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Wo Licht im Wege steht

Wo Licht im Wege steht

Titel: Wo Licht im Wege steht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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zu diesem Film wurde nicht zensiert.«
    Nachdem wir etwa zwei Häuserblocks weitergegangen waren, fanden wir eine Cocktailbar. Die Cocktails hatten dort tatsächlich Alkohol in sich. Lucille bemühte sich sehr, eine romantische Geschichte zu erfinden. Die Einzelheiten paßten keineswegs zusammen, aber sie überzeugte mich insofern doch, als ich erkannte, daß sie, sobald sie etwas zu erzählen begonnen hatte, es auch vollendete!
    Sie war ein bezauberndes Ding mit einer verlockenden Figur, aber trotz ihrer ausdrucksvollen Augen hatte ich schon nach dem zweiten Cocktail herausgefunden, daß sie nach einem Plan arbeitete.
    Wir gingen zum Abendessen über. Lucille wollte aber immer noch weitertrinken. Schließlich verfiel sie auf Whisky und Soda.
    Plötzlich stand sie auf, um zur Toilette zu gehen. Ich beobachtete, wie sie dabei dem Kellner einen Geldschein in die Hand drückte und ein paar Worte mit ihm sprach.
    Ich rief den Kellner an meinen Tisch. »Was wollte die junge Dame von Ihnen?« fragte ich ihn.
    »Nichts«, sagte er und versuchte, sein Gesicht in unschuldige Falten zu legen.
    »Sie gab Ihnen doch fünf Dollar«, erklärte ich, »und wozu das?«
    Er hüstelte verlegen.
    Da nahm ich meine Brieftasche heraus und zeigte ihm einen Zehndollarschein. Nun grinste er. »Sie bat mich, wenn Sie Whisky und Soda bestellen, soll ich ihr statt dessen ein helles Ingwerbier bringen.«
    Ich gab ihm die Zehndollarnote und sagte: »Und mir bringen Sie das gleiche!«
    »Sie wollen dann auch Ingwerbier?«
    »Ja.«
    »Aber der Preis wird der von Whisky und Soda sein«, warnte er mich.
    »Natürlich«, sagte ich.
    Wir beendeten unser Abendessen, bestellten Whisky und Soda und tranken statt dessen Ingwerbier. Allmählich gab sie vor, ein bißchen beschwipst zu sein, aber ich spürte, wie sie mich sehr nüchtern von der Seite beobachtete, so wie ein Habicht seine Beute. Ich wollte ihr so gefällig sein und tat so, als wirkte der Whisky auch bei mir.
    Inzwischen war es Nacht geworden. Unsere Feier war wesentlich teurer als ein Kinobesuch, aber sie war zweifellos auch spannender. Und, wie gesagt, das Drehbuch zu unserem Privatfilm war von keiner Zensurbehörde geprüft worden.
    Als die Tanzschau auf der kleinen Bühne begann, entschuldigte sich Lucille und verschwand. Sie ging auf den Waschraum zu, aber dann machte sie einen Umweg, und ich beobachtete aus den Augenwinkeln heraus, wie sie durch die Tür zur Straße hinausging.
    Ich blickte auf die Uhr. Es dauerte zwanzig Minuten, bis sie wieder zurückkehrte.
    »Es tut mir leid«, sagte sie, »haben Sie mich vermißt? Mir war ein wenig übel; so geht es, wenn ich zu schnell trinke.«
    »Natürlich habe ich Sie vermißt«, versicherte ich ihr. »Aber es war gerade so ein aufregender Striptease! Das Mädchen sah sehr gut aus.«
    »Oh, Sie lieben wohl Striptease?«
    »Ja, warum nicht?« fragte ich mit unschuldigem Blick.
    »Und was reizt Sie dabei mehr, die Spannung oder - die Enthüllungen?«
    »Ich habe mir das noch nicht so genau überlegt...«
    »Wenn Sie eine Frau wären, würden Sie das sicher getan haben«, sagte sie. »Wollen wir noch etwas unternehmen? Aber ich werde jetzt etwas langsamer trinken.«
     

2
     
    Lucille Hart lächelte mich an. Es war ein aufmunterndes, kleines und freches Lächeln, das gar nicht zu ihr paßte.
    »Ich mag Sie«, sagte ich.
    Sie legte ihre Hand auf meine. »Haben Sie ein gutes Herz«, bat sie.
    »Gern, Miss Hart.«
    Sie lachte. »Wissen Sie, was?«
    »Nein, was kommt nun?«
    »Ich muß nach Hause!«
    »Dann werde ich Sie heimbringen.«
    »Ich habe den Wagen meiner Schwester dabei, und ich sollte ihn eigentlich um acht Uhr abliefern. Ich fürchte, es ist schon viel später, was?«
    »Fünf nach neun!«
    »O weh, die Zeit verfliegt so schnell. Schauen Sie«, sagte sie, »Sie sind nüchterner als ich, nicht wahr?«
    Ich stellte mich ein wenig dumm. »Halb und halb«, antwortete ich.
    Wieder lachte sie. »Bitte steuern Sie den Wagen, ja? Wir fahren zum Haus meiner Schwester, und mein Schwager wird uns dann wieder in die Stadt zurückbringen.«
    »Glauben Sie, daß ich Ihrem Schwager auf Anhieb sympathisch sein werde?«
    Sie wiegte den Kopf lächelnd hin und her.
    »Wie heißt er?«
    »Dover Fulton.«
    »Sie glauben also nicht, daß ich ihm sympathisch sein werde?«
    »Sehr wahrscheinlich nicht. Er gefällt sich selbst zu gut. Aber Sie fahren mit, ja?«
    »Gut«, sagte ich. »Wo wohnen Sie?«
    »In San Robles.«
    »Das ist ziemlich weit

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