Wölfe der ewigen Nacht (German Edition)
spüren.
Körperlicher Kontakt war schon immer wichtig für sie gewesen. Die wenigen Erinnerungen, die sie von ihrer Mutter hatte, verband sie alle mit Wärme und Geborgenheit. Auch als sie Alexej als ihren neuen Vater und seine Söhne als ihre Brüder akzeptiert hatte, suchte sie immer wieder deren Nähe. Aber bei Erik war das anders. Mit ihm wollte sie nicht nur kuscheln, sondern mehr. Sie wollte das, was sie im Internet gesehen hatte. Und ab und zu bei ihren Brüdern, wenn sich einer von ihnen mit einem Mädchen in die Scheune geschlichen hatte. Sie wollte seine nackte Haut auf ihrer spüren.
»Dich küssen, natürlich. Was hast du denn gedacht?« Allerdings hatte sie das als rhetorische Frage geäußert, da sie seine Antwort nicht abwartete und ihn stattdessen stürmisch küsste. Es war zwar nicht ihr erster Kuss, aber der Erste, bei dem sie nicht nach ihrer Familie Ausschau halten musste, aus Angst, ihr Vater oder ihre Brüder würden sie entdecken.
Nach einem kurzen Zögern kam ihr seine Zunge entgegen und ein herrliches Spiel aus Empfindungen und Sehnsucht wurde zwischen den beiden ausgefochten. Dieser Moment war irgendwie magisch. Mit den Jungs, die sie vorher geküsst hatten, war es nie so gewesen. Konnte sie weiter gehen? Warum auch nicht? Sollte sie als alte Jungfer zur Hölle fahren? Nein!
Ihre Hände wanderten unter sein Shirt, und als sie das erste Mal seine nackte, warme Haut und die Muskeln darunter spürte, wollte sie das erleben, was sie schon viel früher hätte erleben sollen. Und der verbliebene Alkohol in ihrer Blutbahn ließ sie mutig werden.
Ohne sich von seinem Mund zu lösen, kletterte sie auf seinen Schoß und setzte sich rittlings auf ihn. So ein Angebot ließ er sich anscheinend nicht entgehen und packte ihre Hüfte, um sie gegen seine Erektion zu pressen. Und er hatte genau den richtigen Punkt getroffen, da sie im selben Moment stöhnte, als dieses köstliche Gefühl vor ihrem Schoß durch ihren ganzen Körper strömte.
Sie wollte es wieder fühlen und rieb sich an ihm. Wie von selbst schienen sich ihre Hüften vor und zurückzubewegen und seine Hände wanderten unter ihr Sweatshirt. Sie wusste, dass er sie eigentlich für zu zierlich hielt, das hatte er schon beim Chatten erwähnt. Und auch jetzt fasste er sie so vorsichtig an, als ob er sie mit einem etwas zu festen Griff gleich kaputtmachen würde.
Als seine Finger in nördliche Richtung wanderten, stahl sich ein grinsen auf ihre Lippen. Und als er das erste Mal ihre Brüste streifte, zog er verwundert Luft ein. Ja, sie war nackt unter dem Sweater und ihm schien es zu gefallen. Seine Lippen lösten sich kurz von ihren.
»Kleines, freches Mädchen.« Sie wollte darauf antworten, aber da zog er ihr mit einem Ruck das Sweatshirt über den Kopf. Jetzt saß sie nur noch in Shorts und ihren Armstulpen auf seinem Schoß. Weder Scham noch Angst milderten die Lust, die sie festhielt, als sie in seine bewundernden Augen blickte.
»Du bist wunderschön.« Dann umfassten seine Hände ihre Brüste ganz und sie passten perfekt zueinander. Als wären seine Hände für ihre Brüste gemacht, oder anders herum. Das musste Schicksal sein. Er beugte sich weiter zu ihr und begann ihre Haut am Schlüsselbein zu küssen. Dann spürte sie seine Zunge, die rau über ihren Hals leckte.
»Du schmeckst nach Freiheit. Nach endlosem Himmel. Köstlich.« Sein Mund legte sich wieder auf ihren und er ließ ihre Brüste los. Die Wärme verschwand und sie wollte protestieren, als er seine Hände auf ihren Po legte und zusammen mit ihr auf seinem Schoß aufstand. Sie kicherte, ihn immer noch küssend, und legte ihre Hände um seinen Hals, damit er nicht ihr ganzes Gewicht auf seinen Armen spürte. Aber er war kräftig genug, um ohne ein ächzen und stöhnen zum Bett zu gelangen und sie dort vorsichtig abzusetzen.
»Bist du dir sicher?« Sie lächelte bei dieser Frage. Sie musste wohl etwas falsch machen. Immer, wenn sie einen ihrer Brüder mit einem Mädchen beobachtete hatte, waren die überhaupt nicht mehr in der Lage zu reden. Außer einem »dreh dich um« und »ja, das ist gut« war meistens nichts zu hören.
»Sonst hätte ich dich doch nicht geküsst, oder?« Er entspannte sich sichtlich und küsste sich an ihrem Hals entlang zu ihrem Oberkörper und schließlich zu ihrem Bauch. Dort zog er an ihren Shorts, bis auch diese auf dem Boden lag.
Ungeniert spreizte sie ihre Beine und gewährte ihm ungehindert Zugang zu ihrem geheimsten Ort. Auch das hatte
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