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Wohin du auch fliehst - Thriller

Wohin du auch fliehst - Thriller

Titel: Wohin du auch fliehst - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Haynes Elizabeth
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einen bierseligen Kuss aufs Ohr.
    »Du hast gar nicht gesagt, dass dieses hübsche Küken zu dir gehört!«, sagte Len und prostete mir mit seinem schmuddeligen Krug zu.
    »Hallo, Len«, sagte ich.
    »Cathy, meine kleine Sexbombe, wie geht’s? Warum hast du dich noch nicht mit mir unterhalten?«
    »Genau das wollte ich gerade tun, deshalb bin ich ja herge kommen«, sagte ich. »Was nicht heißt, das Lee mir keinen Drink mehr ausgeben darf.«
    Das nahm er zum Anlass, um über den Tresen zu rufen, einen Zehner rüberzureichen und mir einen Wodka in die Hand zu drücken, während Len irgendwas von wegen Pinkelngehen murmelte.
    »Anscheinend amüsierst du dich doch, was?«, schrie ich ihm ins Ohr.
    Er nickte und sah mich an. Mit der Zeit fiel es mir immer leichter, ihn zu durchschauen, zu sehen, was in ihm vorging. Ich wusste ziemlich genau, was er dachte, und das bescherte mir weiche Knie. Ohne ihn aus den Augen zu lassen, legte ich meine Hand in seinen Schritt und spürte, dass er steif war. Ich er höhte anerkennend den Druck und, sah, wie er die Augen schloss und rot wurde. Dann ließ ich ihn los und trank etwas.
    »Du geilst mich so auf!«, murmelte er mir ins Ohr.
    »Warte nur, bis wir zu Hause sind«, sagte ich.
    Sein Blick verriet mir, dass er nicht vorhatte, so lange zu warten.
    Ehrlich gesagt genoss ich es ein wenig zu sehr, ihn aufzugeilen. Ich sauste davon, um mit Sylvia zu tanzen, die ihre Louboutins ausgezogen hatte und nun barfuß auf dem schäbigen Laminatboden der Tanzfläche herumhopste.
    Ich sah, dass er uns beobachtete, was auch Sylvia auffiel. Sie zog mich an sich und küsste mich heftig.
    »Du bist so ein verdammtes Luder!«, rief ich, als sie mich endlich wieder losließ.
    »Ach komm schon!«, rief sie zurück. »Was hältst du von einem flotten Dreier, bevor ich mich nach London verpisse?«
    Ich lachte und warf Lee einen Blick zu. Sein Gesichtsausdruck war unbezahlbar. »Hmmm, wie meinst du würde er wohl reagieren, wenn ich ihn das fragen würde?«
    Sie schlang einen Arm um meine Hüfte, wir drehten uns zu ihm hin und sahen ihn an. »Er ist verdammt süß!«, schrie sie.
    »Ich weiß, und er gehört verdammt noch mal nur mir!«
    Wir lachten, umarmten uns und hüpften im Takt von »Lady Marmalade«.
    Ich kam nicht lange in den Genuss von Sylvias ungeteilter Aufmerksamkeit, dann wurde sie schon von zwei verschwitzten Männern weggezogen, die ich nicht kannte. Sie schienen nicht von der Zeitung zu sein, aber das machte Sylvia offenbar nichts aus.
    Lee war verschwunden. Ich blieb auf der Tanzfläche, wurde praktisch von den Leibern um mich herum aufrecht gehalten. In meinen Ohren rauschte es, und ich wünschte mir, ich hätte etwas Luftigeres als dieses Samtkleid angezogen.
    Schließlich beschloss ich, dass ich zu dringend aufs Klo muss te, um weitertanzen zu können, also schlenderte ich zur Damentoilette, sah die Schlange davor und beschloss aufs Männerklo zu gehen.
    »Ich seh gar nicht hin!«, sagte ich und wandte mein Gesicht von den Kerlen ab, die vor den Pissoirs standen. Dann schloss, ich mich in einer Kabine ein und hockte mich erleichtert hin.
    Als ich fertig war, machte ich mich auf die Suche nach Lee und bahnte mir entschlossen den Weg durch die Betrunkenen. Er lehnte wieder an der Bar und plauderte mit Len.
    »Würdest du uns einen Augenblick entschuldigen?«, rief ich höflich. Len hob eine Braue und nickte, wandte sich dann wieder dem Tresen zu und bestellte ein weiteres Bier. Ich nahm Lee an der Hand, schubste ihn vor mir durch den Gang, vorbei an den Toiletten und in den Biergarten hinaus. Vor der Tür standen mehrere Leute und schnappten frische Luft, doch ich führte ihn weiter durch das Tor auf einen Spielplatz. Hier ging es im Sommer hoch her, doch jetzt war niemand zu sehen, und es war stockdunkel.
    Ich musste ihn gar nicht großartig ziehen; genau genommen stieß er mich vor sich her, als ihm klar wurde, wohin ich wollte.
    Ich stolperte über einen Grasbüschel und parkte mein Hinterteil auf einem Picknicktisch, schob meinen Rock hoch und war froh, dass ich mich für Strümpfe entschieden hatte, genauso wie ich darüber froh war, dass ich meinen Slip im Mülleimer der Herrentoilette entsorgt hatte.
    Ich konnte nur seine Silhouette erkennen, die sich vor der orange schimmernden Skyline abhob, dafür konnte ich seinen Atem hören. Ich hakte einen Finger in den Bund seiner Jeans und zog ihn an mich, öffnete seine Gürtelschnalle, knöpfte die Hose auf und zog den Reißverschluss

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