Wolf Diaries - Besiegt: Wolf Diaries 2 (German Edition)
auf die Bar, dann zog er ihn hoch und schleuderte den ganzen Kerl quer über die Tanzfläche an die gegenüberliegende Wand.
Grinsend setzte er sich auf den Hocker neben ihr. Den, auf dem vor seinem erzwungenen Abgang eben noch Bob gesessen hatte. »Na, hast du Spaß?«
Offensichtlich würden sie nicht darüber reden, wie Conall den Mann dazu gebracht hatte zu verschwinden. Sie überlegte kurz, ob er es getan hatte, weil ihr Bobs Nähe unangenehm gewesen war oder weil es ihm selbst unangenehm gewesen war, dass Bob ihr so nahe kam. Sie hasste sich selbst für die Hoffnung, es möge beides sein.
»Ja. Unten ist es scheiße, aber das hier ist super.«
»Das hier ist nur für die Familie.« Es war klar, dass er alle Wölfe als seine Familie ansah. Aus irgendeinem Grund gefiel ihr das.
»Willst du was trinken?«
»Wasser.« Miki sah zu, wie er sich über den Tresen lehnte und mit dem Barmann sprach. Mann, war sein Körper lang. Lang und muskulös. Er hatte die Jacke ausgezogen und zusammen mit ihrer hinter der Bar verstaut. Er war nicht dunkel wie Zach. Gleichzeitig war er aber auch nicht blass. Er trug ein ärmelloses schwarzes T-Shirt, und sie staunte über den Umfang seiner Schultern und Arme. Sie konzentrierte sich auf das schmale schwarze Armband, das er am Handgelenk trug. Es sah aus, als hätte ein Kind es gemacht. Ein paar geflochtene Wollfäden. Dennoch war das wohl das Sexyeste, was sie in ihrem ganzen Leben je gesehen hatte. Sie konnte es nicht erklären. Es war einfach so.
Okay. Sie musste damit aufhören. Sofort .
Miki glitt von ihrem Hocker und dehnte ihren Nacken. Ihr ganzer Körper fühlte sich verspannt an. Verspannt und schlecht gelaunt. Angie hatte recht. Miki war ein verspanntes Chaos. Aber ihr ging so viel im Kopf herum. Es war kein Quatsch gewesen, als sie Conall das gesagt hatte. Ihr ging mehr im Kopf herum, als sich irgendwer vorstellen konnte.
Plötzlich tauchte vor ihrem Gesicht eine Flasche Wasser auf, und sie merkte, dass sie sich zu Conall hinüberbewegt hatte. Bei dem Gedanken, dass er ihr zusah, wie sie den Hals und die Schultern dehnte, wurde ihr heiß. Schon wieder. Das musste ein Ende haben. Sie hatte genug Probleme, auch ohne sich Gedanken wegen unkontrollierbarer Hitzewallungen zu machen.
Miki schnappte sich ihr Wasser und schaute zu Conall auf. »Mann, bist du groß. Sind alle in deiner Familie so verdammt groß?«
»Das haben wir Nordländer so an uns.«
Es war lustig, die Musik war unglaublich laut, aber die Wölfe hatten keine Schwierigkeiten, einander zu verstehen. Sie dagegen hörte bei dem Industrial Techno, der aus den Lautsprechern wummerte, rein gar nichts, es sei denn, man schrie sie an.
Miki trank von dem Wasser und versuchte den hinter ihr stehenden Conall zu ignorieren. Sie spürte die Hitze, die von seinem Körper ausging, und so langsam fühlte sich das wirklich gut an.
Conall starrte in Mikis Nacken. Ihr zuzusehen, wie sie ihre verspannten Muskeln dehnte, trieb ihn fast in den Wahnsinn.
Sie trug ein enges Tanktop, und er konnte leicht erkennen, wie lang und edel ihr Hals war, die Schultern schmal, aber stark, der Rücken gerade und recht muskulös. Man sah, dass Miki auf sich selbst aufpassen konnte. Das gefiel ihm. Und dass sie keine kleine Heulsuse war, die darauf wartete, dass ein Ritter kam und sie rettete. Bis der Ritter es zum Turm ihres Schlosses geschafft hatte, hätte sie sich ein ausgeklügeltes Flaschenzug-Seilsystem ausgedacht, mit dem sie sich selbst abseilen konnte. Er fand ihren Verstand so sexy. Na ja, ihren Verstand und ihren Hintern.
Er konnte nicht widerstehen: Er strich ihr mit dem Daumen über den Nacken. Sie erstarrte, wehrte seine Hand aber nicht ab. Das deutete er als gutes Zeichen, knetete die verspannten Halsmuskeln und beobachtete, wie ihr Körper darauf reagierte. Es dauerte nicht lange, bis sie sich ein wenig entspannte, also legte er den Rest seiner Hand um ihre Kehle. Seine Finger spreizten sich über ihr Schlüsselbein und streichelten sanft die empfindsame Haut.
Sie wandte ihm immer noch den Rücken zu, aber er war sich fast sicher, dass sie die Augen geschlossen hatte, als ihr Kopf nach vorn sank. Er massierte andere Stellen an ihrem Nacken, wo er Verspannungen spürte, und machte weiter, bis er sie stöhnen hörte. Und dieser Laut brachte ihn fast um.
Vorsichtig zog Conall ihren Körper an seinen, ihren Rücken an seine Vorderseite. Mit ihren Doc Martens ohne Absatz reichte ihm ihr Scheitel gerade bis zur Brust. Ja,
Weitere Kostenlose Bücher