach verzweifelt gerauft.
    In ihrer Miene mussten sich ihre Missbilligung und ihr Zorn deutlich abzeichnen, denn er versteifte sich. Gleichzeitig glaubte sie für einen Moment aber auch Hoffnung in seinen Augen aufflackern zu sehen. Vermutlich deutete er ihr unerwartetes Erscheinen als Bereitschaft, mit ihm zu reden.
    Was nicht der Fall war – oder?
    Sie war sich nicht sicher. Es irritierte sie, ihn so aufgewühlt zu sehen. Sie begriff nicht, warum es ihn so mitnahm, Ihm musste doch klar gewesen sein, dass es unwillkürlich hierauf hinauslaufen würde. Was kümmerte es ihn, wie sie über ihn dachte? Er würde eine andere Frau heiraten. Schon sehr bald, wie der Stand der Hochzeitsvorbereitungen vermuten ließ.
    Erneut verspürte sie einen kurzen Anflug von Unsicherheit. Obwohl sie es mit eigenen Augen gesehen hatte, fiel es ihr schwer zu glauben, dass es tatsächlich wahr sein konnte. Dass Stephen sie die ganze Zeit belogen und hintergangen hatte. Dass er mit ihr geschlafen hatte, obwohl er längst mit einer anderen Frau verlobt gewesen war.
    Doch mit diesem Problem konnte sie sich auch später noch befassen – so wie mit Stephen selbst.
    Mit einem grimmigen Lächeln trat Patrick auf sie zu und wollte ihr einen Arm um die Schultern legen, doch als Lena ihn mit einem eisigen Blick bedachte, verharrte er abrupt.
    Er runzelte die Stirn. „Lena, was …?“
    Wie hatte sie all die Monate so blind sein können? Wie lange ging das schon? Hatte Patrick schon zu Andys Lebzeiten ein Auge auf sie geworfen? Hätte er versucht, seinem Freund die Ehefrau auszuspannen, wäre der schreckliche Unfall nicht geschehen?
    Sie wusste es nicht, und ihr wurde klar, dass sie es vermutlich auch niemals erfahren würde.
    Nicht von Patrick.
    Er wirkte noch immer überrascht, doch in seinem Blick schlich sich schon bald widerwilliges Begreifen. Offenbar hatte er seinen Fehler erkannt, denn er sagte in einem bemüht beschwichtigendem Tonfall: „Hör zu, Lena, das ist jetzt ganz falsch bei dir angekommen. Was ich da gerade gesagt habe, war so nicht gemeint. Verdammt, ich versuche doch nur, dich vor diesem Kerl zu beschützen!“
    Doch Lena konnte ihm nicht glauben, sosehr sie es sich auch wünschen mochte. Sie vertraute ihm einfach nicht mehr. Das lag nicht an der Tatsache, dass sich seine Gefühle für sie irgendwann im Laufe der Jahre geändert haben mussten. Solche Dinge geschahen, und Lena wusste, dass man darauf keinen Einfluss nehmen konnte.
    Was sie ihm aber wirklich übel nahm, waren die Manipulationen. Die kleinen Versuche, sie in die Richtung zu drängen, in der er sie haben wollte.
    Sie schüttelte den Kopf. „Sei jetzt still, bitte“, sagte sie mit einer Stimme, die so ruhig war, dass es sie selbst erstaunte.
    „Aber …“ Patrick trat auf sie zu, ergriff ihre Schultern und schüttelte sie.
    „Nein, kein Aber!“, stellte sie, nun mit deutlich lauterer Stimme, klar. „Ich habe genug von dir, Patrick. Genug von dir und deinen Versuchen, dich in mein Leben einzumischen. Geh jetzt, Patrick. Ich will dich nicht mehr sehen.“
    Er riss die Augen auf. „Das kannst du

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