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Wo die Nelkenbaeume bluehen

Wo die Nelkenbaeume bluehen

Titel: Wo die Nelkenbaeume bluehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Stevens
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auch alles andere nebensächlich war, was nicht unmittelbar mit Lena zu tun hatte.
    Ohne groß vom Gas zu gehen, bog er in die Zufahrtsstraße zur Spice-Farm ein. Er konnte nur hoffen, dass er nicht zu spät kam. Die Lena, die er in den vergangenen Wochen kennengelernt hatte, machte weder halbe Sachen noch faule Kompromisse. Es würde schwer werden, sie davon zu überzeugen, ihn auch nur anzuhören.
    Noch schwerer, ihr Vertrauen zurückzugewinnen – falls das überhaupt noch möglich war.
    Es muss möglich sein! wies er sich selbst zurecht.
    Er durfte Lena jetzt nicht aufgrund dieser dummen Geschichte verlieren. Gott allein wusste, dass er in seinem Leben schon viele Fehler begangen hatte. Vermutlich verdiente er es nicht einmal, glücklich zu sein. Kurz wanderten seine Gedanken zu Rachel. Er war der Ältere gewesen. Er hätte auf sie aufpassen müssen …
    Mit einem unterdrückten Stöhnen fuhr er sich übers Gesicht.
    Womöglich war es das, was ihn in den vergangenen fast zwanzig Jahren davon abgehalten hatte, sich jemals ernsthaft auf eine Frau einzulassen. Sicher, er hatte kurze Affären gehabt. Blitzlichter, die in seinem Leben aufgeflammt und wieder verloschen waren. Erst jetzt begriff er, dass er selbst der Grund dafür war, dass diese Verbindungen nie von Dauer gewesen waren.
    Er hatte sich von vorneherein Frauen ausgesucht, die nur daran interessiert waren, sich einen wohlhabenden Mann zu angeln. Und er hatte die Beziehungen stets beendet, ehe es zu irgendwelchen emotionalen Verwicklungen kommen konnte. Weil er sich noch immer schuldig fühlte wegen dem, was mit Rachel geschehen war.
    Weil er sich selbst verbot, glücklich zu sein.
    Stattdessen hatte der Plan, Rachels und seinen alten Traum wahr werden zu lassen, immer konkretere Formen angenommen.
    Er erinnerte sich daran, als wäre es gestern gewesen und nicht schon vor fast zwei Jahrzehnten. Rachel und er hatten einander sehr nahe gestanden. Im Gegensatz zu anderen Geschwisterpaaren, bei denen Eifersüchteleien und Streit an der Tagesordnung waren, hatten sie sich immer gut vertragen. Rachel, die zweieinhalb Jahre jünger war als er, hatte zu ihm aufgeblickt. Bewundernd, respektvoll, niemals neidisch. Und wie wissbegierig sie gewesen war. Er hatte ihr immer alles, was er gerade in der Schule durchnahm, haarklein erklären müssen. Sie war für ihn weit mehr gewesen als nur seine kleine Schwester. Rachel war seine beste Freundin gewesen. Und er hatte sie geliebt und beschützt. Bis zu jenem schicksalhaften Tag im Spätsommer 1995 …
    Für sie beide war es immer ihr Strand gewesen. Der Abschnitt, an den auch das Grundstück der Bennett’s Clove and Spice Farm grenzte. Dort, wo er Lena an Bord seines Bootes genommen hatte und mit ihr zu den Delfinen hinausgefahren war.
    Er konnte nicht zählen, wie oft Rachel und er abends, wenn sie eigentlich in ihren Betten liegen sollte, aus dem Haus geschlichen und zu ihrem Strand gelaufen waren. Dort hatten sie im warmen Sand gelegen, dem Rauschen der Brandung gelauscht und zu den Sternen emporgeblickt.
    Und geträumt. Davon, dass sie eines Tages gemeinsam ein Hotel bauen würden, genau hier, an diesem Strand.
    Nachdem er Rachel – die Rachel, die er von früher kannte – verloren hatte, war er wie besessen davon gewesen, ihren gemeinsamen Traum zur Realität zu machen. Und erst heute war ihm bewusst geworden, dass er kurz davorstand, die Frau zu verlieren, die sich leise und unmerklich in sein Herz geschlichen hatte. Und die nie wieder daraus verschwinden würde, ganz gleich, was auch geschah. Weil es einfach nicht möglich war.
    Staub wirbelte auf, als er das Haus erreichte und abrupt bremste. Stephen stieß die Fahrertür auf, stieg aus und erklomm die Verandastufen mit drei langen Schritten. Er hob gerade die Hand, um anzuklopfen, als eine fremde Stimme neben ihm erklang.
    „Stephen Alistair, nehme ich an.“
    Irritiert blickte er sich um.
    Der Fremde stand nur ein paar Meter von ihm entfernt, doch Stephen hatte ihn nicht bemerkt. Beiläufig registrierte er den Akzent des Mannes. Er glich dem von Lena, auch wenn ihrer sehr viel schwächer ausgeprägt, ja kaum noch hörbar war. Ein Deutscher also. Ein Freund von Lena?
    Etwas an dem Blick, mit dem der Unbekannte ihn maß, machte ihn unruhig und ärgerlich zugleich. Was war mit ihm los? Er ließ sich doch sonst nicht so leicht verunsichern.
    Er straffte die Schultern und begegnete dem Blick des Mannes kühl. „Und wer möchte das wissen?“
    „Mein Name ist

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