Wolf Diaries - Besiegt: Wolf Diaries 2 (German Edition)
Ahnung, warum. Sie glaubte, die Frau hasste sie. Andererseits schien sie einfach jeden zu hassen.
»Das wäre also toll für dich, was?«
Sie hätte den angstvollen Ausdruck in Craigs Gesicht sehen sollen und den lustvollen in Amys. Sie hätte bemerken sollen, dass soeben ein riesiger Schatten auf sie gefallen war. Aber sie bemerkte nur Troy und ihren lahmen Versuch, seine Aufmerksamkeit zu erregen. »Tja, weißt du, es ist definitiv Zeit für eine Veränderung.« Sie hörte auf zu reden, denn Troy hatte offensichtlich aufgehört, zuzuhören. Kurz bevor sie sich umdrehen konnte, um nachzusehen, was für ein Grauen hinter ihr stand, das jedermanns Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen schien, erstarrte Miki, als lange, muskulöse Arme sich plötzlich um sie legten, sodass sie sich nicht mehr rühren konnte.
»Hey, Baby.« Warme Lippen drückten gegen ihr Ohr und schickten ein köstliches und verräterisches Kribbeln ihren Rücken hinab bis zu ihrer Klitoris. »Ich dachte, du wolltest mit deiner Professorin reden. Du kommst noch zu spät.«
Sie blickte zu Conall auf. Er lächelte. Ein böses Wolfslächeln. So lächelten sie, bevor sie ein Reh erlegten.
Mistkerl!
»Was zum Geier …«
Er drückte sie eng an sich, und Miki hatte Mühe zu atmen. »Man muss ständig darauf achten, dass Miki tut, was sie soll, sonst verzettelt sie sich total.«
Miki sah Craig und Amy an, erkannte aber sofort, dass sie jetzt schon viel zu viel Spaß hatten, um irgendetwas zu tun.
Conall rieb die Nase an ihrem Hals, und sie dachte daran, ihm die Augen auszukratzen. »Na, stellst du mich deinen Freunden vor, Baby?«
Baby?
Sie versuchte, sich aus seinem Griff zu winden, aber er ließ sie nicht los. Und Troy sah viel zu erschrocken aus, um etwas zu sagen. Er starrte Conall nur an.
Dafür würde er später bezahlen müssen.
»Nein. Tue ich nicht.«
Amy sprang ein, bevor Miki Conall energisch auf den Fuß treten konnte. »Ich bin Amy. Das ist Craig. Und das da ist Troy.«
Miki starrte seinen Hals an. Es war ein dicker Hals. Da konnte viel Blut herausspritzen, wenn sie ihn ihm aufschlitzte.
»Hallo, Craig. Wir haben uns heute Morgen in unserem Hotelzimmer schon gesehen.«
In unserem?
»Aber es ist nett, die anderen Freunde von meinem Honigbärchen kennenzulernen.«
Amy hätte fast ihren Kaugummi ausgespuckt, während Craig sich plötzlich brennend dafür interessierte, was auf der anderen Seite des Campus los war. Troy sah ein bisschen enttäuscht aus, als er Miki ansah. Sie konnte sehen, wie ihre Zukunft ihr entglitt.
»Troy …«, begann sie. Aber eine von Conalls großen Händen glitt unter ihr T-Shirt, und plötzlich spürte sie Krallen. Seine Krallen, die leicht über ihren Bauch strichen.
Ich bringe ihn um!
»Baby, du musst los, sonst kommst du noch zu spät. War nett, dich kennenzulernen, Amy. Craig. Trey.«
»Ich heiße Troy.«
»Egal.« Conall nahm Mikis Hand und zerrte sie weg. Sie schaffte es gerade noch, ihren Rucksack zu schnappen, bevor sie hinter ihm herstolperte.
»Welches Gebäude?«, presste er heraus.
»Leck mich!«
Er zog sie plötzlich in seine Arme. Für jeden anderen sah es wahrscheinlich liebevoll aus, aber sie wusste es besser. Und sie war sowieso viel zu sauer, um etwas anderes als mörderische Wut zu spüren. Er beugte sich dicht zu ihr, sein heißer Atem streifte ihr Ohr. »Mach weiter so, und du wirst dir noch wünschen, sie hätten dich in dieser Gasse erledigt.«
»Das da. Da drüben.«
Conall ging weiter und zog Miki hinter sich her. Er ging ins Gebäude, fand ein Treppenhaus und zerrte sie hinein. Sobald er ihre Hand losließ, drosch sie ihm gegen die Brust. Dann fluchte sie wie ein Wasserfall, als der Schmerz ihren Arm hinaufschoss. Natürlich zuckte er nicht einmal mit der Wimper.
»Bist du fertig?«, knurrte er.
»Arschloch! Was soll die ganze Scheiße?« Sie schüttelte die Hand, besorgt, sie könnte sich einen Knöchel gebrochen haben. Conall fing die Hand unvermittelt ab und rieb die Knöchel zwischen den Händen, sah sie aber trotzdem wütend an. Sie war sich ziemlich sicher, dass er es nicht einmal merkte.
»Wer zum Henker war der Typ überhaupt?«
»Wer? Troy?« War er eifersüchtig? Tja, dann sollte sie ihn nicht enttäuschen. » Das war der zukünftige Mr. Miki Kendrick.«
Falsch. Er war der zukünftige Mr. Miki Kendrick. Nicht irgendein lascher, winziger Mann mit winzig kleinen Händen. Mit einem Blick hatte er erkannt, dass der Kerl ein Arschloch war. Auf keinen Fall
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