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Wo die Toten ruhen - Psychothriller

Titel: Wo die Toten ruhen - Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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holte sie die Gewürznelken vom Regal. Niemand liebte Gewürznelken so sehr wie sie. »Magst du Gewürznelken im Curry? Ich meine, viele Gewürznelken? Lüg mich jetzt nicht an, Zak.«
    »Ich liebe Gewürznelken. Ehrenwort.«
    »Möchtest du am Freitagabend mit mir ausgehen? Wir lassen uns nicht tätowieren. Wir gehen nicht inlineskaten. Wir gehen auch keine Ringe kaufen. Für alles andere bin ich sofort zu haben.«
    »Okay. Abgemacht.«
     
    Kat lächelte bei dem Gedanken an dieses Gespräch. Jacki kam ins Kinderzimmer, echte Perlen um den Hals, und sie sah auf eine wunderbare Weise älter aus; die Mutterschaft hatte sie irgendwie reifer gemacht.
    »Wir sind um Mitternacht wieder da. Bist du sicher, dass du das hinkriegst?«
    »Ich freue mich darauf«, antwortete sie wahrheitsgemäß. Jacki umarmte sie. Die beiden gingen und ließen Kat mit Beau allein.
    Er ließ sich bereitwillig aus seinem Bettchen heben, und Kat setzte sich in den Schaukelstuhl und legte ihn auf ihre Beine. »Ich hoffe, du amüsierst dich mit mir«, sagte sie zu ihm. »Ich kann dein Zahnfleisch sehen. Das bedeutet wohl, dass du
glücklich bist? Also magst du die Mutter und den Vater, die du dir ausgesucht hast? Aha, das ist gut. Ich bin ganz deiner Meinung. Und was ist mit mir? Bin ich die weltbeste Tante?«
    Beau folgte ihren Lippen mit seinen weit aufgerissenen blauen Augen. Sie schaute ihn an, und da passierte etwas, was noch nie zuvor passiert war. Sie schauten einander wirklich an. Beau blinzelte nicht. Er hatte schon den typischen Tinsley-Blick. Er schaute und schaute, und Kat hatte beinahe das Gefühl, in eine wiedergeborene Seele zu blicken.
    Sie beugte sich über ihn und flüsterte: »Bald wirst du alles vergessen haben, und dies hier wird die einzig reale Welt für dich sein. Aber bevor du das tust, habe ich eine Frage. Okay?«
    Er zog die Augenbrauen hoch. Sein Atem roch nach Milch.
    »Bist du irgendwann mal deinem Onkel Tom begegnet?«
    Keinerlei Veränderung seiner Miene, doch er schaute sie weiterhin fasziniert an. Kein Treten, kein Ärmchenwedeln. Er lauschte aufmerksam.
    »Nein?«, fragte Kat enttäuscht.
    »Aaah«, sagte Beau und riss plötzlich den Mund weit auf.
    In dem Augenblick begriff Kat. Sie hatte die Frage nicht richtig formuliert. Beaus dünnes Haar, so weich und braun, duftete, als sie sich über ihn beugte und ihre Wange an seiner Wange rieb. Seine Ohren würden riesig werden, und seine Nase hatte bereits den typischen Tinsley-Haken.
    »Ich verstehe«, sagte sie. »Ich habe schon eine ganze Weile den Verdacht. Du schaust die Menschen mit diesem Scharfblick an. Schaust durch mich hindurch, genau wie er. Er wusste immer, dass ich es gut mit ihm meinte. Er wusste, wie sehr ich ihn liebte und bewunderte.«
    Beau schrie ihr ins Gesicht. Zwei funkelnagelneue Babyzähne stießen durch seinen Unterkiefer wie frische Reiskörner.
    »Nun werde ich gut auf dich Acht geben, kleiner Kumpel.«

    Ray fuhr nach Hause zu Leigh.
    Er hatte seinen Hobbykeller aufgelöst und die Modelle der Häuser weggeworfen oder Wohltätigkeitsorganisationen geschenkt.
    Sie waren von Topanga weggezogen.
    Wie erleichtert war er gewesen, loszulassen. Die Modelle hatten ihren Zweck erfüllt, ihre Geheimnisse und die Wahrheit über seinen Vater und seine Mutter preisgegeben. Leigh hatte ihm seine Schlüsselsammlung abgenommen. Es war in einer besonders heißen Nacht, in der sie Sex hatten bis zum Morgengrauen. Danach blieben die Schlüssel verschwunden.
    »Suzanne hat angerufen«, sagte Leigh, als er heimkam in ihr neues, mit Schindeln gedecktes Haus in Santa Monica. Er warf seine Schlüssel auf die lackierte Bank von Leigh-Jackson-Design, und dann schaute er ihr zu, wie sie einen Teller auf den Zeichentisch in der Küche abstellte. Der wachsende Bauchumfang machte sie kein bisschen langsamer. Sie war jeden Tag in ihrer Werkstatt - wenn sie nicht sägte oder schmirgelte, dann zeichnete sie. »Ich bin in jeder Hinsicht fruchtbar«, hatte sie lachend gesagt, als er eine Bemerkung über ihre unglaubliche Energie gemacht hatte.
    Er trat hinter sie, nahm sie in die Arme und sog den Duft ihrer Halsbeuge ein. »Oh, ich bin heute Abend dermaßen hungrig, Leigh.«
    »Gut. Wir haben jede Menge zu essen. Es ist toll, wieder zentral zu wohnen und so viele phantastische Takeaways in der Nähe zu haben!«
    »Wer hat denn was von Essen gesagt?«
    Sie schob sanft seine Hand weg, die langsam ihre Hüfte zu erkunden begonnen hatte. »Aber das ist wichtig. Antoniou hat

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