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Wo du nicht bist, kann ich nicht sein

Wo du nicht bist, kann ich nicht sein

Titel: Wo du nicht bist, kann ich nicht sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gina Blaxill
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Kurzbeschreibung einer dieser bescheuerten romantischen Komödien sein können: »Girl mag Boy, lässt sich aber nichts anmerken, sondern hilft Boy bei der Suche nach dem Girl, das er liebt.« Am Anfang hatte ich noch gedacht, Jonathan würde sich bloß reinsteigern, aber es war tatsächlich besorgniserregend, dass Freya nicht im Restaurant aufgetaucht war. Wenn sie einfach nur Freunde besuchte, hätte sie bei der Arbeit anrufen und absagen können. Und es war auch ein bisschen komisch, dass sie die Schule schwänzte. Sie mochte ihren Musikunterricht doch bestimmt richtig gern.
    Kurz bevor wir bei Emma ankamen, erreichte Jonathan Freyas Nachbarn.
    Â»In Norfolk ist sie auch nicht!«, sagte er, als er das Gespräch beendet hatte. »Ich hoffe nur, dass Emma uns etwas sagen kann, sonst rufe ich wirklich die Polizei.«
    Â»Ich hab mir auch schon Sorgen gemacht«, sagte Emma, die müde und blass auf der Couch saß, ein Kissen in den Armen. »In der Zeitung stehen dauernd Warnungen, dass man als Mädchen nicht allein unterwegs sein soll. Freya weiß, dass es dumm ist, das hat sie sogar selbst dauernd gesagt.«
    Â»Was glaubst du dann, wo sie ist?«, fragte Jonathan.
    Â»Keine Ahnung. Ich wünschte, ich wüsste es.«
    Â»Wir wissen, dass Freya Jonathan betrogen hat«, sagte ich. »Wir haben E-Mails gefunden, und eine Kellnerin hat uns erzählt, dass ein Typ sie immer bei der Arbeit besucht. Weißt du, wer das ist?«
    Emma machte große Augen. »Mir hat sie nie was davon erzählt.«
    Â»Gar nichts?«
    Â»Na ja … neulich hat sie mal ein paar witzige SMS rumgezeigt.« Sie schaute Jonathan an. »Ich dachte, die wären von dir, aber wenn ich jetzt drüber nachdenke, dann waren sie eigentlich ziemlich dreist, und das passt irgendwie nicht zu dir.«
    Jonathan machte den Mund auf, klappte ihn aber gleich wieder zu.
    Schnell sagte ich: »Sind euch irgendwelche Typen über den Weg gelaufen, die offensichtlich scharf auf Freya waren?«
    Â»Niemand, den sie auch gut gefunden hätte. Wenn Freya tatsächlich einen Neuen hat, dann hat sie das unter Verschluss gehalten. Hoffentlich hat sie keine Dummheit gemacht. Sie war so aufgebracht am Samstag.«
    Jonathan seufzte. »Ja, ja …«
    Â»Es war nicht okay von dir, sie anzubrüllen.« Emma sah Jonathan mit zusammengekniffenen Augen an. »Ich kenne eure Geschichte nicht, aber ich kenne Freya, und sie ist lieb und großzügig und ganz bestimmt nichts von dem, was du ihr an den Kopf geworfen hast. Sie wollte doch nur ein bisschen mehr Raum.«
    Â»Na, das lief ja toll«, sagte Jonathan, als wir gingen.
    Â»Vielleicht bringt Emma Freyas beste Seiten zum Vorschein und du die schlechtesten«, sagte ich.
    Jonathan zuckte die Achseln. »Komisch, dass Emma nichts von dem neuen Kerl weiß. Die ersten Mails von Freya an ihn sind von Anfang Oktober, vermutlich hat sie ihn also erst vor Kurzem kennengelernt.«
    Â»Vielleicht hat sie ihn geheim gehalten, weil alle von dir wussten und sie nicht als Fremdgeherin dastehen wollte.«
    Er schüttelte den Kopf. »Glaub nicht, dass sie das stören würde. Sie muss einen anderen Grund gehabt haben.«
    Â»Vielleicht genießt sie es einfach, ein Geheimnis zu haben?«
    Â»Möglich. Keine Ahnung.« Jonathan war blass. »Ich ruf im Restaurant an und frage, ob sie noch aufgetaucht ist, nachdem wir weg waren. Und dann wird es Zeit für die Polizei.«
    Â»Vielleicht sollten wir uns noch weiter umsehen – überall, wo sie oft hingegangen ist.«
    Â»Was soll das bringen? Nein, wir haben schon viel zu lange gewartet.«
    Der Anruf beim Italiener brachte nichts. Jonathan atmete tief durch. »Weißt du was, ich fahr jetzt nach Richmond. Ich hab gesehen, dass da eine Polizeiwache ist. Falls was passiert ist, sind sie dort sowieso zuständig, also erzähle ich denen am besten gleich alles.«
    Jonathan
    11.45 Uhr
    Die Fahrt nach Richmond ging viel zu schnell. Ehe ich blinzeln konnte, stand ich schon vor der Polizeiwache.
    Â»Gehst du rein?«, fragte Rosalind.
    Jetzt gab es kein Zurück mehr, das wusste ich. Ros wollte mitkommen, aber ich fand, sie sollte besser draußen bleiben. Ich wollte sie nicht noch weiter in die Sache reinziehen. Drinnen erzählte ich dem Polizisten am Empfang, was passiert war. Er stellte ein paar Fragen, schrieb sich meine Personalien auf und die Telefonnummer

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