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Wölfe der ewigen Nacht (German Edition)

Wölfe der ewigen Nacht (German Edition)

Titel: Wölfe der ewigen Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darleen Alexander
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nicht mehr.« Amam nickte und hob die Blondine hoch.
    Diese verflixten Dämonen. Man erkannte sie einfach nicht. Konnten sie nicht eine große Warze auf der Stirn haben? Die Wölfe, Raben und Hexen hatten alle eine gewisse Ausstrahlung und Düfte, die auf deren Herkunft schließen ließen. Sogar den Nymphen sah man an, was sie waren. Nur Dämonen konnten sich perfekt tarnen.
    Er hatte auch mal mit Amam darüber gesprochen, da dieser weder Wolf noch Rabe war, aber trotzdem die Unsterblichkeit besaß. Er hatte ihm genau das Gleiche gesagt, wie damals, als er zu ihm gestoßen war.
    Dass er ein von Odin geschickter Krieger wäre, der ihn beschützen soll. Zuerst hatte Joel ihn nur ungläubig angeschaut. Dann gelacht. Aber als Amam ihm nicht mehr von der Seite wich, wurde ihm klar, dass es dieser Kerl ernst meinte.
    Außerdem schien er ein ziemlich hässliches oder entstelltes Gesicht zu verbergen oder eine alte Wunde. So genau wusste er es nicht. Amam hatte sich selbst in der größten Hitze Ägyptens nicht seines Mantels entledigt. Er trug ihn immer, genau wie diesen Schal, der nur seine Augen unbedeckt ließ.
    Vom Beistelltisch neben dem Sessel nahm er sein iPhone und rief seinen Stellvertreter an.
    »Wir machen eine kleine Reise. Packt sommerliche Klamotten ein.«
     
    Ein paar Tage später kam Vivien gut gelaunt ins Gästezimmer und legte Snow neue Kleiderstücke hin. Zu warme Kleidungsstücke, als dass sie diese im Haus tragen könnte.
    »Hast du Lust auf einen Spaziergang? Ich könnte dir das Dorf zeigen und ein paar Leute aus dem Rudel vorstellen.« Snow strahlte sie erfreut an.
    »Ja. Gerne. Ich brauche unbedingt etwas Bewegung.« Und Abwechslung von diesem Zimmer. Es war wirklich schön eingerichtet und so. Und Vivien brachte ihr immer wieder Bücher und Zeitschriften mit, aber es war einfach nur langweilig im Bett zu liegen und nichts tun zu können. Bewegung war genau das Richtige für sie. Nachdem sie sich angezogen hatte, folgte sie Vivien nach draußen. Es war ein schöner, sonniger Tag, aber trotzdem ziemlich kalt. Überall lag Schnee und hier und da war ein Schneemann oder eine Eishöhle zu sehen.
    Das Dorf von Robert und Vivien bestand aus etwa zwanzig oder dreißig Hütten, die weit verteilt waren. In der Mitte befand sich die Hütte der Alphas, am Rand die der Omegas. Alles soweit übersichtlich. Vivien nahm Snow an die Hand und zeigte ihr alles. Immer wieder wurden sie von neugierigen Blicken verfolgt, vor allem die Männer schienen Snow besondere Aufmerksamkeit zu schenkten. Vivien hatte ihr am Morgen zwei Zöpfe geflochten, die nun rechts und links ihre Ohren bedeckten, was aber ihrer Fähigkeit, selbst das kleinste Geräusch vernehmen zu können, keinen Abbruch tat. »He. Schau mal die Kleine an.«
    »Scheiße ist die hübsch.«
    »Und dieser Arsch! Zum Niederknien.«
    »Ist das die Unbekannte aus dem Wald?"
    Vivien sah ermutigend und gleichzeitig entschuldigend zu Snow. »Hier passiert nicht so oft etwas Interessantes. Da ist ein neues Gesicht erst mal das Gesprächsthema Nummer eins.« Das verstand Snow und nickte kurz. Nachdem sie etwas durch das Dorf spaziert waren, überkam Snow ein komisches Gefühl. Sie taumelte und vor ihr wurde alles dunkel. Wie aus weiter Ferne konnte sie Viviens »alles in Ordnung?« vernehmen und hielt sich dann an der nächsten Hauswand fest, um nicht umzufallen. Dann verlor sie den Boden unter ihren Füßen.
    »Es ist noch viel zu früh für einen Spaziergang.« Als sich der Nebel klärte, erkannte sie Roberts Stimme. Er trug sie mal wieder durch die Gegend, als würde sie nicht mehr als ein Sack Kartoffeln wiegen.
    »Ich hab mich stark genug gefühlt. Ich brauch nur ein Glas Wasser.« Das Blut rauschte durch ihre Ohren und ihre Augen taten ihr plötzlich weh. Als sie wieder ins Haus gebracht wurde, war sie über die angenehme Dunkelheit der Holzhütte erleichtert.
    »Das war erst einmal genug Bewegung für heute. Den Rest des Tages bleibst du im Bett.« Snow sah zu Vivien, die genervt die Augen verdrehte. Allerdings lächelte sie gleich danach wieder. Diese Frau war wirklich super. Sie war nett, geduldig und sie kümmerte sich wie eine Mutter um Snow. Robert legte sie in ihrem Bett ab und Vivien streifte ihr die Stiefel von den Füßen.
    »Ich kann mich auch allein ausziehen.« Keiner von beiden beachtete ihren Einwand. Nachdem sie wieder den Pyjama anhatte, reichte ihr Robert ein Glas Wasser und scheuchte Vivien dann aus dem Raum. Snow konnte ihre Unterhaltung

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