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Wo fehlt's Doktor?

Wo fehlt's Doktor?

Titel: Wo fehlt's Doktor? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Gordon
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verärgert.
    »Oh, Lionel... Für uns zwei gibt es wieder Familienzuwachs.«
    »Wumm!« murmelte der Dean.
    »Die Zeit stimmt genau«, sagte Josephine strahlend. »Es war in der Nacht nach dem Maiball. Nach deiner herrlichen Champagnerparty, Lancelot.«
    Der Dean schwenkte einen erhobenen Zeigefinger. »Lancelot! Du bist für alles verantwortlich.«
    »Leider nicht, Meister. Aber danke für das Kompliment.«
    »Ich fühle mich etwas schwach«, sagte der Dean.
    »Schwester! Bringen Sie ein Glas Wasser.«
    »Ich bin so glücklich«, sagte Josephine. »Ich fühle mich ganz schwindlig.«
    »Schwester! Zwei Gläser Wasser.«
    »He! Was ist eigentlich mit meinem Examen?« fragte Mr. Pottle.
    »Sie haben bestanden.«
    »Ich darf wohl sagen, daß ich nicht hierhergekommen bin, um mir Bandwürmer zeigen zu lassen«, sagte der Mann, den die Stellenvermittlung geschickt hatte. »Meiner Meinung nach haben Sie alle einen Dachschaden.«
    »Ich möchte meine Reisespesen ersetzt haben«, rief das Mädchen. »Die Brüste herzeigen...! So etwas...!«
    »George«, sagte Sir Lancelot ruhig zum anderen Prüfer, »sei so nett und sieh hier nach dem Rechten. Ich glaube, ich gehe jetzt angeln.«
     

25
     
    Edgar Sharpewhistle stand, in ein Gespräch mit Tulip Twyson vertieft, in der Aula von St. Swithin. Er sah bedrückt aus. »Ich kann nicht weitermachen.«
    »Aber du mußt einfach, Edgar.«
    »Unmöglich. Ich bin mit den Nerven fertig. Konfus und vollkommen demoralisiert. Wenn ich jetzt im Fernsehstudio aufkreuze, hätte ich nicht einmal den Intelligenzquotienten eines Dorftrottels. Ich habe meinen Verstand einem einfachen Test unterzogen, habe das Alphabet von vom und von hinten dazu benutzt, um nacheinander die zu multiplizierenden oder zu dividierenden Zahlen zu erhalten, weißt du... Aber ich habe es nicht geschafft. Habe es einfach nicht geschafft. Ich ziehe meine Kandidatur zurück und sag’, daß ich Gelbsucht habe. Soll jemand andrer die tausend Pfund gewinnen. Es lohnt einfach nicht.«
    »Edgar, das ist reiner Defätismus.«
    »Nun, das ist nicht verwunderlich. Ich habe eben eine schwere Niederlage erlitten. Ich dachte, ich hätte eine Frau und eine Familie. Jetzt stellt sich heraus, daß ich weder das eine noch das andere habe. Noch jemals hatte, um ehrlich zu sein.«
    Sie hängte sich in ihn ein. »Aber, Edgar, das tut dir doch nicht wirklich leid?«
    »Natürlich tut’s mir leid.«
    Sie glättete seine Krawatte. »Vielleicht hat dein Stolz etwas abbekommen. Aber das läßt sich ganz leicht reparieren. Hör mal zu: Du wolltest Muriel heiraten, weil du glaubtest, daß sie ein Kind von dir bekommt. Habe ich recht?«
    »Es war die korrekte Lösung, nicht wahr?«
    »Ja, natürlich, lieber Edgar. Sehr ehrenwert. Aber wenn du damals gewußt hättest, was du jetzt weißt: daß es eine Pfuscherei im Laboratorium und nicht eine im Schlafzimmer war, wärst du noch immer so Feuer und Flamme fürs Heiraten gewesen?«
    Sharpewhistle kratzte sich am rechten Ohr. »Muriel ist ein nettes Mädel.«
    »Und die Tochter des Dean. Wäre sie nicht seine Tochter... Aber ist die liebe Muriel nicht ein klein wenig herrschsüchtig?«
    »Sie ist sicher eine starke Persönlichkeit. Imstande, einen ganz schön herumzustoßen...«
    »Mein lieber Edgar. Ich könnte dir einiges von Muriel und ihrer starken Persönlichkeit erzählen.«
    »Tu es doch!«
    »Ich kenne sie sehr gut, vergiß das nicht.« Tulip begann ihn durch den Hauptkorridor vor sich her zu schieben. »Ich glaube nicht, daß ein Mensch von deinen Qualitäten große Freude daran hätte, neben ihr die zweite Geige zu spielen.«
    »Vielleicht hast du recht.«
    »Sei froh, daß du mit heiler Haut davongekommen bist. Danke deinem guten Stern dafür und mach dich daran, den IQ-Quiz zu gewinnen.«
    Er schüttelte langsam den Kopf. »In meinem augenblicklichen Zustand würde ich mich im Studio nur lächerlich machen.«
    »Denk an die Ehre von St. Swithin!«
    »Die Ehre von St. Swithin ist mir schnuppe.«
    »Denk an deine Kollegen.«
    »Warum denn? Sie waren, seit ich hier bin, nie besonders nett zu mir.«
    »Du wirst deine Wunder erleben, wie sie sich benehmen werden, wenn du vor dem IQ-Test kneifst. Du mußt zu-
    mindest deinen guten Willen zeigen. Denk an das viele Geld, das sie auf dich gesetzt haben.« Sharpewhistle sah nachdenklich drein. »Und denk an das, was wir dir gestern mittag im Aufenthaltsraum gesagt haben. Oder würde dir etwa ein Einlauf mit Starkbier Spaß machen? Manche Männer

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