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Wofür schlägt dein Herz?

Wofür schlägt dein Herz?

Titel: Wofür schlägt dein Herz? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Grady
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den wenig glamourösen Beruf einer Physiotherapeutin getauscht hatte.
    Oder war er auch deshalb so fasziniert von Libby, weil sie ihn an seine Schwester erinnerte? Beide besaßen eine schwer fassbare Zurückhaltung, obwohl Annabelle in ihrer frühen Jugend ein offenes, geradezu vor lebensprühendes Geschöpf gewesen war.
    Eli versuchte, ihn auf eine Unstimmigkeit in dem Dokument hinzuweisen, doch Alex’ Gedanken weilten immer noch bei Libby Henderson.
    Eine attraktive Option! Nahezu unbeschränkte Möglichkeiten …
    Bei der nächsten Begegnung mit Miss Henderson würde er ganz sicher mehr über sie erfahren. Dazu entschlossen war Alex in jedem Fall.

4. KAPITEL
    Nach der knapp halbstündigen Autofahrt erreichte Libby ihr Stadtbüro. Hinter dem Empfangstresen saß ihre zwanzigjährige Rezeptionistin Payton Nagle. Beim Eintreten ihrer Chefin stieß sie einen spitzen Schrei aus, sprang gleichzeitig auf und schüttelte das hüftlange kastanienbraune Haar nach hinten.
    „ Naaa … wie war’s beim Superstar?“, fragte sie mit einem überirdischen Strahlen.
    Libby unterdrückte ein Schmunzeln, nahm die Post vom Tresen und schaute sie flüchtig durch. „Strahlt wie gewohnt aus allen Knopflöchern.“
    Payton schnalzte missbilligend mit der Zunge angesichts dieser trocknen Äußerung. „Wie ist er? Wirklich so scharf und sexy, wie er in den Zeitschriften und im Fernsehen rüberkommt?“
    „Weitaus schärfer würde ich sagen“, kam es nüchtern zurück.
    Seufzend ließ Payton sich auf ihren Stuhl zurückfallen und rollte mit den Augen. „Diese Wahnsinnswangenknochen!“, schwärmte sie, „der empfindsame Mund, die coolen grauen Augen und dann noch der niedliche britische Akzent! Ernsthaft, Libby, ich an deiner Stelle wäre auf jeden Fall schwach geworden!“
    „Als Profi ist es mir nicht erlaubt, schwach zu werden“, erklärte Libby und nahm ihre Angestellte streng ins Visier. „Denk dran, Payton, zu niemandem ein Wort über meine Termine und Arbeit mit Mr Wolfe. Er wünscht, dass die Presse denkt, er wäre nach England geflogen, um sich von seinem Unfall zu erholen. Damit will er vermeiden, von Paparazzi verfolgt und abgeschossen zu werden, die seine Schulterverletzung dramatisieren und alles schlimmer aussehen lassen, als es ist.“
    Und auf keinen Fall will er von den Medien als potenzieller Krüppel angesehen werden …
    Entschlossen verbannte Libby diesen Gedanken in den Hinterkopf und widmete sich wieder den eingegangenen Briefen.
    „Hast du ihm wenigstens von deiner Surfer-Karriere erzählt?“, ließ Payton nicht locker.
    „Der Teil meines Lebens liegt hinter mir.“
    „Aber Weltmeister zu sein, das ist doch etwas, was euch verbindet!“
    „Ich bin nicht engagiert worden, um mit Alex Wolfe Small Talk zu betreiben.“ Entschlossen, sich nur noch auf ihren Job zu konzentrieren, ergriff sie die Post und ging weiter in ihr Büro.
    Hinter ihr ertönte ein langgezogener Pfiff, der sie innehalten ließ. Mit erhobenen Brauen wandte sie sich in Zeitlupentempo zu ihrer Empfangsdame um. „Noch was?“, fragte sie unheilvoll.
    Payton schaute sie aus tellerrunden Augen an und zwirbelte eine rötliche Haarsträhne um den Finger. „Du magst ihn wirklich, oder?“
    Fast hätte Libby laut aufgelacht. Alex Wolfe mögen?
    „Payton, er ist unerträglich arrogant, besessen von seinem eigenen Heldenstatus und außerdem …“ Libbys zu Fäusten geballten Hände lockerten sich, und ihr Blick wurde plötzlich ganz weich. „Außerdem könnte keine gesunde Frau mit einem normalen Hormonhaushalt ihn nicht vergöttern“, bekannte sie frei heraus. „Er ist wie eine Droge … wie diese Geschichte mit der Biene und dem Honig.“
    „Jetzt frage ich mich nur noch, bist du die Biene oder der Honig?“
    Dass Payton auf charmante Art andeutete, Alex könne sich auch von ihr angezogen fühlen, war natürlich völlig abwegig, aber es tat Libbys Ego gut.
    „Weder noch“, sagte sie abschließend. „Ich bin Physiotherapeutin und habe noch einen vollen Arbeitstag vor mir. Genauso wie meine Rezeptionistin!“
    Damit verschwand sie endgültig in ihrem Büro, lehnte sich von innen gegen die Tür und atmete ein paar Mal tief ein und aus. Payton mochte so etwas wie eine Freundin für sie geworden sein, aber in erster Linie war die Jüngere immer noch ihre Angestellte. Wie hatte sie sich nur so vor ihr bloßstellen und zugeben können, wie sehr Alex Wolfe sie beeindruckt hatte?
    Während sie die Post auf den Schreibtisch knallte, sagte

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