Wolf Diaries - Besiegt: Wolf Diaries 2 (German Edition)
würde er Miki in die Nähe dieses Kerls lassen. Klar, sie war eine rachsüchtige Zicke. Aber sie war seine rachsüchtige Zicke. Das wusste er jetzt. Kein Herumlabern mehr. Kein Argumentieren darüber, was er wirklich wollte. Miki Kendrick gehörte ihm.
Er brauchte allerdings eindeutig eine neue Taktik. Die übliche funktionierte bei ihr nicht. Hauptsächlich, weil sie verrückt war. Aber da war er flexibel. Und fies genug, sich zu holen, was er wollte.
»Ich finde, du solltest dich aus meinem Leben heraushalten, Wikinger.« Sie versuchte, ihm ihre Hand zu entreißen, aber er ließ nicht los.
»Und ich denke, du merkst nicht, dass ich jetzt am längeren Hebel sitze.«
»Was? Weil ich dir Schlafmittel verabreicht habe? Erwartest du, dass ich auch nur eine Sekunde glaube, du würdest mir wehtun oder mich bei den Cops abliefern?«
»Nein. Aber wer weiß, was ich mit ihm anstellen würde.«
Miki erstarrte. Ihre großen, schönen Augen starrten zu ihm herauf. »Das. Wagst. Du. Nicht.«
»Du hast Essen nach mir gespuckt. Du hast mir am Flughafen bei den Cops eine Falle gestellt. Und du hast mich unter Drogen gesetzt. Willst du wirklich jetzt die ›Das wagst du nicht‹-Theorie testen?«
Er konnte erkennen, wie sich ihre Kiefermuskeln spannten und entspannten. Sie war richtig sauer, und dadurch roch sie nur noch leckerer.
»Lass ihn in Ruhe, Conall. Er hat dir nichts getan.«
Er trat ihren Rucksack aus dem Weg. »Aber was ist mir dir, Mik? Hat er dich?«
»Niemand hat mich.«
Er drängte sie zurück, bis sie mit dem Rücken an der Wand stand. Er hatte sich noch nie so Mühe gegeben, bedrohlich zu wirken, aber Miki löste das in ihm aus. Und es half auch nicht, dass ihm jedes Mal, wenn er das tat, der Geruch ihrer Lust ins Gesicht schlug.
»Aber ich will dich!«
»Das habe ich gemerkt.«
»Und wenn ich damit beschäftigt bin, dich herumzujagen, kann ich ihm ja wohl kaum gleichzeitig die Scheiße aus dem Leib prügeln, oder?«
Miki verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich denke nicht.«
»Also treffen wir vielleicht eine kleine Vereinbarung.«
»Was für eine Vereinbarung?«
»Du gibst mir Zeit bis Freitag.«
»Um was zu tun?«
Er stützte beide Hände über ihr an die Wand und beugte sich zu ihr vor. »Um dir näherzukommen. Nachdem du deine Dissertation verteidigt hast. Wenn ich es bis Freitag nicht geschafft habe, zwischen deine süßen Schenkel zu kommen, ist es vorbei. Dann behellige ich dich nie mehr. Ich werde dich nicht einmal ansehen.«
»Das soll wohl ein Witz sein!«
»Wenn es um dich geht, mache ich keine Witze.«
Er erwartete, dass sie ihn in die Glocken treten würde. Tat sie aber nicht. Interessant .
»Lass es mich zumindest versuchen, Mik!« Er zog ihre Arme sanft von ihrem Körper weg und beugte sich vor. Sie beobachtete ihn genau, versuchte aber nicht, ihn aufzuhalten. »Siehst du? Das war doch nicht so schwer, oder?« Er beugte sich hinab und küsste sie. Ein kleiner Kuss. Seine Lippen auf ihren. Sie wich nicht zurück, also knabberte er an ihrer Unterlippe, bis ihr Mund aufging und sie ihn hereinließ. Seine Zunge strich langsam über ihre, kostete ihren Geschmack aus. Sie versuchte, ihre Arme wegzuziehen, aber er hob sie hoch und hielt sie über ihrem Kopf an der Wand fest. Mit dem Unterleib hielt er sie an die Wand gedrückt, sein Knie glitt zwischen ihre Schenkel.
Sie stöhnte, und er wusste, er hatte sie.
Was in aller Welt tat sie da? Hatte sie den Verstand verloren? Machte sie tatsächlich im Treppenhaus ihrer Uni mit dem Wikinger herum? Das war eindeutig ein ganz neues Tief. Es war früh, aber überall waren schon Professoren und Studenten unterwegs. Früher oder später wurden sie erwischt. Es war verrückt. Sie war verrückt. Wie wollte sie hier eine Festanstellung bekommen, wenn sie mit irgendeinem Kerl im Treppenhaus erwischt wurde?
Sie musste ihn stoppen. Sie musste ihn wegschieben. Sie durfte definitiv nicht stöhnen. Um genau zu sein, musste sie aufhören zu stöhnen.
Conall löste sich aus dem Kuss und grinste anzüglich. »Ja. Genau das meine ich mit Näherkommen.«
Hätte sie die Kraft gehabt, sie hätte ihn noch einmal geschlagen. Tatsächlich war sie nur zu bereit, einfach zum Spaß ihre Fingerknöchel aufs Spiel zu setzen.
Doch bevor sie ihn umhauen konnte, küsste Conall ihre Wange, trat zurück und zog sie unter der Treppe hervor, unter die er sie gelockt hatte.
»Miss Kendrick. Ich hoffe, ich störe nicht.«
Conall und Miki drehten sich um. Oben an
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