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Wölfe der ewigen Nacht (German Edition)

Wölfe der ewigen Nacht (German Edition)

Titel: Wölfe der ewigen Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darleen Alexander
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Augen auf. Er war der Mann von Vivien. Wie kam sie plötzlich dazu, sich ihn nackt vorzustellen? Nackt und mit ihr im Bett? Sie schüttelte den Kopf, mit der Absicht, alle Gedanken an Robert zu verscheuchen. Als das nicht funktionierte, stand sie auf und bereitete sich in der Küche einen kleinen Snack zu. Danach machte sie sich bettfertig und ließ sich auf die weiche Matratze sinken. Sie vermisste Vivien, aber noch mehr vermisste sie Robert. Und das war aus ihrer Sicht nicht gut.
     
    Greg hämmerte an Roberts Tür und rief nervös dessen Namen.
    »Was ist denn?« Robert trug nur seine Pyjamahose, die er eilig übergezogen hatte.
    »Du musst schnell kommen. Snow ...«
    »Was ist mit ihr?« Greg scharrte mit den Füßen auf dem Boden.
    »Ich glaube, sie ist eine Schlafwandlerin.« Robert ging zurück ins Zimmer und holte seinen Mantel.
    »Wo ist sie?«
    »Sie ist in den Wald gelaufen.« Robert fuhr Greg wütend an: »Warum hat sie niemand aufgehalten?« Greg wurde rot.
    »Sie ist nicht als sie selbst in den Wald gelaufen.« Er schlug die Tür hinter sich zu.
    »Wie meinst du das?« Greg sah ihm fest in die Augen.
    »Sie hat sich in einen weißen Wolf verwandelt und ist dann in den Wald gelaufen.« Robert blieb stehen.
    »Das ist doch nicht dein ernst?« Greg nickte eifrig.
    »Doch, doch. Ich habe es mit eigenen Augen gesehen.« Robert zog seine Stiefel an und folgte Greg nach draußen. Er konnte es einfach nicht glauben. Greg musste sich versehen haben. Es war seit Jahrhunderten kein richtiger Wolf mehr gesehen worden. Und ausgerechnet Snow sollte einer sein? Als er vor ihrer Hütte war, zeigte Greg ihm die Spuren.
    »Hier sind ihre Fußspuren.« Sie folgten ihnen ein Stück. Plötzlich wurden aus den menschlichen Spuren nach und nach Wolfsabdrücke.
    »Das gibt es doch nicht!« Als sie ein Knirschen im Unterholz hörten, sahen beide Männer auf. Ein riesiger, weißer Wolf kam auf sie zu. Ohne langsamer zu werden oder die Männer zu beachten, ging er an ihnen vorbei. Etwa zwanzig Meter vor Snows Hütte verjüngte sich der Wolf und Snow stand nackt vor der Tür. Sie öffnete sie und ging hinein. Robert stand wie gelähmt da und konnte kaum noch einen klaren Gedanken fassen. Sie hatte sich in einen echten Wolf verwandelt. Das konnte doch nicht wahr sein! Dann wandte er sich Greg zu.
    »Du bleibst hier und hältst wache. Wenn wieder so etwas passiert, rufst du mich sofort.« Greg nickte und bezog vor Snows Hütte Stellung. Robert ging zu seiner Eigenen und blieb, immer noch verwirrt, in der Tür stehen. Vivien hatte sich in der Zwischenzeit ein Nachthemd und einen Morgenmantel übergeworfen und kam nun auf ihren Mann zu.
    »Was ist denn passiert? Geht es Snow gut? Wir hätten sie doch noch etwas hier behalten sollen.« Robert schüttelte den Kopf.
    »Sie ist ein Wolf.« Vivien zog ihre Augenbrauen hoch.
    »So wie wir.«
    »Nein. Sie ist ein richtiger Wolf. Sie kann sich verwandeln.« Vivien ging zurück zum Bett und setzte sich.
    »Dann würde ihr Gedächtnisverlust auch einen Sinn ergeben. Stell dir vor, Odin hat sie erschaffen. Wie könnte sie sich an etwas erinnern, was nie gewesen war?« Das leuchtete Robert ein.
    »Dann muss der Mann, der sie vergewaltigt hat, es direkt nach ihrer Erschaffung getan haben. Und sie verdrängt es.« Er nickte zustimmend. Wenn Viviens Theorie stimmte, war die Kleine von Hekate und Odin begünstigt. Und sie war wirklich göttinnengleich. Dieser Körper ... Dann schüttelte er wieder den Kopf.
    »Sie hat diese Träume. Das könnten Erinnerungen sein. Woher sollten sie sonst kommen?«
     
    Für den darauffolgenden Samstag war ein großes Fest geplant, um den Jahrestag der Rudelgründung zu feiern. Snow half Vivien und den anderen Frauen bei der Vorbereitung und war immer wieder über ihre eigene Kraft erstaunt. Ohne Probleme konnte sie schwere Holztische anheben und an einen anderen Platz räumen. Auch schwere Getränkekisten hob sie an wie einen leeren Tragekorb.
    »Schau mal, Vivien!« Die kleine Brünette schmunzelte und stimmte ein fröhliches Gelächter ein.
    »Übernimm dich nicht. Du bist zwar wieder gesund, aber dein Körper muss sich erst wieder an die Belastung gewöhnen.« Die anderen Frauen kicherten ebenfalls und schienen Snow sehr zu mögen. Zumindest feindeten sie sie nicht an.
    Vivien hatte am Abend zuvor extra alle Frauen des Rudels angerufen, um sie zu bitte, nachsichtig mit Snow umzugehen. Sie konnte noch nicht so stark zupacken und würde wohl nur leichte Aufgaben

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