Wofür schlägt dein Herz?
eine Menge über das Leben in all seinen wunderlichen Facetten wusste. Dass sie eine Beinprothese trug, sollte seine Fähigkeiten und Gefühle als Mann eigentlich nicht beeinträchtigen.
Da waren es schon eher ihre eigenen Skrupel, die Libby zu schaffen machten. Unversehens fühlte sie sich wieder so unsicher und verletzlich wie das traumatisierte Mädchen, das sie im ersten Jahr nach dem Unfall gewesen war.
Doch als Alex sie sanft aufs Bett legte und sich nackt neben ihr ausstreckte, fühlte es sich wider Erwarten ganz natürlich an. Um genauer zu sein, absolut himmlisch …
In ihrer Aufregung hatte sie gar nicht mitbekommen, dass er sich inzwischen komplett ausgezogen hatte! Doch seinen warmen, kraftvollen Körper jetzt so dicht an ihrem zu spüren, erschien ihr ganz natürlich. Während er sie voller Hunger und Leidenschaft küsste, schmolzen Libbys Ängste und Hemmungen wie Schnee in der Sonne. Die Art und Weise, wie Alex sie berührte, zeigte ihr, dass er sie wirklich begehrte. Und sich von diesem Mann lustvoll lieben zu lassen, war eine unglaubliche Erfahrung.
Alex verharrte, als er spürte, dass Libby offenbar noch Zeit brauchte. Er wollte sie auf keinen Fall drängen. Hatte sie nicht erwähnt, dass sie bereits seit einer ganzen Weile mit keinem Mann mehr geschlafen habe? Konnte es sein, dass sie nach ihrem Unfall überhaupt nicht mehr …
Zärtlich strich er ihr über die gerötete Wange. „Habe ich dir wehgetan, Libby?“
Hastig schüttelte sie den Kopf, hielt die Augen aber geschlossen. „Nein.“
Da umfasste er ihr Kinn und wartete geduldig, bis sie zögernd die Lider hob. „Vertrau mir, Libby“, forderte er sanft, „vertrau dir selbst.“
Bereit, auch die ganze Nacht zu warten, wenn sie die Zeit brauchen sollte, begegnete er offen ihrem zaudernden Blick und spürte, wie sein Herzschlag sich beschleunigte, als sich ihre Anspannung legte und ein Lächeln die wundervollen Augen erhellte. Geduldig streichelte er Libby, bis er sicher war, sie nicht mehr zu erschrecken und zu überfordern.
„Es ist alles in Ordnung“, murmelte er, während er mit den Fingerspitzen über Hüfte, Oberschenkel und weiter hinabglitt. „Es macht absolut keinen Unterschied.“
Nur mit äußerster Willensanstrengung gelang es Libby, ihn nicht zurückzustoßen. Als Alex ihren bebenden Mund in einem leidenschaftlichen Kuss eroberte, war es ohnehin um sie geschehen. Und sobald er spürte, dass sie endlich bereit für ihn war, ließ Alex seiner lange im Zaum gehaltenen Lust freien Lauf. Es war, als hätten sie ein Leben lang aufeinander gewartet. Es war ein gegenseitiges Geben und Nehmen ohne Vorbehalte und Tabus. Ein Rausch der Leidenschaft, der nicht enden wollte. Gemeinsam erklommen sie den Gipfel absoluter Ekstase, von dem sie nur schwer in die Realität zurückfanden.
Atemlos und wie erschlagen lag Alex auf dem Rücken und versuchte zu verstehen, was gerade geschehen war. Hatte er nicht geplant, Libby sanft und voller Zurückhaltung den Weg zurück in eine befriedigende Sexualität zu weisen? Nur um dann in den Armen der verführerischsten Meeresnixe aller Weltenmeere vor Wonne zu versinken? Es war ein echtes Wunder, dass er überhaupt aus dem Paradies auf die Erde zurückgekehrt war.
Langsam drehte er den Kopf. Libby lag auf dem Bauch, die Arme ums zerknüllte Kopfkissen geschlungen. Auf ihrem sanft geröteten Gesicht lag ein entspannter Ausdruck, wie er ihn noch nie an ihr wahrgenommen hatte. Es wirkte fast so, als leuchtete sie von innen heraus. Ihr Blick war sanft und träumerisch.
„Alles in Ordnung mit dir?“, fragte er mit belegter Stimme.
„Viel besser als nur in Ordnung .“
Alex lächelte zufrieden, und als Libby verlangend die Arme nach ihm ausstreckte, ließ er sich nicht zweimal bitten.
Der Morgen graute bereits, als sie erschöpft, aber zufrieden zusammengekuschelt unter der Decke lagen und in bestem Einvernehmen schwiegen.
„Müde?“, fragte Alex irgendwann.
„Nein, seltsamerweise hellwach“, kam es prompt zurück.
„Ich auch.“ Eine Weile herrschte wieder Schweigen. Und wieder war es Alex, der es schließlich brach. „Ich wette, du hast umwerfend auf dem Surfbrett ausgesehen.“
Libby lachte leise. „Meine Gran hat mir erzählt, dass ich viel früher surfen als laufen konnte.“
„Dann haben sich unsere beiden Talente offenbar sehr früh gezeigt. Ich war gerade mal zwei, als ich mit meinem Dreirad die Gegend unsicher machte. Die ersten Stunts mit dem BMX-Rad wagte ich mit
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