Wolf Diaries - Besiegt: Wolf Diaries 2 (German Edition)
Becken an ihres gepresst. Außerdem habe ich überlegt, ob ich zur Verteidigung meiner Doktorarbeit mein blaues Kostüm anziehen soll oder mein dunkelgrünes. Oder ob ich überhaupt ein Kostüm tragen soll. Oder einfach ein Kleid. Dann fiel mir ein, dass ich gar kein Kleid habe. Dann habe ich mich gefragt, ob ich Hunger habe oder nicht. Ich habe beschlossen, ich habe keinen. Dann habe ich überlegt, ob mir ein Weg einfallen würde, das Staatsdefizit aufzuheben, ohne die Leute steuerlich zu belasten.«
Conall starrte sie an – was wenig überraschte. »Wow.«
»Tja, wie du schon sagtest, du hast gefragt, nicht wahr?«
»Das habe ich tatsächlich.« Er musterte sie aufmerksam. »Denkst du manchmal auch nicht ? Oder denkst zumindest nur über eine Sache auf einmal nach?«
Miki überlegte kurz und schüttelte den Kopf. »Nein.«
»Wirklich?«
»Ich bin nicht leicht abzulenken.«
Der Wikinger grinste sie anzüglich an, und sie hatte wieder dieses Gefühl, als wäre sie ein Stück Land im alten China, das er unbedingt erobern musste. »Ich wette, ich könnte dich sehr wohl ablenken.«
Mit einem Schnauben rutschte ihr heraus: »Immer diese Versprechungen!« Miki erstarrte, genau wie Conall. »Äh …«
»Zu spät. Jetzt kannst du’s nicht mehr zurücknehmen!«
»Aber …«
»Nein. Der Fehdehandschuh ist geworfen.« Sie spürte, wie sein Griff an ihrem Hintern fester wurde, und stieß ein kleines Quieken aus. »Und ich bin der Mann, der ihn aufhebt und damit wegläuft.«
Okay. Seit wann wurden ihre Nippel hart, ohne dass es kalt war oder jemand sie streichelte? Und wenn das so weiterging, würde sie vor dem Ende der Nacht die Unterwäsche wechseln müssen. Wann zum Geier hat das angefangen? Und was war mit ihrer Entschlossenheit passiert, sich mit niemandem einzulassen, vor allem nicht mit riesenhaften Gestaltwandlern?
Ich hätte ihn auf die Liste setzen sollen!
»Du vibrierst.«
»Tu ich nicht!«
»Dein Telefon vibriert. Tsts«, tadelte er sie im Scherz. »Schon wieder diese schmutzigen Gedanken! Was ist bloß los mit dir?«
Plötzlich fühlte sich ihr Gesicht genauso heiß und unangenehm an wie der Rest von ihr.
Sie löste das Telefon von ihrer Hüfte und hielt es hoch. »Da muss ich rangehen.«
Mit offensichtlichem Widerstreben senkte er sie langsam auf den Boden und brachte sie von der Tanzfläche. »Führ dein Telefonat. Ich bin in fünf Minuten wieder da.« Sie sah ihm nach, als er in Richtung Toiletten ging. Sie sah ihm gerne nach.
Was zum Henker tat sie da? Das war lächerlich. Sie war lächerlich. Sie sollte sich um ihre Dissertation Gedanken machen, nicht darüber, wie sein Hintern in dieser Jeans aussah.
Miki klappte das Telefon auf. »Hallo?«
Auf dem Display wurde angezeigt, dass es Craig war. Aber der Empfang im Club war mies. Also klappte sie das Handy wieder zu, ging die Treppe hinunter und verließ das Gebäude.
Kapitel 6
Conall wusch sich die Hände und stellte sich Miki nackt vor. Das war mehr oder weniger alles, was er in letzter Zeit tat: sich die kleine Frau nackt vorzustellen. Vor Miki hatte es keine Frau gegeben, die ihn so aus dem Konzept brachte. Er und Zach hatten sich durch eine ganze Reihe von Stripperinnen, Kellnerinnen und Barschlampen gearbeitet. Mädchen, die wussten, wie man Typen anmacht, und ihnen auf der Stelle einen bliesen. Mädchen, die nicht ernsthaft erwarteten, dass man sie am nächsten Morgen anrief.
Miki war ganz und gar nicht wie diese Mädchen. Sie war heiß und sexy, ohne sich große Mühe zu geben. Soweit er es beurteilen konnte, trug sie nie Make-up, und sie brauchte es auch nicht. Jedes Mal, wenn er sie sah, hatte sie dieselben Doc Martens an, und er war sich nicht so sicher, ob sie überhaupt andere Schuhe besaß. Aber irgendwie kombinierte sie sie immer mit den heißesten kleinen Miniröcken oder Shorts. Heute Abend trug sie Leder. Die Frau sah wirklich gut aus in Leder.
Sie war ein wandelnder Widerspruch, und er machte sich langsam Sorgen, dass er sich womöglich in sie verliebte. Er kannte keine unberechenbarere Frau. Sie würde auf keinen Fall mit ihm klarkommen. Nicht richtig.
Conall trocknete sich die Hände ab und wollte gehen. Bevor er die Klinke berühren konnte, ging die Tür auf, und sein beinahe exakter Doppelgänger trat ein. Sein Cousin Einarr hatte allerdings braune Augen und sah immer stinksauer aus. Er war kein netter Kerl, und auch nach all den Jahren hasste Conall ihn immer noch bis aufs Blut.
»Hallo,
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