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Wo Licht im Wege steht

Wo Licht im Wege steht

Titel: Wo Licht im Wege steht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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zusammenhängt«, erklärte ihr Sellers.
    »Aber ich will diesen Mann nicht in meinem Haus haben. Ich wünsche nicht in seine Nähe zu kommen. Ich habe alles über den Mord gelesen, das ist ja schrecklich. Es tut mir leid, aber...«
    »Du sollst uns ja nur ein paar Fragen beantworten, Tante Amelia!« sagte Claire beruhigend. »Je schneller du die Fragen beantwortest, um so eher wird er wieder draußen sein.«
    »Aber das paßt mir alles nicht«, antwortete Amelia Jasper nervös. »Und was für Fragen sollte ich schon beantworten können? Ich habe diesen Mann nur einmal gesehen, als...«
    Sellers unterbrach sie. »Wir möchten etwas über einen Mann namens Durham von Ihnen erfahren.«
    »Was ist mit ihm?« fragte Amelia Jasper in abweisendem Ton.
    »Wir dachten, daß zwischen ihm und diesem Mann hier irgendwelche Verbindungen bestehen könnten.«
    »Nun, das ist sicherlich nicht der Fall«, antwortete Amelia Jasper bestimmt. »Mr. Durham ist ein netter junger Mann.«
    »Wie lange ist es her, seit Sie ihn zum letzten Male gesehen haben?« fragte ich sie.
    Sie sah mich an: »Ihre Fragen werde ich ja wohl nicht beantworten müssen.«
    Ich fuhr fort: »Der Grund, warum ich Sie danach frage, ist der, daß ich glaube, daß Durham mit der Geschichte, die draußen im >Kozy Dell< passierte, etwas zu tun hat.«
    Sie hob den Kopf in die Höhe und ignorierte mich.
    »Und«, fuhr ich unbeirrt fort, »ich bin überzeugt, daß er ein Erpresser ist.«
    »Ein Erpresser!« sagte sie zornig.
    »Hat er Sie nicht auch erpreßt?«
    Wieder ignorierte sie meine Frage.
    »Nun geben Sie bitte Antwort!« sagte Sellers drängend.
    »Ich sehe nicht ein, warum ich eine Menge Fragen über mein Privatleben beantworten soll, noch dazu in Gegenwart eines Mannes, der wohl der niedrigste Mördertyp ist. Ein Mann, der sich in mein Haus einschlich unter dem Vorwand, ein Schriftsteller zu sein, und der mich angeblich bei meinem Kampf gegen die Versicherungsgesellschaft unterstützen wollte. Guter Gott, es ist wirklich ein großes Wunder, daß ich nicht auf dem Flur liege, mit einem Strumpf um den Hals.«
    »Hat Durham versucht, Sie zu erpressen?« unterbrach ich sie.
    Sie reagierte nicht.
    »Tat er das?« fragte Sellers nachdrücklich.
    »Ich weiß nicht, wie Sie auf so etwas kommen?«
    »Wenn er Sie nicht erpreßt hat, was wollte er dann von Ihnen? Sagen Sie es doch! Warum wollen Sie uns darauf keine Antwort geben?« fragte ich weiter.
    »Wir hatten gemeinsame geschäftliche Interessen, über die wir uns unterhielten.«
    »Um was für Geschäfte handelte es sich denn?«
    »Um eine Mine.«
    »Um was für eine Mine?«
    »Um eine Bleimine.«
    »Und wo ist die?«
    »In Colorado.«
    »Wissen Sie genau, daß es eine Bleimine war?« fragte ich und setzte ein triumphierendes Lächeln auf.
    Dieses Lächeln irritierte sie. Sie fürchtete, in eine Falle zu gehen. »Ja«, sagte sie, »die Mine soll Blei enthalten, das mit Gold vermengt ist.«
    »Und woran wollten Sie Geld verdienen, an dem Blei oder an dem Gold?«
    »Das weiß ich nicht. So genau habe ich mich nicht damit beschäftigt.«
    »Dann waren Sie also nicht daran interessiert, Kapital hineinzustecken?«
    »Nein.«
    »Aber warum kam dann Mr. Durham so häufig zu Ihnen?«
    »Ich lasse mich doch von Ihnen nicht in meinem eigenen Haus in ein Kreuzverhör nehmen«, sagte sie empört. »Das ist ja unglaublich! Mr. Sellers, ich werde Sie zur Verantwortung ziehen.«
    Sellers fühlte sich zunehmend unbehaglicher. Er rutschte auf seinem Stuhl hin und her, sagte jedoch nichts.
    Da wandte sie sich mir zu. »Sie widerliche Bestie!« sagte sie. Und wieder zu Sellers gewandt: »Bringt dieser Kerl so ein süßes, junges Ding um, und das in einem Augenblick, in dem sie ihre Hände um seinen Nacken legte und sein Gesicht zu sich herabzog, um ihn zu küssen...«
    »Moment mal!« sagte ich. »Woher wissen Sie, daß sie ihre Hände um meinen Nacken gelegt hat, um mein Gesicht zu sich herabzuziehen?«
    »Das wurde im Radio gesagt.«
    »Nein, das ist nicht wahr. Wie können Sie das behaupten. Auch in den Zeitungen stand nichts davon.«
    Ich lehnte mich in meinem Stuhl vor und hielt ihrem Blick stand. Sie wurde verwirrt.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete sie. »Ich habe Ihnen ja gesagt, daß ich zuviel schmerzstillende Mittel genommen habe, ich...«
    »Ich habe es Ihnen erzählt«, fiel ihr Susie ins Wort. »Ich hörte es im Radio!«
    »Aber woher konnte der Ansager das so genau wissen, wie ich geküßt wurde?«
    »Ich vermute,

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