Wolf Diaries - Besiegt: Wolf Diaries 2 (German Edition)
diese Größe konnte für sie beide von Vorteil sein.
Er beugte sich zu ihrem Ohr hinab. »Willst du tanzen?«
Sie drehte sich um und starrte ihn an. »Soll das ein Witz sein?«
Er überlegte, ob sie sich Sorgen machte, weil sie so eine miserable Tänzerin war. »Was ist das Problem?«
»Ich bin nicht einmal eins fünfundsechzig, und wie groß bist du? Ungefähr zwei Meter siebzig? Wir würden aussehen wie Idioten!«
»Ich bin nicht zwei Meter siebzig!« Er stellte sich vor sie und ließ schließlich ihren Nacken los. Den Bruchteil einer Sekunde lang wirkte sie tatsächlich enttäuscht.
»Weißt du, Kendrick, ich bin total unbeeindruckt.«
»Wovon, bitte?«
»Ich dachte, ihr intelligenten Typen wärt viel kreativer.« Sie sah ihn finster an, doch der Ausdruck wandelte sich schnell zu Überraschung, als er sich niederbeugte, die Hände unter ihren Hintern schob und sie vom Boden hochhob. Sie trug einen sexy Ledermini, und er konnte das Höschen darunter spüren. Satin. Nett!
»Bist du verrückt? Lass mich runter!« Aber sie lächelte und wirkte überhaupt nicht sauer.
»Auf keinen Fall. Wir gehen tanzen. Leg die Arme um meinen Hals!« Sie gehorchte eilig, denn er tat, als wolle er sie fallen lassen. »Braves Mädchen. Und jetzt leg die Beine um meine Taille.«
Sie hob eine Augenbraue, und er grinste.
»Zügle deine schmutzigen Gedanken, Kendrick!« Sie verdrehte die Augen, legte die Beine aber trotzdem um ihn. Die Knöchel verschränkte sie an seinem unteren Rücken, sodass ihr Becken gegen seine Leistengegend drückte. Und er wünschte sich von ganzem Herzen, sie wären wieder in seinem Zimmer. Nackt.
Miki konnte nicht fassen, dass sie ihn noch nicht geschlagen hatte. Sie hätte es tun sollen. Aber, das musste sie widerstrebend zugeben, er fühlte sich wirklich gut an zwischen ihren Beinen.
Ohne den Blick von ihr abzuwenden, trug er sie mitten auf die Tanzfläche. Miki war verunsichert. Sein erhitzter Blick drang ihr bis ins Mark. Niemand hatte sie je so angesehen. Zumindest nicht so, dass sie es bemerkt hätte. Sie wusste nicht, was sie in so einer Situation sagen oder tun sollte, also schaute sie sich stattdessen im Raum um. Sie spürte, wie er sich bewegte, und verdrehte die Augen. Es gefiel ihr wirklich, wie er sich bewegte. Sie fragte sich kurz, ob er sich so wohl auch im Bett bewegte.
Falscher Gedanke. Falscher Gedanke. Falscher Gedanke .
Dann entdeckte sie Sara, die sie beobachtete. Sie erwartete, dass sie jetzt ganz großspurig wurde und triumphierte, aber stattdessen schenkte sie Miki einen unglaublich liebevollen Blick, und das machte es nur noch schlimmer. Sie wollte Sara nicht grundlos Hoffnungen machen.
Sie wusste, dass Sara sich um sie sorgte. Sie machte sich Sorgen um sie, seit sie Miki vor vielen Jahren vom Schulhofboden aufgelesen hatte, nachdem ein paar böse Jungs sie zusammengeschlagen und einen Freak genannt hatten. Sara hatte ihr aufgeholfen, und Angelina hatte ihnen den Arsch versohlt. Sie lächelte bei der Erinnerung daran, wie diese Jungs um ihr Leben gerannt waren, nachdem die süße, mädchenhafte Angelina mit ihnen fertig war. Von da an hatten sie sich gegenseitig beschützt. Sogar ihr Leben füreinander riskiert. Aber manchmal wurde Saras und Angelinas Sorge um sie ein bisschen erdrückend.
Etwas knabberte an ihrem Hals, und sie drehte den Kopf und sah Conall, dessen himmelblaue Augen sie sofort in den Bann zogen. Er war wirklich eine harte Nuss!
»Wo warst du gerade?«
»Was?«
»Komm schon, Mik. Du warst tausend Meilen weit weg. Wo warst du?«
»Nirgends.« Energisch schüttelte sie den Kopf. »Hab nur nachgedacht.«
»Das tust du oft, was?«
»Ja. Ist wohl so.«
»Über was zum Beispiel? Worüber denkst du nach?«
»Das willst du nicht wissen, Wikinger.«
»Ich mag es, wenn du mich so nennst.«
Tja, das war das Letzte, was sie hören wollte. Sie nannte ihn so, um ihn zu ärgern. Du Idiotin, welcher Typ ist schon beleidigt, wenn man ihn Wikinger nennt?
»Du willst wirklich wissen, was ich denke?« Perfekt. Sie wusste genau, wie sie ihn vergraulen konnte. So hatte sie vor ihm schon viele Männer vergrault.
»Ich hab gefragt, oder?«
»Ich habe gedacht, dass Sara aufhören sollte, so glücklich darüber auszusehen, dass wir zusammen tanzen. Und ich habe mich gefragt, ob Zach es ihr hier auf der Tanzfläche besorgt oder ob er wohl darauf wartet, sie in die Toilette zerren zu können. Er hat schon seit zehn Minuten die Hand hinten in ihrer Jeans und sein
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