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Wo Licht im Wege steht

Wo Licht im Wege steht

Titel: Wo Licht im Wege steht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Lucilles Interesse galt.
    Ich schob mein Glas zurück und winkte dem Kellner.
    »Ich kann dieses Gesöff auch nicht trinken«, sagte Lucille lachend, »es ist wirklich scheußlich.«
    Der Kellner stand bereits neben uns, er hüstelte, um sich bemerkbar zu machen.
    »Noch zwei Martinis, bitte«, sagte ich zu ihm. »Wir haben uns zu lange unterhalten, und dabei sind diese zu warm geworden. Ich hasse Martinis, wenn sie nicht eisgekühlt sind.«
    »Jawohl, mein Herr.« Er nahm die Gläser mit sich.
    »Warum machen Sie das, Donald?« fragte Lucille.
    »Was?«
    »Sie wollen sie ärgern, wie?«
    »Ich würde es schon gern versuchen.«
    Plötzlich fragte sie: »Hätten Sie mich eigentlich angesprochen, draußen in der Halle, wenn ich nicht den Anfang gemacht hätte?«
    »Ich weiß es nicht genau, aber sehr wahrscheinlich nicht.«
    »Und nun fragen Sie sich, warum ich hier herein wollte?«
    »Nein.«
    »Wieso nicht?« rief sie erstaunt. »Aber natürlich!«
    »Nein, weil ich es bereits weiß. Es handelt sich um die rothaarige Frau mit den grauen Augen. Nicht wahr?«
    Sie sah mich mit erstaunten, weitgeöffneten Augen an und runzelte die Stirn ein wenig.
    »Wer sind Sie?« fragte sie, und ich spürte dabei ihr Mißtrauen.
    »Ach, vergessen Sie es«, antwortete ich, »es war dumm von mir, das zu sagen.«
    »Nein, jetzt möchte ich wissen, was das bedeuten soll.«
    »Spülen Sie es ’runter«, forderte ich sie auf.
    Der Kellner brachte zwei Martinis und legte die Rechnung daneben. Ich nahm zwei Dollar aus meiner Brieftasche und gab sie ihm. Wieder gab es zwei 25-Cent-Stücke heraus. Diesmal suchte ich in meinem Geldbeutel 12 Cents zusammen, legte sie auf den Tisch und nahm die beiden Fünfundzwanziger an mich. Als der Kellner überrascht auf die 12 Cents schaute, sagte ich zu Lucille: »Iß deine Olive, bevor sie Wasser zieht.«
    Der Kellner strich das Dutzend Cents ein. Ich beobachtete dann, wie er drüben mit dem Manager sprach.
    Einen Augenblick später stand der Manager neben unserem Tisch.
    »Ist alles in Ordnung?« fragte er.
    »Alles, vielen Dank - du bist doch mit dem Wagen hier, Lucille?«
    Sie nickte.
    »Ich würde dir raten, dann nicht mehr als zehn bis zwanzig dieser Cocktails zu trinken.«
    Sie lächelte, und wir tranken.
    Der Geschäftsführer stand abwartend neben mir. Nachdem ich mein Glas niedergesetzt hatte, benetzte ich meine Lippen mit der Zunge.
    »Köstlich«, sagte ich, und er entfernte sich zögernd.
    »Sprechen Sie weiter«, ermahnte mich Lucille. »Erzählen Sie mir, was los ist.«
    »Sie würden es mir doch nicht glauben, wenn ich es erklärte.«
    »Seien Sie nicht so zimperlich. Was steckt dahinter?« forschte sie weiter.
    Ich nahm meine Brieftasche heraus und überreichte ihr eine meiner Geschäftskarten. Sie las: »Cool und Lam, Privatdetektive. Überreicht von Donald Lam.«
    Sie sprang auf.
    »Regen Sie sich doch nicht auf«, sagte ich zu ihr. »Es ist reiner Zufall.«
    »Was heißt das?«
    »Es ist Sonnabend nachmittag. Ich hatte meinen letzten Auftrag erledigt und saß draußen, um vor dem Abendessen noch die Rennberichte zu lesen. Ich bin weder verlobt noch verheiratet, und mein Beruf ist alles andere als romantisch. Es ist ein Geschäft wie jedes andere auch. Ich habe Sie vorher nie gesehen, und ich glaube auch nicht, daß einer unserer Klienten an Ihnen interessiert ist. Niemand bezahlt mich dafür, wenn ich hier mit Ihnen sitze, und ich gebe auch keinen Bericht über unsere Gespräche weiter. Sie suchten einen Begleiter, um in die Bar zu gelangen, und Sie haben sich nun
    io ausgerechnet einen Detektiv herausgefischt. Vielleicht erinnern Sie sich, daß ich mich überhaupt nicht um Sie bemüht habe.«
    »Nun, Sie musterten immerhin meine Beine.«
    »Wer würde das nicht tun?«
    »Wer ist dieser Cool?«
    »Bertha Cool heißt sie.«
    »Ein weiblicher Geschäftspartner?«
    »Genauso ist es.«
    »Oh«, meinte sie und hob ein wenig die Augenbrauen, »wenn das so ist...«
    »Aber es ist nicht so«, erklärte ich ihr. »Bertha Cool ist eine Dame mittleren Alters, sie wiegt mindestens 160 Pfund, sie ist ausladend und breit wie ein Schlachtschiff, hat glitzernde, gierige Augen und kann bläffen wie eine bissige Bulldogge, außerdem ist sie so anschmiegsam und umgänglich wie eine Rolle Stacheldraht. Bertha betrieb dieses Geschäft schon einige Jahre, als ich zufällig mit ihr zusammentraf. Ich war Jurist, und Bertha ermöglichte mir eine schwere Lehrzeit. Später machte sie mich zu ihrem

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