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Wo die Seele auftankt: Die besten Möglichkeiten, Ihre Ressourcen zu aktivieren: Die besten Möglichkeiten Ihre Ressourcen zu aktivieren

Wo die Seele auftankt: Die besten Möglichkeiten, Ihre Ressourcen zu aktivieren: Die besten Möglichkeiten Ihre Ressourcen zu aktivieren

Titel: Wo die Seele auftankt: Die besten Möglichkeiten, Ihre Ressourcen zu aktivieren: Die besten Möglichkeiten Ihre Ressourcen zu aktivieren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco von Münchhausen
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beschwerte ich mich. Ich beschwerte mich auch über rücksichtslose Autofahrer, über idiotische Öffnungszeiten und über die Sturheit bürokratischer Beamter. Dabei war ich tatsächlich davon überzeugt, im Recht zu sein, und hielt meine Beschwerden für das einzig hilfreiche Mittel, um gegen das Unrecht anzugehen, das mir widerfuhr. Mir war gar nicht bewusst, dass ich mit meinem vermeintlich berechtigten Ärger und den daraus folgenden empörten Zurechtweisungennicht nur andere Menschen vor den Kopf stieß, sondern auch meinen Freund und mich selber belastete. Im wahrsten Sinne des Wortes erkannte ich:
    Wenn ich mich beschwere, beschwere ich mich!
     
    Ich beschwerte tatsächlich meine Seele, ich machte es mir selber
schwer
. »Wer fordert und anklagt, dem wird eng ums Herz«, so die Psychotherapeutin und Kardiologin Dr. Ilse Kutschera. Das soll nun keineswegs bedeuten, dass wir alle Widrigkeiten und Unstimmigkeiten einfach schlucken müssten – das schlüge uns genauso auf den Magen und auf unsere innere Gemütslage. Entscheidend ist aber, mit welcher
Haltung
ich die Sache angehe: Beschwerden sind in der Regel verbunden mit Ärger, einem Unrechtsvorwurf und Besserwisserei nach dem Motto »Das ist so nicht in Ordnung! Ich weiß, wie es richtig sein sollte!« Interessanterweise konnte ich bei meinem Freund eine völlig andere Art beobachten, mit solchen Situationen umzugehen: Mit fast neugierigem Interesse beobachtete er, wie etwas ganz anders lief, als er es erwartet hatte. Er wunderte sich eher, als sich zu ärgern und konnte etwa mit nicht gespieltem Humor feststellen: »Ist es nicht erstaunlich? Den Kellner scheint es gar nicht zu stören, dass wir hier nun schon fünf Minuten auf ihn warten, er ratscht einfach mit seinem Kollegen weiter!« Und dann ergriff er die Initiative, allerdings freundlich statt ärgerlich, ging zu den Kellnern und sagte: »Ich möchte Ihre Unterhaltung nicht stören, aber wir sind sehr hungrig und würden gerne bestellen!« Und verblüffenderweise: Der Kellner entschuldigte sich, kam sofort und bediente uns den ganzen Abend auf äußerst zuvorkommende Weise – ganz anders als nach meinen sonst meist ärgerlichen Beschwerden, nach denen der Kellner und ich uns gegenseitig mit beleidigter Reserviertheit straften!
    Machen Sie sich bewusst: Bei jeder Widrigkeit oder Panne haben wir die
Wahl zwischen
     
vermeintlich berechtigter, ärgerlicher Beschwerde,
verbunden mit Besserwisserei und einem verurteilenden Unrechtsvorwurf – selbst wenn wir äußerlich damit Erfolg haben: Wir verderben es uns meist mit den Menschen und belasten unsere eigene gefühlsmäßige und seelische Verfassung;
oder einer leichten
Haltung von anfänglicher Verwunderung, neugierigem Interesse und Humor
, um dann allerdings entschieden, aber doch
freundlich
die Initiative zur Lösung zu ergreifen. Dies führt auch zum Erfolg, aber Sie stoßen andere nicht vor den Kopf und beschweren Ihre Seele nicht!
     
    Also: besser leicht lächeln, als schwer wettern!
    Und wenn Sie sich doch mal wieder dabei ertappen, dass Ihr Beschwerdetrieb mit Ihnen durchgegangen ist, dann ärgern Sie sich nicht darüber, sonst beschweren Sie sich innerlich doppelt. Es ist menschlich, und die Gelegenheit, es wieder auszubügeln, und sich gegebenenfalls für Ihren Unmut zu entschuldigen, bleibt Ihnen ja immer noch. Auch ich spüre trotz der Erkenntnis, dass Beschwerden mich selber beschweren, immer wieder den Impuls, es dennoch zu tun. Manchmal tue ich es auch noch – und ein anderes Mal gelingt mir dann wieder die humorvolle und freundliche Variante. Ich wünsche Ihnen, dass auch Sie sich mehr und mehr für Letzteres entscheiden – Ihr Seelenleben wird es Ihnen danken!
    Wie angekündigt haben Sie hier die Gelegenheit, die für Sie wichtigsten Informationen und Anregungen für Ihren Alltag zu notieren:
     
    Ordnung schaffen: Festhalten und mitnehmen möchte ich
     
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KONZENTRIERTES TUN
     
    Lerne Konzentration und wende sie in jeder Weise an. So verlierst du nichts.
     
    Swami Vivekananda
     
    Mit der ganzen Aufmerksamkeit bei einer Tätigkeit zu sein, ist ein Prozess, der uns mit uns selber verbindet und uns innerlich auftanken lässt. Meistens allerdings sind wir zwischen allen möglichen Dingen im Außen hin und her gerissen und abgelenkt, befinden uns also im Zustand geringerer oder gesteigerter
Zerstreuung
. Konzentration aber ist das Gegenteil von Zerstreuung: Durch konzentriertes Tun werden unsere mentalen Kräfte

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