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Wokini oder die Suche nach dem verborgen Glück

Wokini oder die Suche nach dem verborgen Glück

Titel: Wokini oder die Suche nach dem verborgen Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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erste Schritt, um dieses Gefühl zu verstehen und es zu einem Bestandteil deines Lebens zu machen. Wenn du das Glück ersehnst, wird es dich finden und dir ermöglichen, diesen Verlust so zu verschmerzen, dass du mit deinem Leben zufrieden bist. Das Glück wird dafür sorgen, dass du noch in den schlimmsten Situationen Hoffnung schöpfst und in einer Welt des Chaos inneren Frieden fühlst. Schließlich wird das Glück dir gestatten, deine Träume zu verwirklichen! Es ist das schönste Gefühl überhaupt, auf das du niemals zu verzichten brauchst! Um glücklich zu sein, benötigst du einfach nur Sehnsucht sowie das Wissen, wie man glücklich wird. Der tiefere Sinn der Bilder auf der Rolle wird dir alles offenbaren, was du wissen musst. Sie werden es dir deutlich vor Augen führen.«
    »Weihst du mich in deren Geheimnis ein?«
    »Ich werde dir helfen, so gut ich kann. Ich wünsche dir und allen Menschen nichts mehr, als glücklich zu sein. Aber dies ist deine Reise; die Bilder haben für jeden – dich eingeschlossen – eine etwas andere Bedeutung. Für dich liegt ihr Sinn darin, auf Entdeckungsreise zu gehen.«
    »Was muss ich lernen?«
    »Du musst von hier aufbrechen und die Bedeutung des ersten Bildes herausfinden.«
    David konzentrierte sich auf das erste Bild. Es zeigte Iktumi, die hinterlistige Spinne, die ein Adler gerade fressen wollte. Er fragte:
    »Des Bildes von Iktumi?«
    »Ja«, erwiderte der Mann.
    »Soll ich die Legende von Iktumi studieren?«
    »In gewisser Hinsicht ja. Bitte aber nicht andere Leute, sie dir zu erklären – das bringt überhaupt nichts. Stelle vielmehr acht Personen die Frage, die du zu beantworten suchst. Die Bedeutung des Bildes wird klarer, nachdem du deine Antworten gefunden hast.«
    »Wer sind diese acht Personen?«
    »Das spielt keine Rolle. Sie werden dich mit der Bedeutung des ersten Bildes vertraut machen. Du musst sie fragen, wie man glücklich wird.«
    Diese Frage erschien David seltsam. Ihretwegen war er ja gerade in die Paha Sapa gekommen. Und außerdem: Was hatte das Glück mit Iktumi zu tun?
    Der Mann fuhr fort: »Wichtig ist, dass du von den Menschen, die du fragst, acht verschiedene Antworten bekommst. Kehre zu mir zurück, sobald du diese Aufgabe bewältigt hast. Dann werden wir die Bedeutung des ersten Bildes erfassen können.«
    David hielt einen Moment inne. Seine Reise würde länger dauern, als er gedacht hatte. Er musste Menschen treffen und mit ihnen sprechen. Aber mit welchen? An wen sollte er sich wenden?
    »Müssen diese Menschen Indianer sein?«
    »Nein. Ihre Antworten müssen nur unterschiedlich ausfallen. Das ist die einzige Bedingung.«
    »Und was ist, wenn sie mir die richtige Antwort nicht geben können?«
    »Alle Antworten tragen zum Verständnis bei. Sei unbesorgt.«
    Doch als David sich zum Aufbruch rüstete, war er sehr wohl besorgt. Er hatte keine Ahnung, wo er beginnen sollte. Einen Moment lang wollte er nach Hause zurück.
    Da sagte der Mann in den Hügeln zu ihm: »Gib jetzt nicht auf – du wirst die richtigen Antworten schon finden. Es ist leichter, als du meinst.«
    David kehrte erst nach drei Tagen zu ihm zurück.

Die Lektion von Iktumi
Die Bedeutung des ersten Bildes
    IKTUMI IST DAS LAKOTA-WORT FÜR »SPINNE«. IKTUMI WIRD ALS BETRÜGERIN UND LÜGNERIN BETRACHTET. IKTUMI KANN EINEN MENSCHEN DAZU VERLEITEN, DAS FALSCHE FÜR WAHR ZU HALTEN. AUFGRUND IHRER MACHT IST DIESE SPINNE SEHR GEFÄHRLICH. SIE BESITZT DIE FÄHIGKEIT, DAS LEBEN EINES MENSCHEN ZU ZERSTÖREN.
    Der Mann in den Hügeln lächelte, als David den Berg erstieg. Doch der junge Indianer hatte einen gequälten Gesichtsausdruck. Er war weiterhin traurig; seine Reise schien nichts gefruchtet zu haben.
    »Hast du gefunden, was du brauchst?«, fragte der Mann. »Ich weiß
    nicht. Ich habe jeden gefragt, den ich traf. Viele gaben mir die gleiche Antwort. Offenbar konnte niemand mir helfen. Ich fühle mich immer noch nicht besser.«
    »Hast du acht verschiedene Möglichkeiten entdeckt, glücklich zu sein?«
    »Oje. Ich habe sie notiert, bin aber nicht schlauer als vorher.«
    »Doch, bist du. Das ist dir nur noch nicht bewusst. Komm rein. Wir bereiten uns vor.«
    Die Vorbereitungen waren nach einer Stunde abgeschlossen. Auf dem Boden lag nun eine Decke, in einer schmalen Urne brannten Zweige und das einzige Licht kam von einer Kerze und von zwei Fackeln, von denen je eine hinter David und dem Mann brannte. Die Schatten zuckten durch den Raum. Der Mann saß lange still da, die Augen

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