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Wo Licht im Wege steht

Wo Licht im Wege steht

Titel: Wo Licht im Wege steht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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unter schwerem Mordverdacht!«
    »Ich habe Lucille nicht ermordet.«
    »Dann hätten Sie nicht weglaufen sollen, mein Freund! Sie hatten geglaubt, man würde Sie nicht wiedererkennen. Aber mir kam sofort der Verdacht, als ich mich an die Beschreibung erinnerte, die Sie mir von der kleinen Blondine gegeben hatten - die paßte nur zu genau auf das tote Mädchen.«
    »Ich habe alles im Radio gehört, auch das über die Fingerabdrücke«, sagte ich. »Ich gab ja auch zu, daß ich dort gewesen bin.«
    »Jetzt hat er es zum zweiten Male eingestanden«, sagte Sellers zu Bertha Cool und Claire Bushnell. »Bitte, erinnern Sie sich daran.«
    »Es gibt genügend Anhaltspunkte, die darauf hindeuten, daß die Zentrale dieses Erpresserringes sich im Cabanita-Klub befindet. Sie wissen, wie es in diesen Lokalen zugeht. Man geht dort hin, wenn man sich amüsieren will. Gelegentlich sitzen dann so ein paar unauffällige Burschen dort herum, die ein sehr gutes Gedächtnis haben. Und wenn sie einen beobachten, der verheiratet ist und sich dort ein bißchen amüsiert, dann vertiefen sie sich in den Fall etwas mehr. Fast in allen diesen Lokalen sitzen Erpresser, die auf solche Gelegenheiten warten. Meist notieren sie sich dann die Autonummern, das wirft dann oft eine Kleinigkeit ab. Das sind die Gelegenheitsverbrecher. Aber ich glaube, daß die Organisation, in deren Hände Minerva Carlton fiel, das Geschäft ernsthafter betreibt. Tom Durham ist darin verwickelt, und ich bin überzeugt, daß Bob Elgin weiß, wer Durham ist und wo er sich jetzt aufhält.
    Durham wohnte in dem Westchester-Arms-Hotel, als ich ihn verfolgte, aber kurz nach dem Mord zog er dort aus. Zunächst hatte ich angenommen, er sei deswegen ausgezogen, weil er sich von mir beobachtet gefühlt habe. Jetzt denke ich anders darüber. Ich würde ihn gern einmal näher ansehen. Denn ich bin überzeugt, daß sich in seinem Körper ein 32er-Geschoß versteckt hat.«
    »Gut«, sagte Sellers, »ich werde der Sache nachgehen und sehen, was ich tun kann.«
    »Als ich letzte Nacht im >Cabanita< herumstrolchte und nach gewissen Bildern forschte, hatten sie das dort gar nicht gern. Sie versuchten mich zu überfallen. Aber ich hatte Glück und entkam ihnen. Bei mir trug ich einige Bilder und eine Adresse. Es war die Adresse des blonden Mädchens, das ermordet wurde. Ich fuhr hinaus, um sie verschiedenes zu fragen. Jemand muß mir gefolgt sein, oder er muß gewußt haben, wohin ich gehen würde.«
    »Das sagen Sie!«
    »Und das ist der Grund, weshalb ich diese Sache aufgeklärt haben möchte. Fahren wir doch bei Claire Bushnells Tante vorbei. Überraschen wir sie, und fragen wir sie aus, bevor sie sich eine Geschichte ausdenken kann. Sie wurde bestimmt auch erpreßt! Vielleicht kann sie uns einen Fingerzeig geben, wo Durham zu finden ist. Er wird sich heute sicherlich nicht zeigen, die Verletzung dürfte ihm zu schaffen machen. Frank, geben Sie mir die Chance und halten Sie vor Amelia Jaspers Haus an. Es liegt auf unserem Weg zum Polizeipräsidium. «
    »Ja, und dafür riskiere ich dann meinen Posten! Was denken Sie eigentlich, wer ich bin? Ein naiver Draufgänger, der den Hausfrieden einer reichen Tante bricht, um sie zu fragen: >Ach, gnädige Frau, sagen Sie mir doch bitte, wurden Sie von jemandem erpreßt?<«
    »Das könnten Sie alles mir überlassen, Frank. Ich würde Sie da überhaupt nicht hineinziehen. Sie müßten nur dabeisein.«
    Sellers dachte über meinen Vorschlag nach. Dann schüttelte er den Kopf.
    »Das ist nur ein Trick von Ihnen. Wir fahren sofort zum Polizeipräsidium.«
    »Inzwischen ist dann die Spur verwischt worden, und Sie werden nichts mehr herausbekommen.«
    »Ich habe ja einen Mörder erwischt«, sagte Sellers und grinste zufrieden, »das ist genug Arbeit für einen Tag. Kommen Sie!«
    »Frank«, sagte Bertha, »ich flehe Sie an, doch wenigstens mir diese Chance... Erst bringen Sie mir mein Geschäft durcheinander und posaunen Geschichten von meinem Partner derart in der Gegend herum, daß kein Hund mehr ein Stück Brot von mir nehmen wird, und dann nehmen Sie mir auch noch die Chance, die Prozente von einer Versicherungssumme über achtzigtausend Dollar zu verdienen. Wenn das stimmt, was Donald sagt, müßte die Versicherung zahlen.«
    Frank Sellers zögerte. Schließlich sagte er: »Wenn Sie versuchen, mich in dieser Sache zu hintergehen, ich...«
    »Wann habe ich Sie schon einmal hintergangen?« fragte Bertha.
    Sellers blickte auf mich. »Nein, Sie nicht,

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