Wo die Seele auftankt: Die besten Möglichkeiten, Ihre Ressourcen zu aktivieren: Die besten Möglichkeiten Ihre Ressourcen zu aktivieren
Umgang beseitigt werden.
Für welche Formulierung Sie sich auch immer entscheiden: Wichtig für Ihre Seele ist das Bewusstsein, eine Sache, für die Sie sich verantwortlich oder schuldig fühlen, bereinigt zu haben, und sie innerlich nicht mehr mit sich herumzutragen.
Streitigkeiten friedlich lösen
Als gelernter Jurist und auch aus eigener, zum Teil leidvoller Erfahrung kann ich sagen: Eine der seelisch belastendsten Angelegenheiten ist eine gerichtliche Auseinandersetzung mit einer anderen Person oder Institution. Egal, ob Sie die Sache alleine durchfechten oder sich anwaltlich vertreten lassen, und unabhängig davon, ob Sie am Ende gewinnen oder verlieren – so mancher rechtliche Sieg entpuppt sich emotional als Pyrrhussieg, weil Sie den zugrunde liegenden Streit über Wochen, Monate oder Jahre mit sich herumschleppen. Sie setzen sich immer wieder damit auseinander, Sie liegen nachts deswegen immer wieder stundenlang wach, Sie lassen sich wertvolle Lebens- und Seelenenergie rauben.
Sicher gibt es Fälle, bei denen es nicht anders geht. Doch was unseren inneren Frieden betrifft, empfiehlt es sich vorher wirklich, alle Wege einer gütlichen Lösung zu versuchen. Wenn Sie es alleine nicht schaffen, so kann Ihnen vielleicht ein guter Mediator helfen. Einem solchen juristischen Kommunikationsexperten gelingt es oft, die vermeintlich unversöhnlichsten Parteien außergerichtlich zu einer Einigung zu bringen. Geben Sie im Zweifel mehr nach, als Ihr Gerechtigkeitsgefühl vielleicht zulassen will (wenn Sie es sich finanziell leisten können). Vieles im Leben müssen wir uns erkaufen. Kann es sich nicht auch manchmal lohnen, für inneren Frieden finanziell in die Tasche zu greifen? Und manchmal vielleicht sogar die Frage offen zu lassen, ob wir wirklich Recht haben? Sie vergeben sich damit nichts – und werden damit belohnt, dass Sie endlich Ihre innere Ruhe wieder haben.
Auch hier eine hilfreiche Möglichkeit für festgefahrene Situationen aus meiner eigenen Erfahrung: Ich hatte mich vor vielen Jahren in einen Prozess verstrickt, bei dem anfänglich beide Parteien bereit waren, im Notfall zur Wahrung ihrer Rechtsposition bis zum Bundesgerichtshof zu gehen. Auf beiden Seiten rasselten die Anwälte schwer mit den juristischen Säbeln und trommelten bedrohlich. Die Schriftsätze wurden immer umfangreicher und waren mit Unterstellungen und gegenseitigen Anschuldigungen gespickt. Die ganze Sache nahm mich seelisch immer mehr mit und belastete mich Tag und Nacht. Schließlich griff ich eines Tages spontan zum Telefonhörer, rief meinen Gegner an, erzählte ihm, wie es mir emotional ging (kein Wort zur Sache!) und bat um einen inoffiziellen Gesprächs- und Vergleichstermin, dem er sofort zustimmte. Nach kurzer Verhandlung hatten wir uns soweit genähert, dass uns nur noch einige tausend Euro trennten. Weiter allerdings wollte keiner von uns nachgeben. Jeder beteuerte, es ginge jetzt gar nicht mehr ums Geld, sondern um das eigene Gerechtigkeitsprinzip. Da kam mir die rettende Idee zur Lösung: Ich schlug dem Gegner vor,
den Differenzbetrag gemeinsam für soziale
Zwecke zu spenden
. Als Beklagter zahlte ich die Summe, die Spendenquittung erhielt jeder zur Hälfte. Damit hatte zwar keiner von uns gewonnen, aber es hatte auch keiner seinen Gerechtigkeitsstandpunkt verlassen. Außerdem hatten wir unseren für beide Seiten belastenden Streit beigelegt und konnten dabei auch noch bedürftige Menschen unterstützen. Wir besiegelten unsere Einigung mit einem fast freundschaftlichen Handschlag und waren wohl beide mehr als erleichtert, unseren juristischen Seelenballast abgeworfen zu haben.
Sich weniger beschweren
Vor vielen Jahren hatte auf einer gemeinsamen Reise ein guter Freund von mir den Mut zu einem offenen Wort: »Fällt dir eigentlich auf«, sagte er, »dass du dich am laufenden Band über die verschiedensten Dinge beschwerst? Das schlägt sich langsam auch mir auf die Stimmung. Vielleicht bräuchtest du auch nicht dauernd deine Magentropfen zu schlucken, wenn du dich weniger über Kleinigkeiten aufregen und empören würdest!
Deine Beschwerden kommen von deinen vielen Beschwerden
!« Ich war zunächst ziemlich betroffen, musste dann aber einsehen, dass er Recht hatte: Wenn der Kellner im Lokal nicht sofort erschien oder eine Bestellung missverstanden worden war, beschwerte ich mich, wenn im Hotelzimmer etwas nicht funktionierte, wenn der Zug unpünktlich war oder wenn wir in einen Stau gerieten,
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