Wo die Seele auftankt: Die besten Möglichkeiten, Ihre Ressourcen zu aktivieren: Die besten Möglichkeiten Ihre Ressourcen zu aktivieren
kann es sein, dass Sie an mehreren Stellen gegen den Strom Ihrer alten Gewohnheiten anschwimmen müssen. Verhaltensänderungen sind gerade in der Anfangsphase besonders schwierig, bis wir unser Nervensystem »umprogrammiert« haben. Räumen Sie dafür lieber diesem neuen Ritual
Priorität Nummer eins
ein. Das heißt, setzen Sie es an erste Stelle bei Ihrer Tagesplanung und lassen Sie lieber etwas anderes sein, als diese für Sie neue Möglichkeit aufzutanken. Alle neuen Dinge und Verhaltensweisen, die wir in unseren Alltag integrieren wollen, sind wie ein empfindliches kleines Gewächs, das wir im Garten unseres Lebens einpflanzen: Wir müssen es am Anfang vor den eisigen Winden und dem Unkraut unser bisherigen Gewohnheiten schützen, bis es sich verwurzelt hat. Und das tut man, indem man ihm Priorität Nummer eins einräumt.
Weil der Anfang oft so schwer ist, erlauben Sie sich,
klein anzufangen und dann langsam zu steigern
. Machen Sie sich gewissermaßen den Anfang so leicht wie möglich. Manchmal ist es durchaus sinnvoll, den »Weg des geringsten Widerstandes« zu gehen. Fangen Sie lieber nur mit fünf Minuten Entspannung oder Meditation täglich an, und steigern Sie diese dann über die nächsten Wochen sukzessive auf fünfzehn oder zwanzig Minuten, als dass Sie sich gleich überfordern, und dann – verständlicherweise – die Flinte wieder ins Korn werfen. Verhaltensänderungen vollziehen sich nun mal nicht von heute auf morgen, und wenn wir uns dabei seelisch wohl fühlen wollen, ist es sinnvoll, auch dem Körper und unserem Nervensystem Zeit zu lassen.
Und nutzen Sie schließlich
die Kraft des Rhythmus
, das heißt der Regelmäßigkeit. Wiederholen Sie, möglichst ohne Ausnahme, das gleiche Verhalten auf gleiche Weise zur gleichen Zeit aus – wie schon oben auf Seite 237 zur Einübung eines neuen Rituals dargelegt. So profitieren Sie von der Wirkung der Anker im Nervensystem und mit der Zeit geht es immer leichter.
Experimentieren Sie!
Haben Sie den Mut und gleichzeitig die Gelassenheit, auszuprobieren, was
Ihrer
Seele gut tut, wobei
Sie
am besten auftanken können, und die anderen Möglichkeiten getrost beiseite zu lassen. Das entscheidende Kriterium ist, was Sie innerlich berührt, bewegt, bereichert. Achten Sie lieber darauf, als auf Statistiken, Moden, dogmatische Anweisungen und all diese »man sollte«-Patentratschläge. Ihre Seele weiß am besten, was sie braucht – lassen Sie sich von ihr helfen, es herauszufinden. Hierzu ein paar Parameter, mit denen Sie experimentieren können:
Kumulation oder Reduktion.
Sie können einerseits bestimmte Elemente aus den verschiedenen dargestellten Kraftquellen kombinieren. Beispielsweise mit Musik, einem guten Buch und einem Glas Rotwein vor dem prasselnden Kaminfeuer sitzen, oder mit einem vertrauten Freund eine Bergwanderung machen und auf der Berghütte einkehren und gut essen. – Andererseits können Sie auch die Elemente isolieren und die Wirkung der Reduktion nützen. Beispielsweise, indem Sie ohne sonstige Reize ein Buch lesen, alleine in ein Konzert gehen, still vor dem Kaminfeuer sitzen oder drei Tage fastend in der Natur unter freiem Himmel verbringen. Beide Wege können Ihnen tiefe erfüllende Erfahrungen ermöglichen. Finden Sie heraus, welche Weise zu welcher Zeit für Sie passt.
Aktiv oder rezeptiv.
Sie können einerseits aktiv musizieren, malen, wandern, aufräumen, lesen, danken, beten und sich für andere engagieren. Andererseits können Sie auch auftanken, indem Sie eher rezeptiv Musik hören, Kunst anschauen, still in der Natur sitzen, in der Sauna liegen oder sich massieren lassen, jemandem zuhören oder einfach nur schlafen. Beide Arten schließen sich nicht aus, mal ist das eine besser, mal das andere. Finden Sie Ihre persönliche Balance von aktiven und rezeptiven Möglichkeiten, innerlich aufzutanken.
Schlüsselfaktor persönliche Neigung
Die subjektive Präferenz für die eine oder andere der genannten Möglichkeiten, innerlich aufzutanken, wird auch stark von unserer Persönlichkeits- und Denkstruktur beeinflusst. Seit Jahrtausenden haben Philosophen, Anthropologen und Psychologen die verschiedensten Persönlichkeitstypologien des Menschen entwickelt. Sicher vermag keine davon den Menschen und seine Psyche umfassend und abschließend einzuordnen, und doch kann die eine oder andere Typologie einem helfen, bestimmte Teilaspekte der eigenen Lebens- und Verhaltensweisen ein wenig klarer zu erkennen, sich selber und
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