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Wohin die Liebe führt

Titel: Wohin die Liebe führt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Er singt uns sein unsterbliches >Let’s Twist Again    Dani stand und schaute bezaubert zu, wie sich die Kamera zurückzog, um eine volle Tanzfläche freizugeben. Die meisten der Jungen trugen Sportjacken, die Mädchen waren ebenso zwanglos gekleidet. Nach einem Augenblick der Stille, während sie erwartungsvoll dastanden, kam der Anfang dröhnend aus dem Lautsprecher. Das heiser-rhythmische Lied des Sängers erfüllte den Raum:
    Let’s twist again -
    Lak’ we did last sum-muh -
    Let’ twist again -
    Lak’ we did last ye-uh.
    Mehrere Mädchen taten sich paarweise zusammen und fingen an, vor dem Gerät zu tanzen. Am entgegengesetzten Ende des großen Raums saß eine Aufseherin; auch sie bewegte die Füße im Takt.
    »Kannst du Twist, Dani?«
    Dani sah sich um. Es war das Mädchen, das bei den Mahlzeiten neben ihr saß. Sie nickte. »Ja, Sylvia.« Das Mädchen lächelte. »Was meinst du - wollen wir’s ihnen mal vormachen?«
    Dani lächelte. »Ich mach mit, Sylvia.«
    Die beiden Mädchen stellten sich in rundschultriger Haltung hin und setzten undurchdringliche Gesichter auf, während sie den Rhythmus aufnahmen. Als sie dann vorwärts und rückwärts wirbelten, scheinbar auf einer kleinen Stelle festgeleimt, sahen sie einander keinmal ins Gesicht. Jede hielt die Augen auf ungefähr die Knie der Partnerin gesenkt.
    Nach ein paar Minuten, in denen jede die Twistkünste der anderen abschätzte, fingen sie an zu sprechen.
    »Du bist gut«, sagte Sylvia.
    »Aber nicht so gut wie du.«
    »Ich tanze schrecklich gern«, sagte Sylvia. »Und das werd’ ich auch einmal. Tänzerin. Berufstänzerin.«
    »Könntest du jetzt schon!«
    Sylvia lächelte stolz. Sie war etwas größer als Dani, vielleicht ein Jahr älter, mit braunem, fast blondem Haar und blauen Augen. »Komm, wir wollen ein paar Variationen probieren.«
    »Okay.«
    »Hully-Gully.«
    Dani lachte und paßte sich Sylvias Schritten an.
    »Jetzt den Madison.« Sylvia drehte sich, und Dani umkreiste sie, dann drehte sich Dani um Sylvia.
    Sylvia lachte laut. »Du, jetzt geben wir ihnen den Rest mit dem Watusi!«
    Mit den fast primitiven Schritten eines Urwaldtanzes bewegte sich Sylvia jetzt. Dani folgte ihr, bis die Musik anschwoll und schließlich abbrach, während der letzte Klagelaut des Sängers mit dem letzten Ton verklang.
    Die beiden Mädchen standen still, atmeten schwer und sahen sich an. »Das war fast zuviel«, sagte Sylvia.
    »Aber fein«, antwortete Dani.
    Die Musik kam wieder. Sylvia sah Dani fragend an. »Noch mal?« fragte sie.
    Dani schüttelte den Kopf. »Die Zigaretten sind mir auf die Puste geschlagen. Diesmal seh ich zu.«
    Sylvia lächelte. »Ich hab ’n Extragroschen für ein Coke. Ich lad dich ein.«
    »Fein, danke.« Dani hätte selbst ein Coke kaufen können, aber das wäre nicht höflich gewesen. Sie würde das nächste bezahlen.
    Sylvia ging zum Automaten und holte sich ein Coke. Auf einem Tisch standen in einem Becher ein paar Strohhalme. Sie steckte zwei in die Flasche und kam zurück. »Komm, wir setzen uns dorthin.«
    Sie setzten sich so, daß sie den Bildschirm sehen konnten, und tranken ihr Coca-Cola. Nun kam eine Werbesendung. Ihre Augen folgten dem Ansager mit weit größerer Aufmerksamkeit als dem Programm selbst.
    »Diese Kaugummireklame ist das Letzte!«
    Doch dann war Dick Clark wieder da und die Musik. »Warst du heute wieder bei unseren Hirnbohrern?« fragte Sylvia.
    Dani nickte.
    »Wer hat dich bearbeitet? Die Jennings?«
    »Ja.«
    »Sie ist nicht so schlimm, mit der kann man reden. Aber der Alte, der Boß! Der ist wie ’n Gespenst, wenn er einen mit seinen Fischaugen ansieht.«
    »Ich kenn ihn nicht«, sagte Dani.
    Ein Weilchen sahen sie den Tänzern auf dem Bildschirm zu. Die Kamera kam dicht an ein tanzendes Paar heran. Der Junge war groß und hübsch, sein Haar nach der letzten Mode geschnitten. Das Mädchen trug einen lockeren Sweater mit Rock. Sie bemerkten, daß ihnen die Kamera folgte, und spielten sich ein bißchen auf.
    »Der Junge sieht wirklich schnieke aus. Erinnert mich an meinen Freund!«
    »Er ähnelt Fabian, finde ich«, sagte Dani.
    »Mein Freund ist das reinste Double von Fabian«, sagte Sylvia stolz. »Das hat mich gleich umgeschmissen! Ich finde, Fabian ist der Mann!«
    »Mir gefallen Rickie und Frankie Avalon besser. Die können singen. einfach ganz groß!«
    »Das kann Elvis auch. Aber ich rede gar nicht vom Singen. Fabian kann alles. Er braucht mich bloß anzusehen, da schmelz ich wie Butter an der

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