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Wo die Nelkenbaeume bluehen

Wo die Nelkenbaeume bluehen

Titel: Wo die Nelkenbaeume bluehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Stevens
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Patrick Ansbach“, erwiderte dieser. „Aber Sie werden sich den Namen nicht merken müssen, denn ich werde heute bereits wieder abreisen – und zwar zusammen mit Lena.“
    Stephen zuckte unwillkürlich zusammen. Genau das hatte er befürchtet. Aber er würde nicht zulassen, dass Lena ging. Nicht, ohne wenigstens eine Chance erhalten zu haben, ihr alles zu erklären. Er wandte sich wieder zur Tür, doch Ansbach stellte sich ihm mit ein paar schnellen Schritten in den Weg.
    „Nein“, sagte er.
    „Wollen Sie mich etwa aufhalten?“, fragte Stephen und hob eine Braue. Er zweifelte nicht daran, dass er sich im Falle eines Falles gegen Ansbach durchsetzen würde, obwohl der Deutsche ihm in puncto Größe in nichts nachstand und ganz offensichtlich regelmäßig trainierte. Zudem wirkte er entschlossen – doch keinesfalls so entschlossen, wie Stephen sich fühlte.
    „Ich rate Ihnen zu gehen“, entgegnete Ansbach ungerührt. „Lena wird mich nach Berlin begleiten. Sie hätte von Anfang an auf mich hören sollen, aber Sie wissen ja, wie Frauen sind.“ Ein humorloses Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Eigentlich müsste ich Ihnen danken, Alistair. Lena hat länger durchgehalten, als ich erwartet hatte. Vielleicht wäre sie sogar tatsächlich geblieben, hätten Sie ihr nicht das Herz gebrochen. Aber keine Sorge, ich werde in der schweren Zeit, die nun folgt, für sie da sein. Ich war immer für sie da, und so wird es auch bleiben.“ Sein Blick verhärtete sich. „Machen Sie sich also keine Hoffnungen, Alistair. Lena gehört mir!“

22. KAPITEL
    Lena hatte Stephens Wagen vom Fenster ihres Schlafzimmers aus gesehen, und ihr Herz hatte einen Schlag lang ausgesetzt.
    Zwei Gefühle, die unterschiedlicher kaum sein konnten, loderten in ihr auf. Das eine nachvollziehbar: Wut, vermischt mit Enttäuschung und Bitterkeit und dem dringenden Wunsch, Stephen möge verschwinden. Sie wollte ihn niemals wiedersehen!
    Doch da war noch etwas anderes.
    Es war absurd, doch ein Teil von ihr war froh, dass er da war. Sie konnte den Impuls, alles stehen und liegen zu lassen und sofort zu ihm zu laufen, nur mit Mühe unterdrücken. Sie schloss die Augen und atmete tief durch. Dann ging sie nach unten und blieb im Korridor stehen, unschlüssig, was sie tun sollte.
    Stephen hatte sie verraten und belogen. Er war es nicht wert, dass sie ihm auch nur eine einzige Träne nachweinte.
    Warum nur war es dann so schwer, loszulassen?
    Sie wartete auf ein Klopfen, doch es kam nicht. Stattdessen hörte sie, wie Patrick und Stephen miteinander redeten. Die Atmosphäre zwischen den beiden Männern war von mehr als nur unterschwelliger Feindseligkeit geprägt. Ein Teil von ihr empfand Dankbarkeit für Patrick, der sie zu beschützen versuchte. Doch es gab auch einen Teil, der wollte, dass er schwieg und sich nicht in ihre Angelegenheiten einmischte.
    Der Teil, der zu Stephen wollte, ganz gleich, was er ihr auch angetan hatte.
    Er wird eine andere Frau heiraten, schon vergessen?
    Der Gedanke holte sie wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, und sie spürte, wie sich erneut diese Kälte in ihr ausbreitete, die sie wie betäubt zurückließ. Sie sank mit dem Rücken gegen die Tür, schloss die Augen und presste mit den Handballen auf die Lider. Was sollte Stephen von ihr? Warum war er hergekommen?
    Er hatte erfahren, dass sie Bescheid wusste. Aber warum sich die Mühe machen und zu ihr fahren? Sicher musste ihm klar sein, dass sein Spiel aus war. Wie konnte er es wagen, ihr noch einmal unter die Augen zu treten?
    Wie kannst du es wagen, deinem Spiegelbild in die Augen zu sehen?
    Sie drückte stärker, bis blaue und grüne Blitze auf ihren Netzhäuten explodierten. Dann schüttelte sie den Kopf und ignorierte den leichten Schwindel, der von einem latenten Gefühl von Übelkeit begleitet wurde.
    Draußen hörte sie, wie Patrick und Stephen miteinander diskutierten. Stritten.
    „Ich rate Ihnen zu gehen“, hörte sie Patrick mit kühler, leicht provozierender Stimme sagen. „Lena wird mich zurück nach Berlin begleiten. Sie hätte von Anfang an auf mich hören sollen, aber Sie wissen ja, wie Frauen sind.“
    Lena runzelte die Stirn.
    Offensichtlich hatte er keine Ahnung, dass sie zuhörte. Ihr gegenüber schlug er solche Töne nie an. Sie verspürte einen Hauch von Irritation, der durch das, was er als Nächstes sagte, noch verstärkt wurde: „Eigentlich müsste ich Ihnen danken, Alistair. Lena hat länger durchgehalten, als ich erwartet hätte.

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