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Wolf Diaries - Erlegen: Wolf Diaries 3 (German Edition)

Wolf Diaries - Erlegen: Wolf Diaries 3 (German Edition)

Titel: Wolf Diaries - Erlegen: Wolf Diaries 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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das doch niemals alles ganz allein.«
    Sie starrte ihn lange an. Dann schlug sie mit einem Achselzucken seine Hand weg, als er zum zweiten Mal nach ihren Pommes greifen wollte.
    »Machst du dir überhaupt keine Sorgen, wenn du hier unter meinem Schutz lebst? Du hast keine Ahnung, wer ich bin.«
    Sie kaute nachdenklich, bevor sie antwortete: »Nein. Ich mache mir keine Sorgen.«
    »Das kommt mir seltsam vor. Ich glaube, ich würde mir Sorgen machen.«
    Sie nahm einen Schluck Cola. »Ich habe dir einen Kopfstoß versetzt, dich mit einer Toilette geschlagen und ein Loch in deine Tür geschossen. Du dagegen hast mich in einen Kleiderschrank geworfen.« Sie zuckte die Achseln. »Also, nein. Ich mache mir keine Sorgen.«
    Er packte seinen vierten Burger aus. »Da ist wohl was dran.«
    »Ich denke mir, wenn du mich töten wolltest, hättest du es inzwischen schon getan.«
    »Ich könnte dich immer noch an die Löwen verkaufen.«
    »Tja, wenn sie auch nur annähernd so aussehen wie die, an denen wir vor dem Diner vorbeigekommen sind – sehr gerne!«
    Er überlegte, ob er sie mit dem Burger in der Hand schlagen sollte, aber sein Hunger war stärker als dieser Impuls.
    Sie sah ihm einen Moment beim Essen zu, dann fragte sie. »Du bist nicht verheiratet, oder?«
    Nik verschluckte sich. Er schlug sich mehrmals auf die Brust, um das feststeckende Stück zu lösen, während sie ihn schweigend beobachtete.
    »Warum fragst du?«, keuchte er.
    »Nur eine Frage.«
    »Meinesgleichen heiratet nicht. Wir werden nicht sesshaft. Wir leben allein. Glücklich.«
    »Dann seid ihr also nicht wie die Wölfe?«
    Er schüttelte sich. »Nein. Wir sind nicht wie die Wölfe!«
    »Interessant.«
    »Ach ja?«
    »Nein. Eigentlich nicht. Ich wollte nur etwas sagen.«
    Angies Telefon klingelte. Er hatte ihr ein neues gekauft, aber mit der alten Nummer, damit sie mit ihren Freunden Kontakt halten konnte.
    Sie zog das vergoldete Handy aus ihrer Dolce-&-Gabbana-Handtasche. Nik nahm an, es waren ihre Hundefreunde. Er erwartete Tränen, beruhigende Worte, Beteuerungen, es ginge ihr gut.
    Was er nicht erwartete …
    »Wage es ja nicht, mich anzuschreien, Sara Kylie Morrighan!«
    »Wir kommen dich abholen! Heute noch!«
    »Einen Scheiß werdet ihr!« Angie stand auf. »Ich schwöre bei Gott, wenn du mich drängst, lasse ich die Narbe in deinem Gesicht aussehen wie einen beschissenen Kratzer!«
    »Hier!«, schrie Sara vom Telefon weg. »Ich kann nicht mit ihr reden!«
    Angie begann, nervös um den Tisch herumzugehen. »Sie kann nicht mit mir reden? Sie benimmt sich wie eine irrationale Psychopathin, und sie kann nicht mit mir reden?«
    Nik biss in einen weiteren Burger – Wie viele waren das jetzt? Vierzig? – und beobachtete sie, sagte aber nichts. Plötzlich hätte sie ihn am liebsten in sein schönes Gesicht geschlagen, aber das lag daran, dass sie ein bisschen angespannt war. Sie hatte vor langer Zeit aufgehört, ihre Wut an anderen auszulassen. Oder arbeitete zumindest sehr, sehr hart daran.
    »Hallo?«
    »Und wann zum Geier wolltest du mir sagen, dass du schwanger bist, Miki?«
    »Ich habe es gerade erst erfahren! Ich habe noch nicht einmal Tests gemacht!«
    »Was meinst du damit, du hast noch keine Tests gemacht? Woher zum Henker weißt du es dann?«
    »Weil sie es an mir riechen können! Als würde mich das allein nicht schon verrückt genug machen! Und warum schreist du mich an? «
    »Ich weiß es nicht!« Mit einem Seufzen setzte sich Angelina wieder an den Tisch, direkt neben Nik.
    »Miki, du musst Sara unter Kontrolle bekommen. Sofort!«
    »Ich glaube nicht, dass sie unrecht hat. Ich glaube, wir sollten dich auf der Stelle abholen kommen.«
    »Miki Kendrick, ich schwöre bei Gott …«
    »Angie, wir kennen diese Leute nicht, bei denen du da wohnst!«
    »Es sind Tiger.«
    »Sibirische«, warf er ein.
    Sie warf ihm einen finsteren Blick zu, schnauzte aber ins Telefon: »Sibirische anscheinend.«
    »Ach wirklich! Tja, laut Seite sechshundertfünfundneunzig der Enzyklopädie der Säugetiere gehören männliche Tiger zu den grausamsten und tödlichsten bekannten Raubtieren. Die Männchen töten fremde Junge, damit die Weibchen wieder brünstig werden, sodass sie sie selbst schwängern können.«
    Angie rieb sich mit der freien Hand die Stirn. »Das ist faszinierend, Kendrick. Aber ich glaube wirklich nicht, dass wir hier einen Grund zur Sorge haben. Du hast einen. Wie wäre es also, wenn du dich eine Weile auf dich selbst konzentrierst? Du bist die

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